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Jonastal – Da wackelt der Busch – vom 11.10.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine – Arnstadt am 11.10.2005
Da wackelt der Busch
CRAWINKEL/ARNSTADT (mk). Eine goldene Oktobersonne hebt die Farben der Landschaft im Jonastal besonders hervor. Das ästhetische Bild runden die 320 unterschiedlich gefärbten Ziegen ab, die dort auf den Wiesen weiden und in ein einzigartiges Landschaftspflegeprogramm eingebunden sind. „Das Jonastal ist traditionell ein Weidegebiet für Schafe und Ziegen“, erklärte der Eigentümer der Herde, Heinz Bley von der Agrar GmbH Crawinkel. „Durch die Fortsetzung dieser traditionellen Hüteschafhaltung auf den Triften der Muschelkalk-Halbtrockenrasen sichern wir die Bewirtschaftung eines aus Naturschutzsicht sensiblen Naturraumes.“
Der Landwirt zeigte dabei auf den Großen und Kleinen Bienstein, die als „Flächendenkmale“ ausgewiesen sind. Mittlerweile setzte sich die Herde am Morgen dorthin in Bewegung, denn das Pferch liegt auf den Nachbarschaftsflächen des Jonastales.
Die beiden Hütehunde Ferry und Eddi seien bereits sehr, sehr unruhig, bemerkt Schäfermeister Erich Pillatzke. „Die brauchen die Bewegung“, sagt er, wobei er den dreijährigen Ferry ein wenig bremsen muss. Die Ziegen wollen nun die Straße im recht lebhaft befahrenen Jonastal überqueren, ein Helfer steht dabei, hält die Fahrze (mehr …)
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NS-Massengrab auf dem Flughafen Stuttgart entdeckt – vom 22.09.2005
Quelle: Freie Presse Chemnitz am 22.09.2005
NS-Massengrab auf dem Flughafen Stuttgart entdeckt
Vermutlich 34 jüdische Zwangsarbeiter verscharrt
Stuttgart. Bei Bauarbeiten auf dem Stuttgarter Flughafen ist vermutlich ein Massengrab mit den Leichen von 34 NS-Zwangsarbeitern entdeckt worden. Wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt gestern mitteilten, handelte es sich wahrscheinlich um jüdische Gefangene des Arbeitslagers Echterdingen. Sie waren zwischen November 1944 und Februar 1945 auf dem damaligen Fliegerhorst als Zwangsarbeiter eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Mordverdachts gegen Unbekannt auf. Staatsanwalt Bernhard Häußler sagte, es bestehe der Verdacht „der grausamen Tötung durch Verhungern lassen“.
Bei Schachtarbeiten seien in rund einem Meter Tiefe die ersten Skelettteile gefunden worden. Die sterblichen Überreste werden den Angaben zufolge derzeit geborgen. Die Untersuchung könne noch Wochen in Anspruch nehmen. Zur Zeit des Dritten Reiches befand sich auf dem Flughafengelände ein Arbeitslager des im Eisass gelegenen Konzen (mehr …)
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Offener Brief an Rainer Karlsch – GERMANY WOULD HAVE TEST OF CHARGES FOR A-BOMB… – vom 17.09.2005
Brief der Professoren Mineev und Funitkov an Herrn Karlsch zum Thema Deutsche Atombombe
Veröffentlichung am 17.09.05 mit freundlicher Genehmigung von Herrn Karlsch
GERMANY WOULD HAVE TEST OF CHARGES FOR A-BOMB WITH D-T BOOSTER AT THE END OF WORLD WAR II
The book “Hitlers Bombe, Die geheime Geschichte der deutschen Kernwaffenversuche” ( DVA, Munchen,April, 2005) by Rainer Karlsch brought about a heated debate in scientific circles. We became interested in the article “New light on Hitler’s bomb” by R. Karlsch and M.Walker published in Physics World in June of 2005, which, specifically, contains some information about explosion devices tests at the end of the Second World War.
>From our viewpoint, the events that could have led to the development of such devices are as follows:
1. September 1939 – the start of the German project of the A-bomb, first in world.
2. G. Guderley, a German physicist-theorist, published in 1942 an article considering an opportunity of cumulation of energy in shock wave convergence in the spherically symmetric case. Later, this phenomenon provided grounds for the development of “imploding implosion” or “implosia”. Implosia allowed physicists to achieve high density and temperature of the substance exposed to shock wave. The principle of implosia formed a basis for atomic and thermonuclear weapons.
3. Following the US, Germany scientists designes of cumulative charges for light anti-tank grenade launcher type “Ofenrohr” and started production it. In 1930th, the research was started by professor Schardin. During the war, professor Erich Schumann – the director of the Germany army`s weapons-research department – was leader this work. In explosive charges for this weapon principle of implosia was used by means of “hollow-charge” technique. Understanding of how cumulative “Ofenrohr” worked led Erich Schumann to an idea of using cumulative explosive charge for realization in theirs focus hi (mehr …)
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Ansichtssache – Lehrpfad im Jonastal – vom 15.08.2005
aus der Thüringer Allgemeinen vom 15.08.2005
Ansichtssache
von Frank BANGERT
Hardliner mögen einwenden, ein Lehrpfad im Jonastal habe ausschließlich historische Fakten zu vermitteln. Sind Informationen zu Geologie, Flora und Fauna da pietätlos? Wohl kaum. Denn das Jonastal ist mehr als ein Platz des Grauens und der Erinnerung. Es ist auch einfach ein bezaubemdernder Ort) ein besonderes Biotop. Wer das verschweigt, informiert unzureichend. Der Geschichts- und Technologieverein hat beides auf seinem Lehrpfad untergebracht und gut daran getan. Denn die Besucher suchen Antworten nicht nur auf Fragen zur Geschichte, sondern auch zum Landstrich selbst. Und zu viel wissen kann man eigentlich nie — höchstens zu wenig.
