Schicksale im Sonderlager – vom 31.12.2003

(c) TLZ – Rigionalteil Gotha vom 31.12.2003

Schicksale im Sonderlager

Wölfis. (tlz/hel) Einblicke in ihre Arbeit gab kürzlich die Gothaer Museologin und Ethonografin Helga Raschke, die auf Einladung der „Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V. (GTGJ)“ im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins in Wölfis über ihre Forschungsergebnisse zum Buchenwalder KZ-Außenlager „S III“ sprach. Dabei standen weder das Interesse an der Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer oder etwaige Hochtechnologieprojekte im Vordergrund, sondern das Schicksal derer, die in den Sonderlagern schufteten und litten. Dieses Leid führte Raschke den Anwesenden durch über 80 Fotos aus US-Beständen und dem Weimarer Buchenwald-Archiv vor Augen.

Bereits in den 1960er Jahren hatte die Wissenschaftlerin aus eigenem Antrieb den Entschluss gefasst, „diesen Teil der Regionalgeschichte, der sich mitten im Kreis Gotha zugetragen hat, langfristig aufzuarbeiten“, erinnert sich Ehemann Kurt Raschke in seinem Büchlein „Meine Zeit mit Helga“ an die Aktivitäten seiner Frau. Den Auftakt bildete damals ein Beitrag in den „Gothaer Museumsheften“, der auf Zeitzeugenbefragungen beruhte. Erst jüngst hatte Raschke mit dem Band „Das Außenkommando S III und die Bauvorhaben im Jonastal“ Spekulationen und Sensationshascherei eine Absage erteilt.

30.12.2003

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