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Fernsehkommentar – Nachwirkungen zur Sendung des ZDF am 06.05.2005 über Waggon von Compiègne – vom 10.06.2005
Quelle: Thüringer Waldbote am 10.06.2005
Fernsehkommentar
Über vier Millionen Zuschauer sahen am 06. Mai 2005 die auf hervorragendem Sendeplatz ausgestrahlte Kurzdokumentation des ZDF, „Der Eisenbahnwaggon von Compiègne“. Frau Doris Gehrhardt übermittelte mir nun die auf dem Pfingstfest des Mühlenvereines vorgebrachten kritischen Äußerungen: „Warum hast du Crawinkel nicht erwähnt?“ – Habe ich! Die Muna Crawinkel, Wölfis und die wichtigsten Zeitzeugen, Herrn Ostermann, Kümmerling und Kratsch. – Uns, den „Machern“, hat auch einiges missfallen, ich habe dem ZDF deshalb in Absprache mit dem Projektleiter des Jonastalvereines Folgendes mitgeteilt:
„Nachwirkungen! –
Ein Stück Geschichte: Der Eisenbahnwaggon von Compiègne
Sehr geehrter …
Sie haben ja in kürzester Zeit obigen Beitrag zusammengetragen, der die Bedeutung des Ereignisses in seinen geschichtlichen Zusammenhängen würdigt und auch die Geschehnisse 1945 hier im Raum Crawinkel/Wölfis/Ohrdruf wieder angemessen in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt hat. Dafür auch namens des Vereines und zahlreicher geschichtsbewusster Bürger nochmals unseren herzlichen Dank.
Anlässlich der Eröffnung der Compiègne – Ausstellung am 07.05.2005 im Dokumentationszentrum des Jonastalvereines in Wölfis unter Teilnahme des Landrates und einer Bundestagsabgeordneten – gab es nun von Besuchern allerdings auch Bemerkungen, die jeglichen Verweis auf den eigentlichen Ort des Geschehens hier im Raum der ehemaligen Luftmunitionsanstalt C (mehr …)
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Deutscher Historiker sicher – Diese Skizze zeigt Hitlers Atombombe – vom 02.06.2005
Quelle Bild.de: Diese Skizze zeigt Hitlers Atombombe
Deutscher Historiker sicher – Diese Skizze zeigt Hitlers Atombombe
Zeigt diese Grafik Hitlers Atombombe?
Der deutsche Historiker Rainer Karlsch (47) behauptet: Diese 60 Jahre alte Schema-Zeichnung stammt von den Nazis. „Es ist die einzige bekannte deutsche Skizze einer Nuklear-Waffe.“
Karlsch, der in seinem Buch „Hitlers Bombe“ sogar von nuklearen Tests auf Rügen schrieb, veröffentlichte das Dokument in einem Bericht für das „Physics World Magazine“.
Karlsch sagte der britischen BBC News: „Die Nazis waren weit davon entfernt, eine echte Atombombe zu bauen. Aber sie hofften, eine Mini-Atombombe mit einer Rakete kombinieren zu können.“
Hitlers Forscher sind ihrem Ziel offenbar näher gekommen als bisher angenommen!
Fraglicher Punkt: Nach Ansicht vieler Experten wußten die deutschen Forscher damals nichts Genaues von der kritischen Masse Plutoniums oder angere (mehr …)
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New light on Hitler’s bomb – vom 01.06.2005
Quelle: physicsweb
New light on Hitler’s bomb
Forum: June 2005
Controversial new historical evidence suggests that German physicists built and tested a nuclear bomb during the Second World War. Rainer Karlsch and Mark Walker outline the findings and present a previously unpublished diagram of a German nuclear weapon
This year marks the 60th anniversary of the American nuclear attack on the Japanese cities of Hiroshima and Nagasaki. The atomic bombs that were dropped on Japan in August 1945 were the fruit of a herculean wartime effort by the American, British and émigré scientists involved in the Manhattan Project. They had to overcome great obstacles and were only able to test their first atomic bomb after Germany surrendered in May of that year. The main motivation for these scientists when the project began in 1941 was the possibility that they were engaged in a race with their German counterparts to harness nuclear fission for war.
