Thüringer Allgemeine – Lokalausgabe Gotha 21.08.2002

OHRDRUF (vd).Drei ehemalige Häftlinge der Ohrdrufer Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald, sie kommen aus Frankreich, kehren nach Jahrzehnten an die Stätte des Grauens zurück. Gemeinsam mit sechs weiteren Franzosen, die während des Zweiten Weltkrieges in deutschen Lagern eingesperrt oder als Zwangsarbeiter in Betrieben tätig waren, ihren Angehörigen und einer Jugendgruppe wollen sie heutige Gedenkstätten in Thüringen besuchen.

Ohrdrufs Bürgermeister Klaus Scheikel wird die Gäste am Freitag im Rathaus begrüßen. Danach werden sie sich den Truppenübungsplatz anschauen und durch das Jonastal jene Strecke abfahren, die Häftlinge während der Nazizeit beschreiten mussten – in die Geschichte ging sie ein als Todesmarsch.

Die französischen Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren werden aber auch Gelegenheit haben, im Ohrdrufer Jugendclub „Netzwerk“ mit deutschen Gleichaltrigen ins Gespräch zu kommen, kündigt Klaus Scheikel an.

Noch am Freitag fahren die Besucher aus Frankreich weiter zur Gedenkstätte in Buchenwald. Auch dort steht eine Besichtigung auf ihrem Plan.

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