Rote Armee zerstörte das Bernsteinzimmer – vom 24.05.2004

Quelle: OÖ Nachrichten

LONDON. Die Suche nach dem berühmten Original-Bernsteinzimmer kann abgeblasen werden. Die Rote Armee, so enthüllt ein englisches Forscherteam, hat das einmalige Kunstwerk beim Kampf um Königsberg zerstört.

Als die Nazis 1941 die Sowjetunion überfielen, versuchten die Russen, den unersetzlichen Schatz im Palast von St. Petersburg hinter einer eilig angebrachte Holzvertäfelung zu verstecken. Doch eine auf die Entdeckung von Kunstschätzen spezialisierte Einheit der Deutschen ließ sich davon nicht täuschen. Das Bernsteinzimmer wurde zerlegt und im Königsberger Schloss geheim gelagert.

Für die Welt verliert sich von da an jede Spur. Denn die Russen behaupteten, die Nazis hätten den Schatz an einem geheimen Ort versteckt. Unter Umständen sei das Kunstwerk auch mit einem Schiff in der Ostsee untergegangen. Tausende Abenteurer machten sich daraufhin auf die Suche – ohne Erfolg. Denn die Rote Armee hat das Kunstwerk mit dem Schloss bei der Rückeroberung von Königsberg unwissentlich niedergebrannt, behaupten Catherine Scott-Clark und Adrian Levy in ihren gedruckten Forschungsergebnissen.

Als die Russen schließlich entdeckt hatten, was geschehen war, versuchten die verantwortlichen Offiziere, die Angelegenheit zu vertuschen.

Eine Untersuchungskommission fand Jahre später die Wahrheit heraus, hat die entscheidenden Passagen jedoch aus Furcht vor Bestrafung aus dem endgültigen Report getilgt. Die fehlenden Dokumente wurden jetzt in einem russischen Archiv entdeckt.

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