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Neuer Lehrpfad im Jonastal – vom 08.08.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine – Ilmkreis am 08.08.2005
Neuer Lehrpfad im Jonastal
Geschichte und Natur werden auf besondere Weise vermittelt
ARNSTADT.
Am 14. August wird um 10 Uhr der neue Geschichts- und Naturlehrpfad im Jonastal eröffnet. Treffpunkt ist an der Kompressorenanlage im Jonastal. Bei dem in den letzten Jahren errichteten Dokumentationszentrum und der Begegnungsstätte in Wölfis handelt es sich um die einzige Ausstellung in Thüringen, die sich mit der Problematik KZ S II beschäftigt. Dort können Schüler- und andere Gruppen vor Ort betreut werden. Die Geschichtsund Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V., Initiator des Geschichts- und Naturlehrpfades, hofft nun, die ge-schichtsträchtigen Anlagen für die Bildung, Erziehung und Aufklärung des Kreises besonders im Bereich des Jonastals nutzen zu können. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den am Pfad aufgestellten Ansichtsund Informationstafeln. Diese informieren auf der Vorderseite über die einzelnen geschichtlichen Daten, über Ausgrabungen usw., auf der hinteren Seite der Schilder wird über die Vorkommen an seltenen Pflanzen und Tieren berichtet, auf die Besonderheiten aufmerksam gemacht. Sowohl auf dem kleinen Rundwanderweg, als auch auf dem 20 Kilometer langen Geschic (mehr …)
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Küchentrakt im Jonastal freigelegt – vom 04.08.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine am 04.08.2005
Küchentrakt im Jonastal freigelegt
ARNSTADT (mk). Ein Stein, ein Bier – jene abwertende Bezeichnung für Bauarbeiter, die früher oft angewendet worden ist, schien für die Arbeiter, die im Jonastal für die Errichtung des so genannten Führerhauptquartiers mit eingesetzt waren, verwendbar – aber nur vielleicht. Jedenfalls tranken sie Bier aus der einstigen Mergell-Brauerei. Eine Küchenbaracke, die jetzt freigelegt worden ist, war offensichtlich für die Speisezubereitung von etwa 1000 Arbeitern – Mineure, Facharbeiter, Vermessungspersonal, Bergarbeiter – zuständig. Deren Versorgung war natürlich eine andere, als jene der 5000 Häftlinge, die unter schwersten Bedingungen arbeiten und mit einer Wassersuppe zufrieden sein mussten. Der Chef des Jonastalvereins, Johannes Alt, berichtete gestern, dass die Vereinsmitglieder beim Anlegen des Geschichts- und Naturlehrpfades (TA berichtete) im Jonastal auf die Fundamente gestoßen sind. Bei den Ausgrabungen der ehemaligen Küchenbaracke sind Geschirrteile, Steingut und eben jene Bierflaschen aus der berühmten Brauerei zu Tage getreten. Die Fundstelle befindet sich hinter der Kompressorstation. Reste von Fundamenten seien jedoch auch an der Pumpennische entdeckt worden, wie Alt anmerkte. Pläne und Zeichnungen über das Jonastalgebiet aus der Zeit vor 1945 gebe es nicht, lediglich aus der Zeit danach. Die russische Militäradministration hatte nach 1945 den Architekten Kott beauftragt, Pläne über die Stollenanlagen und das Gebiet anzufertigen bzw. zu rekonstruieren, so Alt. Die Originalunterlagen aus der Nazizeit schlummern womöglich in amerikanischen Archiven. Das vermuten die Mitglieder des Jonastalvereins, der sich offiziell als Geschichts- und Technologie-Gesellschaft Großraum Jonastal bezeichnet. Am 14. August wird der von ihm initiierte Geschichts- und Naturlehrpfad vorgestellt. Hierbei eröffnen sich für den Besucher interessante Einblicke in bekannte Anlagen, aber auch in aktuell freigelegte, wie die Küchenbaracke und weitere Fundamente.
