Örtlichkeit

Deutschland, Thüringen, Ilmkreis – das Jonastal liegt zwischen der Stadt Arnstadt und der Ortschaft Crawinkel. Das kleine Flüsschen „Wilden Weiße“ hat sich tief in den Muschelkalk gegraben und dadurch steile Abbrüche geschaffen. Im Mittelalter wurde durch Mönche an den Hängen des Tales Weinanbau betrieben. Als direkt angrenzende Ortschaften lassen sich Arnstadt, Crawinkel, Gossel, Espenfeld und Bittstädt benennen. Heute treffen im Jonastal mehrere Schutzzonen aufeinander – einmal ist es Naturschutzgebiet, zum anderen Trinkwassereinzugesgebiet und zu letzt militärisches Sperrgebiet.

Jonastal
Naturschutz
Trinkwasser
Truppenübungsplatz

Das angrenzende Muschelkalkplateau um Ohrdruf wurde seit 1906 militärisch als Truppenübungsplatz genutzt. Hier bildete man schon Soldaten für Kriegseinsätze des Ersten Weltkrieges aus. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Truppenlager erweitert und zum Beispiel durch Aufstellung der ersten Panzerregimenter der Zweite Weltkrieg vorbereitet. Bis 1944 war es Ausbildungsstätte der Deutschen Wehrmacht. Anschließend ab November 1944 übernahm die SS das Gebiet und errichtete das Außenlager SIII des Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes. Zu Kriegsende befreiten die Amerikaner das Lager und übergaben das Gebiet schließlich der Roten Armee, die dann nach über 40 Jahren während der Deutschen Vereinigung das Gelände an die Bundeswehr übergab. Das militärische Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Ohrdruf zieht sich bis in das Jonastal hinunter. Der Übungsbetrieb sowie die militärischen Altlasten sollten das Verbot des Betretens rechtfertigen.

Der übrige Teil des Jonastals ist heute ein idylisches, artenreiches Stück Natur. Wer sich über die Fauna und Flora sowie über die Relikte des Dritten Reiches informieren will, kann dies über den Geschichts- und Naturlehrpfad tun oder erfährt eine unserer interessanten Vereinsführungen. Weitere Informationen gibts im Dokumentationszentrum im Lokschuppen oder auf dieser Internetseite.

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