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Mitarbeiter der britischen Botschaft besuchte Dokumentationszentrum des Jonastalvereins
Am Donnerstag den 17.Juli 2014 wurde wieder hoher Besuch im Dokumentationszentrum des Vereins erwartet. William Gatward von der britischen Botschaft besuchte gemeinsam mit Martina Renner, Mitglied des Bundestages der Partei Die Linke und unserer Landrätin Frau Enders unsere Räumlichkeiten. Georg Ribienski führte die Gäste durch die Ausstellung und erläuterte dabei sowohl die Schicksale der Häftlinge, als auch die Chronologie des Sonderbauvorhabens. Mr. Gatward zeigte sich außerordentlich interessiert und lobte die Arbeit des Vereins im Anschluss an die Führung. Er bedankte sich für die, wie er sagte, sehr interessanten und emotional vorgetragenen Erläuterungen und wünschte uns für unsere weitere Arbeit viel Erfolg.
 
  
  
  
 
				
					
			
					
											
								 
							
					
															
					
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Bilder zur Gedenkveranstaltung im Jonastal
 
  
  
  
  
 
Standortübungsplatz Ohrdruf
 
  
  
 
Espenfeld
 
  
 
Dokumentationszentrum umgestaltet
Am 29.März 2014 wurde unser Dokumentationszentrum im Rehestädter Weg in seiner neuen Form feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Bis zum letzten Tag haben die Mitarbeiter des Vereins daran gearbeitet. Neu sind dabei vor allem zwei Dinge. Zum einen stehen unseren Gästen jetzt Audioguides zur Verfügung. Durch diese moderne Variante werden die Mitarbeiter des Vereins entlastet und Besucher können die Ausstellung nun sehr individuell erleben. Zum Anderen wurde der gesamte optische Auftritt verändert. Die Ausstellung wurde für die Nutzung der Audioguides umgebaut und mit neuen modernen Tafeln versehen.
Zahlreiche Gäste erlebten die Eröffnung unserer neuen Ausstellung im Anschluss an die Ehrung der Opfer von SIII im Jonastal. Ein besonderer Gast dieses Tages war unsere Landrätin Frau Enders. Ihrer intensiven Unterstützung war es zu verdanken, dass nun der Einsatz von Audioguides möglich ist. In seiner kurzen Ansprache dankte Uwe Pfotenhauer, Mitglied des Vorstandes des Vereins, auch allen anderen Beteiligten, Förderern und Sponsoren. Besonderer Dank ging auch an die Firma Plakativ mit ihrem Inhaber Heiko Schade, der wesentlichen Anteil bei der Gestaltung und Bereitstellung der neuen Schautafeln hat. Für das professionelle Besprechen der Guides waren neben dem Radio „Frei“der MDR Reporter Marc Neblung verantwortlich.
Besonderer Dank und Respekt wurde auch den Schülern des Gutenberg-Gymnasium Erfurt gezollt, die im Rahmen einer Seminarfacharbeit zwei Stationen der neuen Ausstellung inhaltlich erarbeiteten und die dann selber die Audioguides besprachen.
Alle Anwesenden konnten sich im Verlauf dieser Veranstaltung selber einmal von der neuen Technik zu den zehn Stationen führen lassen.
Für die Zukunft nehmen sich die Mitglieder des Vereins vor, die Ausstellung ständig weiter zu entwickeln. Dafür gibt es bereits eine ganze Reihe an Vorschlägen und Ideen.
Es gibt also weiterhin viel zu tun. Dafür benötigen wir auch weiterhin die Unterstützung aller Mitglieder und Interessierten, damit der Verein seiner selbst gewählten Aufgabe auch in Zukunft jederzeit gerecht werden kann. Das ist im Angesicht solcher Vorkommnisse wie in Kirchheim und anderen Orten auch nötig, zur Aufklärung und Mahnung. Auch in Zukunft sollen die Toten die Lebenden mahnen.
Ein MDR Fernsehbericht wurde über die Gedenkveranstaltung erstellt und ausgestrahlt.
 
