Jonastalverein eröffnet Dokumentationszentrum in Wölfis – vom 24.06.2004
Thüringer Waldbote vom 24.06.04
Die Geschichts- & Technologiegesellschaft Jonastal e. V. hat am Samstag, den 05.06.2004, offiziell ihr Dokumentationszentrum eröffnet. Im Rahmen der 1225-Jahrfeier in Wölfis begrüßte der Bürgermeister T. Reinhardt den Verein noch einmal aufs Herzlichste. Ursprünglich war Arnstadt als Standort vorgesehen, doch dort führte leider kein Weg hinein! Da bot sich Wölfis als Alternative.
Es waren über 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger, Pressevertreter, das MDR-Thüringen-Journal. Bürgermeister der umliegenden Ortschaften, der Komrnandant des TrÜbPI Ohrdruf, Hauptmann König, Vertreter von befreundeten Vereinen und Vertreter vom Landratsamt Gotha anwesend. Das rote Band wurde von H. Frankenberg, dem aktivsten Mitglied bei den Arbeiten im Vereinshaus, zerschnitten. Die natürlich ebenfalls zahlreich anwesenden Vereinsmitglieder applaudierten ihm besonders. Um 10:15 fuhr dann ein Bus ca. 40 Interessierte zu einer Exkursion in die L-Muna Crawinkel.
Am 03.06.04 fand bereits ein Themenabend der GTGJ zusammen mit dem Wölfiser Heimatverein statt. Thema: „Wölfis im Zweiten Weltkrieg“. Es ranken sich viele Geschichten um das Thema 3. Reich, Jonastal, Muna, Truppenübungsplatz etc.
Unter anderem, weil in der Zeit von 1945 bis 1990 die Forschung schwierig zu gestalten war, stehen bis heute die unsinnigsten Behauptungen über die Vorgänge im Bereich Großraum Jonastal im Raum. Die Aufarbeitung der tatsächlichen Geschehnisse in dieser Zeit hat sich der „Jonastalverein“ zur Aufgabe gemacht.
Die Lage des Vereinshauses in Wölfis, Arnstädter Straße 11 ist ideal, liegt es doch 300 Meter vom TrÜbPI, 4 Kilometer vom Jonastal und 2 Kilometer von der L-Muna Crawinkel entfernt. Das Dokumentationszentrum befindet sich noch im Aufbau. Es gab keinerlei finanzielle Zuwendungen, alles wurde von den knapp 60 Mitgliedern in Eigenleistung erschaffen.
Zu sehen sind bereits eine Nachbildung eines Stolleneingangs, diverse Ausstellungsstücke und heimatgeschichtliches Material, welches den Großraum Jonastal betrifft. Es soll eine Begegnungsstätte für alle Interessierten sein, die sich über
die wirklichen damaligen Geschehnisse informieren und darüber diskutieren wollen. Wir wollen wie jedem Interessierten die Möglichkeil geben, sich ein eigenes Bild über unsere Vereinsarbeit und das „Rätsel Jonastal“ bilden zu können. Dazu gehören natürlich auch besonders die Überlebenden der betreffenden KZs, die Angehörigne der kämpfenden Truppen in diesem Gebiet und natürlich ihre Kinder, Enkel etc. Das Interesse ist groß und nun steht neben den bekannten Gedenksteinen, den vielen Büchern und nach der ehemaligen Espenfelder Ausstellung endlich wieder ein Raum zur Verfügung, in dem man mehr über das Jonastal und die angrenzenden Gebiete erfahren kann. Dies alles soll nach unseren Vorstellungen einen gedenkstättenähnlichen Charakter tragen und natürlich keinen Eintritt kosten.
Ab Juli wird es feste Öffnungszeiten geben. Immer am ersten Samstag und am letzten Sonntag des Monats wird das Dokumentationszentrum für Besucher von 14 – 18Uhr geöffnet sein. Telefon 03624/335990. Selbstverständlich wird es auch weitere kostenfreie Führungen, wie die durch die L-Muna Crawinkel und zu anderen Objekten geben. Über die Termine wird rechtzeitig informiert.
Das Sonderblatt > „Geheimnis Jonastal“ – Wölfis < gibt es ab sofort bei „Elektro-Umbreit“ Ohrdruf, „Bookshop Boxberger“ Wölfis und „Crawiflor“ Crawinkel zu erwerben. Peter Schmidt