Immer wieder lese ich auch hier von einem Materialmangel der bei den Baumaßnahmen vorgeherrscht haben soll.
Das mag zwar einerseits logisch erscheinen; die Bilder sprechen in meinen Augen jedoch eine andere Sprache!
Fast egal durch welchen Thread ich mich hier bezüglich Baustelle im Jonastal gelesen habe, überall sind Bilder zu sehen auf denen man gut erkennen kann dass der Materialmangel nicht so groß gewesen sein kann.
Ich sehe stapelweise Schienen die noch nicht verlegt sind. Rohre zu Hauf. Sogar verzinkte Rohrbögen für Be- oder Entlüftungen ( wer verdammt noch mal hat sich denn das geleistet?). Dann stehen da 105 Loren, von denen lt. Forenmitglied Augustiner mehr als die Hälfte über Monate nicht bewegt wurden. Ach ja - Kalk war wohl auch im Überfluss vorhanden. Das ganze Tal ist von Strom- und Fernmeldepfosten geradezu übersät. Auch lese ich dass es an Strom wohl keinen Mangel gab.
In diesem Zusammenhang noch ein Link, auf der die Arbeiten zur Anlage Weingut I, hier in meiner Nähe zu sehen sind .
Vielen von euch werde sie bekannt sein.
Der Bewehrungsstahl auf dem Bild auf welches der Link zeigt ist annähernd armdick! Und ragt dabei - wie man an den Arbeitern gut sehen kann - gut fünf Meter in die Höhe. Stelle ich mir einen Zug mit fünfzig Waggons vor der diesen Bewehrungsstahl anliefert, dann darf der aber mehrmals fahren. Vom benötigten Zement ganz zu schweigen - da brauch ich die fünfzig Waggons schon für ein Segment.
Wer es nicht kennt - klickt euch mal durch: http://www.kz-gedenk-mdf.de/bilder-rüstungsbunker-früher#326
Mit diesem Bauvorhaben wurde im November 1944 begonnen. Auch hier kann ich an Materialmangel nichts erkennen.
Im Gegenteil - es ging sogar eine Beschwerde von der Bauleitung an die Führung des KZ-Lagers wegen "frühzeitigem Arbeitsschluss" der Zwangsarbeiter! http://www.kz-gedenk-mdf.de/beschwerde
In Bezug auf das Jonastal ist mir allerdings die Anzahl der dort hin verbrachten Zwangsarbeiter immer wieder schleierhaft!
Wie auch in verschiedenen Threads schon oft gefragt wurde - wofür so viele????
Wenn ich wieder das von mir verlinkte BV Weingut I anschaue und sehe was 4000 Zwangsarbeiter dort innerhalb von sechs Monaten errichtet haben, dann frage ich mich gleich doppelt warum bei der irrsinnig hohen Zahl an Zwangsarbeitern im Jonastal da überhaupt unverbautes Material herumliegt!
Also:
Ich kann beim besten Willen keinen Materialmangel erkennen. An was fehlte es denn? Klärt mich bitte auf!
doozer