  
 
				
					
			
					
				
															
					
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Am 08.März 2014 trafen sich die Mitglieder des Vereins zu ihrem Ersten Stammtisch des Jahres. Zu Beginn berichtete Uwe Pfotenhauer über den Stand der Umbauarbeiten im Dokuzentrum. Nachdem bereits erste Umbauten bei den Vitrinen erledigt sind, konnte Uwe gestern die neuen Audio-Guide-Geräte vorstellen. Zukünftig wird es also auch bei uns ganz modern im Stationsbetrieb vor sich gehen, wie in anderen Museen auch. In diese Konzeption wurden auch Jugendliche intensiv einbezogen. Auch die weitere Gestaltung der Ausstellung war Thema des Gespräches zwischen den Mitgliedern. Neue moderne Tafeln sollen zukünftig von Station zu Station führen und Geschichte erlebbar machen.
Weitere Themen beschäftigten sich mit Sachfragen zu den verschiedenen Forschungen, welche in der nächsten Zeit weiter aktiviert werden soll. So berichteten unsere Mitglieder über ihre bis heute erreichten Ergebnisse, insbesondere bei der Arbeit in den verschiedenen Archiven und vor Ort.
Zwei neue Mitglieder konnten ihren Antrag auf Aufnahme als Mitglied direkt in der Veranstaltung abgeben. Sie waren nach Besuchen im Museum des Vereins und Gesprächen mit Mitgliedern und Mitarbeitern vor Ort sehr interessiert an unserer Arbeit und möchten sich intensiv einbringen. Darauf freuen wir uns schon jetzt, denn wir möchten in Zukunft die Arbeit auf vielen Schultern verteilen. Dazu brauchen wir jeden, also herzlich willkommen.
Auch für Verpflegung war bei unserem ersten Stammtisch natürlich gesorgt. Brigitte Altrock organisierte dies mit ihren Mitarbeitern wieder in alter und zuverlässiger Tradition.
				
					
			
					
				
															
					
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Erste Führung in diesem Jahr durch den Jonastalverein Arnstadt
Presseschau – Thüringer Allgemeine, Arnstadtteil 29.04.2013
 
  
 
Harald Böhme (Mitte) vom Jonastalverein zeigte  erst am Modell, was sich die Gäste dann im Jonastal bei der Führung  angesehen haben. Foto: Marco Schmidt     
 
Arnstadt (Ilmkreis). Jeden letzten Sonntag im Monat lädt  das Dokumentationszentrum Jonastal Interessierte zu einer Führung durch  das Jonastal ein, um über die Geschichte des Außenlagers S III und der  Stollenanlagen zu berichten.
 Nachdem im März der Schnee den Rundgang noch  verhinderte, kamen gestern knapp 15 Interessierte in das  Dokumentationszentrum im Lokschuppen, um an der ersten Führung in diesem  Jahr teilzunehmen. 		Dort gab Harald Böhme,  Ehrenvorsitzender des Vereins, den Besuchern an den Modellen der  Anlagen, die dort ausgestellt sind, erst mal eine kleine Einführung in  die Thematik, bevor man sich gemeinsam ins Jonastal aufmachte. Vor Ort  zeigte er dann auf dem knapp sechs Kilometer langen Rundweg, was heute  noch von der Anlage zu sehen ist, wobei derzeit ein Teil des Weges wegen  eines Bergrutsches gesperrt ist. Dazu schilderte er auch die Ergebnisse  der Forschungen, welcher der Verein schon seit vielen Jahren rund um  das Jonastal betreibt. So hatte Harald Böhme  in der knapp zweistündigen Tour auch viel zu erzählen. Nicht nur über  den Zweck der Anlage, auch über die Bedingungen und das Schicksal der  zahlreichen KZ-Häftlinge, die beim Bau ums Leben kamen. 
 