Even Albert Einstein had been involved, signing a letter to President Roosevelt in 1939 urging that the US take nuclear weapon (mehr …)
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Die Wahrheit über Hitlers Bömbchen – vom 14.05.2005
Quelle: Die Tageszeitung
taz Magazin Nr. 7664 vom 14.5.2005, Seite VII, 170 Zeilen (Kommentar), REINER METZGER
Die Wahrheit über Hitlers Bömbchen
Das umstrittene Buch „Hitlers Bombe“ wartet mit einer Fülle neuer Quellen auf. Zur Geschichte der ach so harmlosen Physik in Nazideutschland muss auf jeden Fall ein neues Kapitel hinzugefügt werden
Es war ein Spektakel, als Rainer Karlsch kürzlich sein neues Buch präsentierte. Über 100 Journalisten und ein knappes Dutzend Fernsehteams hatten sich aufgemacht, um ausgerechnet über ein wissenschaftshistorisches Werk zu berichten. Schon im Vorfeld meldeten bedeutende deutsche Medien Zweifel am Inhalt an. Schließlich hatte die Deutsche Verlagsanstalt (DVA) mit dem Titel „Hitlers Bombe“ recht dick aufgetragen. Alle dachten, es geht um Atombomben, wie sie die USA über Hiroschima oder Nagasaki abgeworfen haben.
Der Historiker Karlsch ist seitdem bemüht, genau das zu dementieren. Im ganzen Buch stellt er immer wieder klar, dass für die klassische Atombombe in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs einfach die Mittel fehlten. Die notwendigen mehreren Kilogramm hochreinen Plutoniums oder Urans etwa hätten jahrelange Arbeit erfordert sowie Fabriken, wie sie die über 100.000 Forscher und Ingenieure des US-amerikanischen Manhattan-Projekts zur Verfügung hatten.
Aber – und das belegt Karlsch mit teilweise neuen, oft bekannten, aber nie zuvor ausgewerteten Quellen: Mehrere Arbeitsgruppen deutscher Physiker arbeiteten bis wenige Tage vor der Kapitulation des Dritten Reiches an einer Atomwaffe mit enormer Sprengkraft. Und am Einbau dieser Atomgranaten in weit reichende Raketen. Das widerspricht der bisherigen offiziellen Lesart der deutschen Nachkriegsphysiker. Bislang war in Sachen Nazi-Atomforschung nur von einer kleinen Arbeitsgruppe um den Nobelpreisträger Werner Heisenberg die Rede gewesen. Die deutschen Physiker, so hieß es, sahen die technischen und ethischen Probleme des Atombombenbaus ein und versuchten lediglich, einen – im Endeffekt kaum funktionierenden – Atomreaktor für die Stromerzeugung zu bauen.
Dieses Kapitel der deutschen Wissenschaftsgeschichte muss nach den jahrelangen Recherchen Karlschs deutlich aktualisiert werden. Nur ein paar Details: Der Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker hat schon im Jahr 1941 ein Reichspatent erhalten, das korrekt das Prinzip der späteren US-amerikanischen Plutoniumbombe beschreibt. Es gab mehrere Gruppen, die unter Anleitung des Heereswaffenamtes an Atombomben und -reaktoren geforscht haben. Heisenberg war darunter quasi der Erfolgloseste.
