Wichtig ist natürlich auch die Darstellung der Geschehnisse vor Ort im Jonastal. Am 14. August wurde um 10 Uhr der neue Geschichts- und Naturlehrpfad im Jonastal eröffnet. Am Böhlersmännchenplatz, beginnt eine 7 km lange Rundwanderstrecke. Sie führt hier direkt an den Überresten der Stollenanlagen entlang. Die Sowjetarmee sprengte die Mundlöcher der Stollen. Das Ergebnis sind die zerklüfteten Muschelkalkhänge und Spalten, die das Betreten zu einer Lebensgefährlichen Aktion werden lassen. Auf kleinen Schautafeln gibt es Informationen zu den entsprechenden Relikten.
Sowohl auf dem kleinen Rundwanderweg, als auch auf dem 20 Kilometer langen Geschichts- und Naturlehrpfad werden auch die Stollenanlagen mit berührt, jedoch ein Einstieg ist nicht möglich. Ein Teil der Stollen ist verschlossen, ein anderer verschüttet und zugesprengt. Mit viel Sachkunde haben die Mitglieder des Jonastalvereins mit Unterstützung von Agh-Maßnahmen diesen Weg hergerichtet. Dabei sind vielfach Funde zu Tage getreten, wie beispielsweise eine ehemalige Küchenbaracke. Die Schirmherrin des Natur- und Geschichtslehrpfades im Jonastal ist die Bundestagsabgeordnete Petra Heß (SPD).
Mittelpunkt des Wanderpfades ist das Denkmal zur Erinnerung an die vielen Toten der damaligen Zeit. Gepflegt und saubergehalten von den Mitgliedern des Jonastalvereins.
An mehreren Hauptanlaufpunkten sind große Schautafeln aufgestellt, an denen nicht nur die Geschichte sondern auch die Flora und Fauna erklärt wird. Wenn man dann die Augen offenhält, kann man die beschriebenen Tiere, wie die Rotflügelige Ödlandschrecke auch live erleben. Übrigens vorwiegend wegen dieser Feldheuschrecke sind die Stollenüberreste unter Naturschutz gestellt
Der Rundwanderweg wurde durch den Jonastalverein befestigt und beschildert. Flußüberquerungen gebaut. Kleine Ausbesserungen an den Geländern, Rasenmähen an den Wegen und zum Beispiel an der Kompressorstation sind ständige Aufgaben der Vereinsmitglieder.