03.08.2005
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Hitler klarer Verlierer im Atomwettlauf – vom 02.08.2005
Quelle: http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/technik/100660
Hitler klarer Verlierer im Atomwettlauf
veröffentlicht: 02.08.05 – 14:48
Paris (rpo). Adolf Hitler war im Wettlauf um die Atombombe – glücklicherweise – der klare Verlierer. Als die Amerikaner am 6. August 1945 die erste dieser damals tödlichsten aller Waffen auf das japanische Hiroshima warfen, war der Zweite Weltkrieg in Europa bereits seit drei Monaten vorüber, der deutsche Diktator längst tot. Aber auch Nazideutschland hatte kurz vor Kriegsende Kurs in Richtung Kernwaffenentwicklung genommen. Das wird durch erst allmählich freigelegten Passagen aus ehemals sowjetischen Geheimarchiven bekannt.
„Die Nazis waren überhaupt nicht nahe an einer Atombombe von dem Typ, wie er im August 1945 in Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurde“, betont der New Yorker Historiker Mark Walker. „Ihre Forschritte bei der Entwicklung derartiger Waffen waren dem vergleichbar, was die Amerikaner im Sommer 1942 erreicht hatten.“
Doch in einem Bierkeller in Haigerloch bei Tübingen waren deutsche Forscher offenbar gegen Kriegsende kurz davor, eine Kettenreaktion in einem Reaktor-Prototyp zu Stande zu bringen.
Der deutsche Wirtschaftshistoriker Rainer Karlsch veröffentlichte im März ein umstrittenes Buch über „Hitlers Bombe“. Darin berichtete er über angebliche (mehr …)
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Die Angst war da und sie war begründet – Interview mit R. Karlsch – vom 28.07.2005
Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wissenschaft/469393.html
am 28.07.2005.
„Die Angst war da und sie war begründet“
Die SS hatte keine Atombombe, sagt Rainer Karlsch. Aber sie arbeitete daran – und das wussten auch die Alliierten
Herr Karlsch, Ihre These, die zweite Garde der deutschen Physiker habe bis zum Kriegsende intensiv an einer Atombombe geforscht, hat das Interesse der Öffentlichkeit erregt. Haben sich auf Ihr Buch hin Zeitzeugen bei Ihnen gemeldet?
Es haben mich zum Beispiel ehemalige Mitarbeiter von Propagandaminister Joseph Goebbels angerufen. Sie erzählen, dass Goebbels Anfang 1945 von dem erfolgreichen Test einer neuen Bombe berichtet habe. Vermutlich diente das aber nur der Propaganda. Und man muss natürlich generell mit Aussagen vorsichtig sein, die Zeitzeugen sechzig Jahre später wiedergeben. Ein wichtiges Zeitzeugnis, das ich einsehen konnte, ist ein Befragungsprotokoll jüngeren Datums von Werner Grothmann, dem Chefadjutanten von Himmler. Grothmann bestätigt, dass sich die SS in der Endphase des Krieges mit Nachdruck in die (mehr …)
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Von Mythen und Monstern im Jonastal – vom 26.07.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine am 26.07.2005 (Ilmkreis)
Von Mythen und Monstern
ILMKREIS. Die Erinnerung an das Jonastal mit seiner unheilvollen Geschichte, dem Todesmarsch von Häftlingen, die beim Bau des so genannten Führerhauptquartiers geschunden und getötet wurden, wird auf vielfältige Weise mit Gedenkstätten wach gehalten. Jetzt kommt ein Geschichtspfad hinzu. Manche vergleichen es mit dem Loch-Ness-Ungeheuer, was in den zugemauerten und noch nicht entdeckten Stollen im Jonastal an nicht aufgearbeiteter Geschichte lauert. Eine solche Bezeichnung wird dem Geschehenen jedoch nicht gerecht, denn das Grauen war unbeschreiblich. Die tatsächlichen Geschehnisse und das, was noch im Verborgenen schlummert, will der Jonastal-Verein aufarbeiten – ohne Hypothesen aufzustellen, ohne sich irgend welcher Spekulationen zu bedienen. Er geht erst dann mit neuen Erkenntnissen an die Öffentlichkeit, wenn diese tatsächlich auch beweisbar sind.
Neben dem Dokumentationszentrum in Wölfis (TA berichtete), das sich bereits regen Interesses erfreut, wird Mitte August der Geschichts- und Naturlehrpfad im Jonastal eröffnet. