Kernwaffentest nicht ausgeschlossen – TrÜbPl Ohrdruf – vom 27.04.2005

Link zur Diskussion im GTGJ-Forum: Rainer Karlsch: Hitlers Bombe

Quelle: Thüringer Allgemeine am 27.04.05

Kernwaffentest nicht ausgeschlossen

Bodenproben vom Truppenübungsplatz in Ohrdruf enthalten radioaktive Stoffe, die zum Bau von Kernwaffen benötigt werden. Damit erhalten Spekulationen über einen möglichen Atomversuch der Nazis zu Kriegsende neue Nahrung.

BRAUNSCHWEIG (TA). Bei der Untersuchung von Bodenproben, die vom Truppenübungsplatz in Ohrdruf stammen, haben Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig die Isotope Uran 235 und Lithium 6 nachgewiesen, die unter anderem auch zur Herstellung von Atomwaffen nötig sind. „Auffälligkeiten in diesen Bodenproben können nach einer ersten Testmessung nicht ausgeschlossen werden“, so der Präsident der Anstalt, Prof. Ernst Göbel, zu dieser Zeitung. Die Proben werden im Auftrag des ZDF in Braunschweig analysiert, um zu klären, ob die Nazis in den letzten Kriegstagen bei Ohrdruf einen Atomversuch durchgeführt haben.

Das Endergebnis der wissenschaftlichen Analyse sei derzeit aber noch offen, sagte Göbel. Die gefundenen Isotope kommen in geringen Mengen auch in der Natur vor, zudem gibt es außer einem Kernversuch aber noch andere Herkunftsmöglichkeiten. Deshalb würden die Proben in aufwändigen Messreihen weiter untersucht.

Nach Augenzeugenberichten sollen die Nazis im März 1945 in dem Gebiet eine sehr kleine Atombombe getestet haben.

26.04.2005

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