In das Buchenwaldaußenlager Ohrdruf SIII wurden bis Mitte Dezember 1944 von der SS über 19.000 Häftlinge aus den KZ Buchenwald, Sachsenhausen, Dachau und Auschwitz verschleppt. Sie mußten Arbeiten im Stollen-, Straßen- und Eisenbahnbau ausführen. Sie erlebten unmenschliche Behandlung, Unterbringung und Verpflegung. Alles für das letzte Führerhauptquartier – trotz eines aussichtslosen Kriegsverlaufes.
Die Arbeiten im und um das Jonastal endeten am 4. April 1945 mit der Evakuierung von SIII. Die letzte offizielle Häftlingszahl vom 26. März lautete 13726. Die meisten von ihnen wurden zu Fuß auf den Todesmarsch nach Buchenwald geschickt. Von der SS gehetzt, konnten viele der schwachen, ausgemergelten Menschen dem Tempo nicht folgen. Wer zurück blieb wurde erschossen oder erschlagen und am Straßenrand liegen gelassen.
Vom 4. bis 7. April trafen ungefähr 9900 Häftlinge aus Ohrdruf in Buchenwald ein. Zu den SIII Opfern der letzten Tage zählen die auf dem Appellplatz in Ohrdruf ermordeten und unterwegs erschossenen und erschlagenen Häftlinge.
Am 4. April 1945 befreite die 4. Panzerdivision der Amerikaner Ohrdruf und damit SIII.
Es war das erste Konzentrationslager auf deutschem Boden, welches die Alliierten entdeckten.
Der General Georg S. Patten, Befehlshaber der 3. Amerikanischen Armee, schrieb in seinen Erinnerungen
„ Es war das Fürchterlichste, was man sich vorstellen kann.“