(Matthias) Das Thema „Atombombe“ beherrscht in diesen Tagen die Medien. Während der Iran mit der westlichen Welt im Clinch liegt, hat der französische Präsident Jaques Chirac angekündigt, im Angriffsfall seine atomaren Bomben einzusetzen. Nun stellt ein deutscher Politiker die Frage, ob wir in Deutschland nicht auch eine eigene Atombombe brauchen, um uns zu schützen.
Rupert Scholz heißt der Mann, der diese Diskussion aufgeworfen hat. Er war in den Jahren 1988 und 1989 Verteidigungsminister unter Helmut Kohl und gilt als renommierter Staatsrechtler und Kommentator des Grundgesetzes. Nachdem Kanzlerin Merkel Chirac und seine Drohung als legitim verteidigt hatte, stößt Scholz nun eine Debatte an, die in Deutschland bisher als Tabu galt. Brauchen wir in Deutschland eine eigene Atombombe, um uns vor Terrorangriffen zu schützen?
Scholz kennt sich aus in der Verteidigungspolitik, aber auch in der deutschen Geschichte. Als Oberbefehlshaber der Bundeswehr war er in den letzten Jahren des Kalten Krieges im Amt und ist sich der Brisanz seiner Aussagen durchaus bewusst: „Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass ich mit dieser Frage ein Tabu anspreche. Aber im Lichte der Gefahr, dass nukleare Massenvernichtungswaffen auch in die Hände von Terroristen geraten können, müssen wir diese Frage ernsthaft diskutieren.“ Außerdem erinnerte Rupert Scholz daran, dass Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg auf das Entwickeln und Bauen einer eigenen atomaren Bombe verzichtet hatte, „da wir uns unter den nuklearen Schutzschirm der Amerikaner und der Nato begeben konnten.“ Scholz führte weiter aus, dass die Strategie der atomaren Abschreckung und die damit verbundene Schutzgarantie für Deutschland durch die Westmächte während des Kalten Krieges ganz gut funktioniert hatte... (weiter siehe Fortsetzung)
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