Zukunft der Jonastalstrasse – vom 14.05.2004
Folgende Auszüge eines Artikels des Bürgermeisters von Crawinkel erschienen im Thüringer Waldbote (Ausgabe 11/ Jahrgang 14) am 14.05.2004
Nachlese zum Besuch des Landrates
Am 11. Februar 2004 besuchte der Landrat des Landkreises Gotha, Herr Dr. Siegfried Liebezeit die Gemeinde Crawinkel und informierte sich über die Gegebenheiten vor Ort.
Nach einem Besuch in zwei einheimischen Unternehmen sowie einer Besichtigung der Sportstätten fand in der Gaststätte „Zur Schweiz“ eine Bürgerversammlung statt. Im Verlauf der Bürgerversammlung bzw. bei der Besichtigung der Sportstätten wurden verschiedene Probleme thematisiert, mit der Bitte um Unterstützung.
… In der Bürgerversammlung wurde die Problematik mit den langen Bahnschrankenschließzeiten in Crawinkel sowie die Zukunft der Jonastalstraße angesprochen. Der Landrat sicherte zu, die genannten Probleme bei den dafür Verantwortlichen zu hinterfragen und wenn möglich bei deren Lösung behilflich zu sein.
Inzwischen sind einige Wochen vergangen und an dieser Stelle soll über das Ergebnis der Bemühungen des Landrates und seiner Mitarbeiter berichtet werden…
Auch zur Problematik der Zukunft der Jonastalstraße versuchte das Landratsamt Gotha im Nachgang an den Landratsbesuch in Crawinkel zusätzliche Informationen zu geben. In einer Besprechung im Landratsamt Gotha wurde der aktuelle Sachstand erörtert. Ergänzend hierzu führte ich mit dem Arnstädter Landrat Herrn Dr. Senglaub ein Gespräch zur Zukunft der Jonastalstraße. Im Ergebnis beider Gespräche und auch nach Aussagen des Straßenbauamtes Mittelthüringen in einem Schreiben an die Gemeinde lässt sich zur Zukunft der Jonastalstraße derzeit folgendes sagen:
Das Land möchte die Straße von einer Landesstraße in eine niedrigere Kategorie abstufen, d.h. die Unterhaltungsverantwortung abgeben. Voraussetzung für eine Herabstufung ist eine Erneuerung der Straße, die jedoch auf Grund wasserrechtlicher, naturschützerischer und topografischer Gegebenheiten nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Auf Grund der schwierigen Gesamtsituation wurde im Auftrag des Landes eine Grundsatzplanung/ Voruntersuchung angefertigt, in der verschiedene Varianten für eine Straßenerneuerung bei teilweiser Neutrassierung untersucht wurden. In dieser Untersuchung ist nach Aussagen des Straßenbauamtes keine eindeutig „gute“ Variante gefunden worden. „Inzwischen ist aber – auf Grund der Wirkung der A 71 – die Verkehrsbelegung im Jonastal drastisch zurückgegangen“ (Zitat Straßenbauamt). Deswegen und aus Kostengründen präferiert das Straßenbauamt derzeit als zukünftige Kompromisslösung eine Instandsetzung der Strecke von Crawinkel bis zum Abzweig Espenfeld im vorhandenen Querschnitt und eine Weiterleitung des Gesamtverkehrs über Espenfeld bis zur B 4 bei Siegelbach. Das Teilstück der Jonastalstraße vom Abzweig Espenfeld bis nach Arnstadt soll dauerhaft gesperrt werden. In diesem Zusammenhang ist ein Rückbau der Brücken und eine Reduzierung der Fahrbahn zum Wirtschaftsweg geplant. Ob und wann diese Variante konkret umgesetzt wird, kann jedoch zur Zeit nicht gesagt werden. Klar ist jedoch, dass sich bei einer Realisierung der Pläne über kurz oder lang die Anbindung Crawinkels an Arnstadt verschlechtern wird. Deshalb wird sich die Gemeinde weiterhin für den Bestand der bestehenden Strecke einsetzen….
Das Resümee: Der Landrat und seine Mitarbeiter haben die vorgebrachten Crawinkler Probleme sehr ernst genommen und haben – wenn nicht zur Lösung aller Probleme – so doch zumindest zu einer besseren Information über die Begleitumstände beigetragen.
Stefan Schambach
Bürgermeister