 Wissen, welches er auch gerne an mehr Schüler weiter geben würde. So bedauert Harald Böhme, dass nur wenige Schulen das Angebot des Vereins zu Führungen durch das Gebiet in Anspruch nehmen würden. 		„Die einzige aktive Schule ist die in Gräfenroda,  die jedes Jahr mit den 8. Klassen zu uns kommt“, so der  Ehrenvorsitzende. Er würde sich auch freuen, wenn Abiturienten die  Ereignisse im Jonastal zum Thema ihrer Seminararbeiten machen würden und  sichert die Unterstützung des Vereins zu.
 
 
 Marco Schmidt  /	 29.04.13  /	 TA 
				
					
			
					
				
															
					
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Thüringer Allgemeine
 Leserbrief: Erinnerung an die Todesmärsche
Zu  der grausamen Geschichte der Konzentrationslager des deutschen  Faschismus gehören die Todesmärsche vor der Befreiung der KZ durch die  alliierten Armeen. 
Die Häftlinge des KZ Buchenwald hatten die  Schrecken des Todesmarsches von Auschwitz und Lublin erschütternd zur  Kenntnis nehmen müssen. Sie berichten, dass weniger als die Hälfte  lebend das Lager Buchenwald erreichten. 
Am 3. April 1945 begann  der Todesmarsch der Häftlinge aus Ohrdruf und Crawinkel. In einem mir  vorliegenden Brief des schwedischen Arztes Dr. Erwin Rona berichtet er,  wie er aus dem Zeltlager Crawinkel im Galopp durch das Jonastal  getrieben wurde. Er schreibt: „Am nächsten Morgen wurde mein Vater bei  Bad Berka von einem SS-Mann erschossen, da er zu schwach war weiter zu  marschieren. Das geschah vor meinen und meines Bruders Augen. Die  SS-Todesschützen haben die Entkräfteten, die nicht mehr weiter konnten,  kurzerhand durch Genickschuss erledigt. Sie haben sie liegen gelassen.  Zwischen Buchenwald und Weimar spielte sich eine beispiellose Tragödie,  ein grauenhaftes Massenmorden ab. 
Am Abend des 5. April 1945  wurden wir auf dem Appellplatz des KZ Buchenwald zusammengetrieben, die  jüdischen Häftlinge wurden von den übrigen Häftlingen getrennt. Bis zum  9. April 1945 wurden wir in den Baracken des deutschen Rüstungswerkes  „Gustloff“ ohne Nahrungsmittel gehalten. Danach wurden wir zu Fuß nach  Weimar getrieben. Dort ging es in offenen Güterwaggons, zu 100 bis 120  Mann pro Waggon, weiter. Hunger, Durst und Erschöpfung verlangten viele  Opfer. Als wir Zeitz erreichten, wurde der Zug von alliierten Flugzeugen  angegriffen. Mit jenen Häftlingen, denen es gelang, unter den Waggons  Schutz zu suchen, wurde anschließend von der SS-Mannschaft ein Blutbad  errichtet.“ 
Dr. Rona war damals 19 Jahre alt. Für ihn ist damals die Welt zusammengebrochen. Die Spuren in seinem Herzen bleiben immer. 
Wir  versichern ihm, seine Aussagen nicht historische zu archivieren,  sondern den nachfolgenden Generationen zu vermitteln. Darum haben wir  auf seinem Leidensweg, der Straße der Todesmärsche, 20 Mahnmale, u. a.  auch eines in Bad Berka, errichtet. 
Der Schwur von Buchenwald  „Die Vernichtung des Nazismus – Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens  und der Freiheit ist unser Ziel.“ 
Der Thüringer Verband der  Verfolgten des Naziregimes – BdA bittet die Bürgermeister und Bürger,  die Mahnmale in Ehren zu halten und in den April-Tagen den damaligen  Opfern zu gedenken. 
Karl-Heinz Voigt, Erfurt  
28.03.13  /  TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/web … -533148932
				
