40 Läufer und Wanderer haben sich am Vormittag des 11.05.2025, einem sonnigen Sonntagmorgen nahe der Gedenkstätte Jonastal eingefunden, um in ehrendem Gedenken an die Opfer des Außenlagers SIII einen 5 Kilometer langen Rundkurs zu absolvieren.
„Uns geht es mit dem Gedenklauf nicht um Zeiten oder Sieger, sondern der Opfer und deren unermesslichen Leids zu gedenken, welches diese hier erleiden mussten. Mit jedem Schritt, den wir hier gemeinsam gehen, ehren und gedenken wir der Opfer eines unmenschlichen faschistischen Regimes. Er ist ein lebendiges Zeichen dafür, dass unser Gedenken nicht stillsteht.“ betont Landrätin Petra Enders die Intention der Veranstaltung. Bilder und Text: Saitz, LRA
Am 05. April fand, wie jedes Jahr, die Gedenkfeier der Landrätin statt. Aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung der Lager von S III hatten sich zahlreiche Gäste eingefunden. Insgesamt sind etwa 100 Teilnehmer der Einladung gefolgt. Im Anschluss wurde im Rathaussaal in Arnstadt der Schülerwettbewerb „Stille Helden“ prämiert und eine Kooperationsvereinbarung zwischen der niederländischen Stiftung Stichting WO2 Sporen und dem Jonastalverein unterzeichnet.
Am Rande der Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung überreicht Christian Schaft , im Auftrag der Alternative 54 e.V. den Vertretern des Jonastalvereins eine Spende über 300 Euro.
Am Freitag, den 04. April 2025 fand am ehemaligen Nordlager eine eindrucksvolle Gedenkfeier statt. Neben zahlreichen namhaften und internationalen Gästen, sowie etwa 150 Schülern, nahmen auch Vertreter des Jonastalvereins teil. Im Anschluss gab es weitere Veranstaltungen mit Zeitzeugen, Vertretern von Archiven und Filmemachern. Zum Abschluss wurde der Film 16 Photographs at Ohrdruf von M. Nash gezeigt.
Am 01.04.2025 fand in den Räumlichkeiten des Dokumentationszentrums Jonastal eine szenische Lesung mit vier Schauspielerinnen vom Jugendtheater „die SCHOTTE“ aus Erfurt statt. Mit verteilten Rollen wurden ergreifende Passagen aus dem Tagebuch der jungen Miriam Feiner vorgetragen. Das Tagebuch begleitete seine Schreiberin beim Erwachsenwerden in einer Zeit, die geprägt war von Alltagsantisemitismus, dem Berufsverbot des Vaters und dem Verlust der Eltern. Marion vertraute ihrem Tagebuch an, wie ihr jüdischer Freundeskreis, ihre zionistische Jugendgruppe und ihre Freude an Sport und Kultur ihr halfen, sich zu behaupten und sich vor der Verfolgung zu retten. Die Lesung eröffnete die Gedenkwoche anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Außenlagers SIII Jonastal, welche das Landratsamt des Ilm-Kreises in Zusammenarbeit mit der Stadt Ohrdruf, den Arolsen Archives und natürlich dem Jonastalverein gestaltete.