Die Menge von 60 Stück ist natürlich (wenn es so viele waren) imens. Wenn die dort länger gestanden hätten, müssten auch Luftbilder existieren.
Mir fallen da mehrere Dinge auf:
1. Der Platz (R-3) war den Ami`s bekannt....siehe Luftbild Augustiner 13.09.44, da waren es 24 Flieger. Somit wußten die darüber bescheid, haben da garantiert auch ein Auge drauf geworfen. Unbekannter Platz würde ich da nun ausschließen, der wäre in diesem Zug genauso unsicher oder sicher wie ein normaler Fliegerhorst mit Betonpiste.
2. Man sollte vielleicht erst einmal versuchen, herauszufinden um was für einen Typ Flugzeuge es sich handelte (kleine oder große). Wenn es z.b. Ju 88 ( Bomber) waren, die hatten eine Spannweite von 20,8 m und eine Länge von 14,4 m....und dass mal 60 ? auf dem Areal ?? Ich weiß nicht so recht. Die Masse fällt sofort, auch abgetarnt, ins Auge. Das wären 5 !! komplette Staffeln gewesen.
P.S. das mit der Ju 88 ist nur ein Beispiel...ich weiß dass 14 to. nicht auf einer Graspiste landen können ! Wenn die durch Regen aufgeweicht ist, sacken die mit ihrem kompletten Fahrwerk wech.
3. Warum standen die da ? Treibstoffmangel will mir da im Moment nicht so in den Kopf. Die zweite, die mir einleuchtender erscheint, weil deren Basis zerstört wurde als die in der Luft waren (die würde ich in der Nähe annehmen wollen) und diese Runway als Ausweichbasis benutzt wurde.
Man sollte hier mal Prüfen, ob zu diesem Zeitpunkt, als da 60 Flieger standen, Bindersleben noch in Betrieb war. Bei Angriffen werden vorrangig Start/ Landebahnen zerstört....nicht Gebäude.
Materialversorgung hätte dann durchaus, per LKW, von Bindersleben stattfinden können.
Weiterhin wäre interessant, welcher Typ und Stärke in Bindersleben stationiert war.
@Augustiner
zum Kriegsende, wo es keinen Treibstoff mehr gab, die Flieger verstecken. Nur warum ? Hoffen irgendwo Treibstoff zu finden ? Die hätten ja durchaus in die Hände des Feindes fallen können. Schiffe wurden von den eigenen Besatzungen, aus diesem Grund versenkt. Brücken und Infrastruktur zerstört um es so schwer wie möglich zu machen.
Da hätte ich ehr zugetraut, auch wenn kein Treibstoff da war, die Flieger abzufackeln. Stroh oder Heuballen rein, angezündet und schon brennt alles lichterloh. Die Gase im Tank tun ihr übriges.
Zusatz: Quelle
http://www.luftfahrt-erfurt.de
Bei Kriegsende zerstörten Angehörige der deutschen Wehrmacht die noch auf diesem Platz befindlichen Flugzeuge sowie Teile der Anlagen und Einrichtungen nach dem Befehl der so genannten "verbrannten Erde". 60 ausgeschlachtete bzw. verbrannte Flugzeuge der Luftwaffe, unter ihnen 18 Focke-Wulf FW-190, 26 Messerschmitt Me-109 und 4 Messerschmitt Me-262, fanden die Amerikaner bei ihren Einmarsch am 12. April 1945 in Erfurt vor.
Somit kann ganz stark davon ausgegangen werden, dass diese Flugzeuge auf R-3 niemals flugfähig in die Hände der Ami`s gefallen sind.