					
			
					
				
															
					
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Thüringer Allgemeine
Leserbrief: Ein gefährlicher Ausflug vor 68 Jahren
 Burkhard Neul aus Wölfis erinnert sich an die Lebensgefahr der letzten Kriegstage. 
Angesichts  der nicht verstummenden Diskussionen und Spekulationen um einen  angeblichen Atombombenversuch, welcher Größe auch immer, auf dem  Truppenübungsplatz, den es nach meinem Erleben und den Aussagen auch  anderer Zeitzeugen aus Wölfis und Röhrensee nicht gegeben haben kann,  möchte ich ein kleines Erlebnis schildern, das in gewisser Weise auch  ein Stimmungsbild aus Wölfis im März 1945 abgibt. Zu bemerken ist noch,  dass ich diese Geschichte bereits zu DDR-Zeiten aufgeschrieben habe, wo  noch keiner von Atombombenversuchen sprach: 
„März 1945, ein  schöner März, und die letzten Wochen des „Dritten Reiches“, jedenfalls  für Wölfis. Ich war am 6. März, also genau vier Wochen nach meiner  Verwundung am Gothaer Bahnhof, aus dem Krankenhaus entlassen worden und  laut Bescheid vom WBK (Wehrbezirkskommando) Gotha bis August 45 vom  Wehrdienst zurückgestellt. Obwohl sich die Amerikaner unaufhaltsam auch  Thüringen näherten und bei günstigem Wind schon „Frontgeräusche“ zu  hören waren, die man aber keinesfalls als solche deuten durfte, ging das  Leben im Dorf seinen fast normalen Gang. 
Wir hatten einen  Schein für Brennholz von der Heeroberförsterei Ohrdruf erhalten. Das  Holz war im Tambuch (Jagen 11) abzuholen. Es galt einen Fuhrmann zu  organisieren. Brückners Artur war bereit zu fahren. Er hat mit seinem  Pferd oft für uns gearbeitet. Bei strahlend blauem Himmel fuhren wir  Richtung Übungsplatz los. Das schöne Wetter hatte natürlich auch seine  Nachteile. Tiefflieger beherrschten in diesen Tagen den Himmel. 
Erst  kürzlich gab es viele Tote und Verletzte, als ein Personenzug bei  Emleben beschossen wurde. Sie tauchen urplötzlich auf und schießen auf  alles, was sich bewegt. Wir befanden uns gerade im freien Gelände, zirka  1,5 Kilometer vom schützenden Wald entfernt, als plötzlich so ein  Jagdflugzeug, wohl ein „Mustang“, auf uns zukam. Arturs Pferd war ein  Schimmel und so sicher noch leichter auszumachen. Wir versuchten, im  Galopp den Wald zu erreichen, während uns das Flugzeug im Tiefflug  umkreiste. 
Beide hatten wir panische Angst und rechneten jede  Sekunde mit Beschuss. Doch der Pilot schien noch etwas Menschlichkeit zu  haben. Er ließ von uns ab noch bevor wir den Wald erreicht hatten. Erst  in der Abenddämmerung wagten wir den Heimweg. Wieder einmal  davongekommen.“ 
Die wirklichen Gefahren gingen also damals nicht  vom Truppenübungsplatz aus, der in diesen Märztagen besonders ruhig  erschien, es fanden keine wahrnehmbaren Aktivitäten statt und man konnte  unkontrolliert kreuz und quer den Platz begehen. 
Die Gefahr kam aus dem Westen und fand, für Wölfis, ihren vorläufigen Abschluss mit dem Einzug der Amerikaner am 6. April 1945. 
Burkhard Neul, Wölfis 
25.03.13  /  TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Leserbrief-Ein-gefaehrlicher-Ausflug-vor-68-Jahren-525043202