Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos zu Besuch auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf – vom 11.06.2004
Thüringer Waldbote vom 11.06.04
Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos zu Besuch auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf
Ohrdruf – Der Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos, Generalleutnant Ulf von Krause, besuchte im Rahmen der Dienstaufsicht am 24. Mai 2004 erstmals den Truppenübungsplatz Ohrdruf. Nachdem der Bundeswehrhubschrauber pünktlich um 10.00 Uhr gelandet war, wurde Generalleutnant von Krause durch den Kommandanten des Truppenübungsplatzes, Hauptmann Andreas König, begrüßt.
Im anschließenden Lagevortrag wurde der Befehlshaber durch den Kommandanten in die Struktur und- Besonderheiten des Übungsplatzes eingewiesen. Hauptmann König ließ es sich in seinem Vortrag nicht nehmen, auch einige Ausführungen zur Geschichte des Übungsplatzes zu machen. Im Gegensatz zu anderen Übungsplätzen begann die wechselvolle Geschichte des Ohrdrufer Truppenübungsplatzes bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Aus diesem Grund zieht das „sagenumwogene“ Areal immer wieder die unterschiedlichsten „Schatzsucher“ an. Im Jahr 2003 war zum Beispiel ein japanisches Filmteam vor Ort, um das legendäre „Bersteinzimmer“ zu suchen.
In einer anschließenden Gesprächsrunde mit den Personalvertretern des Truppenübungsplatzes informierte sich der General über die Sor-‚ gen und Nöte des Übungsplatzpersonals.Nach einem gemeinsamen Mittagessen zeigte der Kommandant dem Befehlshaber das 4.800 Hektar große Gelände. Generalleutnant von Krause war besonders von den Kulturdenkmälern beeindruckt, die sich auf dem Platz befinden. Er besichtigte neben dem französischen Solda-tenfriedhof auch die beiden Massengräber, den sogenannten „Stotterhain“ mit ca. 5.000 Toten und das „Hühnernest“ mit ca. 150 Toten, sowie die Gedenkstätte des Außenlagers des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald (Sonderlager III).
Im Anschluss ging die Fahrt an den unterschiedlichen Schießbahnen vorbei. König informierte den General ausführlich über die Besonderheiten und die vorgesehenen Bauvorhaben auf den Schießbahnen. Angetan war der Befehlshaber von der Schießbahn 1, auf der die Soldaten einen Höhenunterschied von etwa 500 m zu bewältigen haben, wenn diese fertiggestellt ist. „Da lacht das Herz, wenn man fünf Jahre lang Geländeausbildung durchgeführt hat“, sagte von Krause, als er das ansteigende und hüglige Gelände sah. Nach der Besichtigung des platzeigenen Stausees, wo sich auch die Pioniertruppen „wohlfühlen“ können, bildete die Besichtigung der Schießbahn 6 den Abschluss der Rundfahrt. Hier wurde Generalleutnant von Krause durch Hauptfeldwebel Ingo Erbe eingewiesen. Erbe erklärte dem General die computergestützten Besonderheiten, die sich auf der weiträumigen Häuserkampfanlage befinden. In der anschließenden praktischen Vorführung, wo plötzlich Hubschrauber zu hören waren, sich gepanzerte Fahrzeugattrappen bewegten sowie Pappsoldaten hinter Verstecken hervorkamen, konnte sich von Krause von den fast realen Übungsmöglichkeiten auf dieser Bahn überzeugen. „Hervorragend, so etwas habe ich das erste Mal gesehen“, war der abschließende Kommentar unseres Befehlshabers. Pressestelle WBKIII (Text: Stephan Alt, Fotos: Stabsunteroffizier Patrick Rietz)