Eine Bürgerversammlung in Espenfeld gemeinsam mit Verantwortlichen um die Debatte Jonastal-Schließung soll demnächst vor allem die Bürgeranliegen zur Sprache bringen.
ARNSTADT – Vor dem Arnstädter Stadtrat hatte sich Donnerstagabend vor allem der Pfarrer von Dosdorf/Espenfeld, Matthias Hock, für die Bürgerinteressen eingesetzt. Speziell in Espenfeld könne der überlegte Neubau einer Straße, die von Crawinkel über Espenfeld zur B4 führen soll, nicht nachvollzogen werden. Es gebe für die Bürger keine schlüssigen Argumente, weshalb die Straße durchs Jonastal nicht erhaltbar sei. In mehreren Veranstaltungen hätten sich die Espenfelder bereits gegen den Neubau ausgesprochen, bat der Pfarrer um Unterstützung für die Belange der Bürger. Die Straßenverlegung werde auch die Arnstädter vor einem dann einsetzenden Verkehrsstrom vom Kreisel über die Marlittstraße quer durch Amstadts Nebenstraßen, würde das Jonastal geschlossen.
Günter Loibl, Leiter der dortigen Sternwarte, schloss sich dem Appell an. Er erinnerte an zweimalige Umzüge der Sternwarte auf Grund örtlicher Beeinträchtigungen. Nach der Wende sei die Sternwarte auf Grund der Lichtverschmutzung aus Erfurt nach Mohlsdorf verlegt worden. Dort musste sie schließlich wegen Autobahn- und Gewerbegebietsbauten wieder abziehen, diesmal ins abgelegene Dosdorf. Mit einer Straße dort drohe nun erneut das Aus für die Forscher. Dabei sei die Sternwarte eingebunden in die internationale Sonnenbeobachtung durch Brüssel. „Ich bitte Sie dringend, dies nicht durch eine Straße zunichte zu machen!“
Jürgen Reuß (CDU) erklärte als amtierender Bürgermeister, der Stadtchef habe die Idee einer Bürgerversammlung mit einer Diskussionsrunde zuständiger Ämter.
Ulrich Böttcher, z. Beigeordneter und Baudezernent, versicherte, die Diskussionen zu dem Thema hätten bestenfalls gerade erst angefangen. Die gute Nachricht sei, momentan gebe es, noch gar keine Einigkeit zu denn Thema, es würden lediglich Varianten untersucht. Die Auffassung der Stadt Arnstadt sei, zu Gunsten des Umweltschutzes die Bürger Espenfelds stärker zu belasten, „ist keine Lösung“. Horst Höhne (CDU), Vorsitzender des Bauausschusses, bot an; bei einem Treffen mit dem Leiter der Unteren Bauaufsicht am Dienstag vorzufühlen, was es bisher an festen Aussagen gebe.
Die Ortsbürgermeisterin von Dosdorf/Espenfeld, Cornelia Ehrhardt, dankte dem Bauausschuss für das rasche Reagieren: „Wir sind am 29. Januar, 18.30, zur Bauausschusssitzung eigeladen“ (tom)
Quelle: http://www.espenfeld-gossel.de