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Geschichtspfad führt jetzt um das Jonastal – vom 12.08.2005
Quelle: Thüringer Landeszeitung (TLZ) am 12.08.2005
Geschichtspfad führt jetzt um das Jonastal
Arnstadt. (dpa/tlz) Ein Geschichtspfad im Jonastal bei Arnstadt wird von Sonntag an die Erinnerung an das KZ-Außenlager von Buchenwald wach halten. 60 Jahre nach Kriegsende übergibt der Jonastal-Verein einen 8,5 und einen 20 Kilometer langen Rundweg entlang der Überreste des Lagers, in dem kurz vor Kriegsende unter SS-Aufsicht tausende Häftlinge unterirdische Stollen in den Muschelkalk treiben mussten.
„Nach unseren Forschungen im Archiv der KZ-Gedenkstätte Buchenwald waren allein im Februar 1945 16 000 Zwangsarbeiter eingepfercht“, sagte Vereinschef Johannes Alt. Die Vermutungen um das Lager S3 sind nicht verstummt: „Die Bestimmung liegt im Dunkeln, da bisher keine Originalpläne gefunden wurden.“ Lage und geringe Ausmaße der einstigen Stollen sprechen gegen einen Hilter-Bunker oder Waffenproduktion, sagte Alt.
Der vor vier Jahren gegründete Verein „Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal“ mit etwa 50 Mitgliedern in ganz Deutschland forscht in Archiven und Bibliotheken. Bislang ist noch nicht bekannt, wie viele Menschen im Jonastal in den wenigen Monaten der Existenz des Lagers umkamen und wie viele die Todesmärsche und Transporte in (mehr …)
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Gossel – Bombermotor entdeckt – vom 09.08.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 09.08.2005
GOSSEL. Alle waren aufgeregt: Sollte endlich die zweijährige, mühevolle Arbeit belohnt werden? Das musste gestern Nachmittag mit Sekt auf dem Acker zwischen Gossel und Espenfeld begossen werden. Der Motor der im März 1944 abgestürzten Lancaster, eines britischen Bombers, konnte von den Mitgliedern des Jonastalvereins in anderthalb Meter Tiefe ausgegraben werden.
Der sonst so besonnene Chef des Jonastalvereis, Johannes Alt, zeigte sich am Telefon etwas hektisch: „Wir haben ihn endlich!“ Seit gestern Morgen 9 Uhr gruben sieben Mitglieder des Vereins, darunter Ute Brandt, Norbert Voß, Klaus-Peter Schambach und die Anderen. „Als der Regen kam, merkte das keiner von uns,“ so gefesselt seien sie gewesen, beschrieb Projektleiter Schambach aus Crawinkel die Situation. Doch allein mit Schippe und Schaufel war es nicht zu machen. Die Agrargenossenschaft Gossel mit ihrem Geschäftsführer Erlfried Hennig, der die schwere Technik zum Herausziehen des Motors bereitstellte, hatte eine wichtige Hilfe geleistet. „Wir unterstützen den Jonastalverein, wo wir können“, bestätigte Hennig. Auch Bürgermeister Andreas Gundermann sei sehr kooperativ gewesen. Johannes Alt erzählte beglückt rückblickend zum Fund: Vor zwei Jahren haben wir mit der Suche begonnen, Augenzeugen befragt, Messungen vorgenommen.“ Letzte Woche am Freitag gab es nochmals detaillierte Untersuchungen. Die zielten auf das Feld, das am Wochenende noch schnell abgeerntet werden musste. Und gestern Nachmittag dann endlich die Gewissheit: Es sind die Teile des 1944 abgestürzten Bombers, einer Lancaster vom Typ Avro 683. Dr. Thomas Grasselt vom Landesamt für archäologischen Denkmalschutz in Weimar hatte die Grabungserlaubnis gegeben. Danach gehöre der Fund zunächst dem Freistaat Thüringen. „Wir dürfen ihn aber“, so ist sich Johannes Alt sicher, „im Dokumentationszentrum des Vereines in Wölfis ausstellen.“ Auch die übrigen gestern ebenfalls gefunden kleinen Flugzeugteile gehören mit dazu.
Klaus-Peter Schambach erklärte einiges zur Historie: „Laut Zeitzeugen geschah der Absturz am 24. März 1944, 22 Uhr, hinter den so genannten Drei Kreuzen Richtung Espenfeld.“ Die Besatzung des Bombers seien Kanadier und Engländer gewesen. Es wurde von bis zu acht Besatzungsmitgliedern gesprochen. Ein Überlebender, der vermutlich damals bei Liebenstein abgesprungen war und in Gefangenschaft geriet, wurde zur Absturzstelle zwecks Identifizierung der Toten gebracht. An dem Flugzeugwrack waren die Markierungen für 39 Einsätze festgestellt worden. Angeblich sei der Bomber bereits in der Luft explodiert. Er war auf dem Rückflug nach einem Einsatz, hatte jedoch in der Umgebung keine todbringenden Waffen abgeworfen, so die Aussage eines Zeitzeugen, der gestern mit dabei war.
Marlis KIESEWALTER
08.08.2005