Die Marine und andere forschten an der nötigen Sprengtechnik für sogenannte atomare Hohlladungen. Gegen Ende des Krieges schaltete sich zunehmend die SS ein, auf der verzweifelten Suche nach weiteren Wunderwaffen. Und es gab im März 1945 vermutlich eine Kernexplosion auf einem Truppenübungsplatz beim thüringischen Ohrdruf – keine Atombombe, sondern (mehr …)
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Ruhla – Versteck des Waggons von Compiègne – vom 12.05.2005
Quelle: Ruhlaer Zeitung am 12.05.2005
Ruhla – Versteck des Waggons von Compiègne
Am 11. November 1918 endete mit den Waffenstillstandsverhandlungen im Salonwagen No. 2419 D im Wald von Compiègne der 1. Weltkrieg. Die Waffenstillstandsbedingungen des Versailler Vertrages waren neben dem durch diesen mörderischen Krieg verursachten Elend bestimmend für die weitere politische Entwicklung Europas. Der Eisenbahnwaggon war danach gleichzeitig Symbol für den Sieg auf der einen und das Symbol für die Niederlage und so genannte Schmach auf der anderen Seite zweier europäischer Nachbarn. Am 21. Juni 1940 mussten Regierungsvertreter Frankreichs im gleichen Eisenbahnwaggon die erneuten, dieses Mal entgegengesetzten Waffenstillstandsbedingungen des deutschen Reiches in Empfang nehmen. Der Waggon wurde danach als Kriegsbeute nach Berlin verbracht und ging am Ende des 2. Weltkrieges als eine der wichtigsten Siegestrophäen auf seine letzte Fahrt. Sie endete im Raum Thüringen, der vom nationalsozialistischen Regime als ein letztmögliches Rückzugsgebiet vor den alliierten Armeen angedacht war.
Dieses Jahr ist der 60. Jahrestag der Zerstörung des s.g. „Waggons von Compiègne“ bei Crawinkel in Thüringen. Aus diesem Anlass erarbeiten die Mitglieder des Jonastalvereins derzeit eine umfassende Dokumentation der Geschichte des Waggons. Besonders freuten wir uns darüber, dass Frau Erika Liebetrau aus Ruhla wichtige Dauerleihgaben für die Sonderausstellung im Dokumentations (mehr …)
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Das Abstellgleis im Wald… für den Waggon von Compiègne – vom 11.05.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine Ilmkreis am 11.05.2005
Das Abstellgleis im Wald
CRAWINKEL/WÖLFIS (gs). Auf einer Farbskizze ist schon eine Idee für die Gedenkstätte zu sehen. Ein schlichter Gedenkstein, eine Informationstafel und die Achse eines Eisenbahnwaggons auf einem Gleisstück. Erinnerung an einen berühmten französischen Salonwagen im thüringischen Crawinkel.
„Die Hauptsache war da drüben“, zeigt ein älterer Herr auf ein Waldstück hinter dem Gleis. Gleichaltrige nicken. Damals, vor 60 Jahren, als sie – wie man heute zu sagen pflegt – Teenager waren.
Dort, wo sich die „Hauptsache befand“, deckt die Natur die Spuren der Vergangenheit, wacht jetzt die Naturschutzeule, wie auf einem Schild zu sehen. 1945, in den letzten Kriegswochen und -tagen, standen auf einem halben Dutzend Gleise Güterwagen, herrschte auf der Strecke nach Ohrdruf – Gotha bis kurz ultimo Hochbetrieb. Sogar in der Straße verlief ein Gleis. Schienenreste wurden bei der Fahrbahnsanierung Anfang der 90-er gefunden. Auch ins Jonastal führte eine Strecke. Eine andere in den Wald. Teile davon sollen nur zwei Tage gelegen haben, angeblich dort, wo das Gleis die heutige B 88 querte.
Die Schienen sind längst verschwunden, aber ein Schotterweg zeugt noch von der Existenz des Gleises, auf dem der vielleicht geschichtsträchtigste Eisenbahnwaggon der Welt abgestellt war – der einstige Salonwagen des französischen Marschalls Foche, in dem 1918 Vertreter des deutschen Kaisers den Waffenstillstand unterzeichneten. 1940 demütigte Hitler die geschlagenen Franzosen (mehr …)