Liebe Jemeinde,
Als ich das erstemal das Luftbildforum besucht hatte, war ich überrascht über die doch große Zahl qualitativ hochwertiger Luftbilder. HUT AB!!!
Doch gleich zur Sache:
Das Luftbild 4255 vom 13.9.44 am Platz Röhrensee mit abgestellten und getarnten Flugzeugen ( u.a. Nachtjäger vom He 219 bzw. die auch als Kurier und Spionageflugzeuge eingesetzte He 111) könnten auch Mock-up´s sein, um eine Flugtätigkeit vorzutäuschen.
Außerdem wurden vom Typ He 219 nicht allzuviel gebaut, um diese für besondere Aufgaben der SS fliegen zu lassen.
Die Flugzeuge auf der oberen rechten Seite und unteren linken Seite sehen eher aus wie antrieblose Flugzeuge.
Die im oberen linken Bereich abgestellte Maschine sieht aus wie ´ne echte He 111.
Die angebliche He 219 kann man zwar an den langezogenen Motorgondeln erkennen, doch läßt sich der Doppeleitwerksträger nicht erkennen.
Ich halte es eher für eine Ju 88/188/388, denn die Flügel sehen in der Draufsicht ähnlich aus wie bei der He 219.
Außerdem fehlen Verlängerungen der Motorgondeln im hinteren Flügelbereich.
In dem Buch von L.Freundt "Rote Plätze" steht unter Ohrdruf, das der Platz als Feldflugplatz in den Unterlagen der ehemaligen Kräfte der USSR als Naturflugplatz zu meist von Hubschraubern genutzt wurde.
Übrigens ist noch zu erfahren, das bei Rudisleben es auch noch einen Flugplatz ohne Start und Landebahnen gegeben hat,
wo nach Ende WKII das meiste demontiert wurde und danach um den Platz von den sowjetischen Freunden hohe Sichtblenden installiert wurden.
In "Einsatzhäfen der deutschen LW im WKII" von Ries/Dierich steht unter Röhrensee nur das der Platz als Schattenplatz
benutzt wurde.
Das merkwürdige daran ist, das sich gerade Ende´44 bis zur Einnahme durch die 89.Infantrie Divison, es wohl verstärkten Flugverkehr gegeben haben muß. Ich glaube durch die andauernde Präsenz von SS und anderen Gruppen des OKH zur Leitung und Beaufsichtigung der Baustellen und ihrer Abschnitte, daß diese nicht mit Zügen an und abgereist sind.
Es war ja nicht die einzige Baustelle!
Was auch merkwürdigen Gedankengängen führt, ist die Tatsache daß auch die Engländer sich für die Gegend interessiert haben. Haben die im Auftrag der Amerikaner fotogafiert?
Gibt es außer der Hinweise bzw. Luftbilder bei der TARA noch andere, die auf Einsätze am Boden und in der Luft schließen können?
Gibt es Angaben wie lange die Engländer diese Gebiet abgelichtet haben?
Gibt es freigegebene Akten des britischen Militärs, die sich mit Aufklärung von U-Anlagen der Nazis beschäftigt?
Grüße aus Berlin
Beldar
P.S.: Darf ich mal ´ne Vermutung vermuten? So ganz nebenbei! Es riecht förmlich danach, daß SS und die Amerikaner
kurz vor Ende gemeinsame Sache machten und damit es zu einer raschen Übergabe von bestimmten Anlagen, Produktionsstätten und Unterlagen kam. Warum sonst wird bis heute alles unter Verschluß gehalten, von allen!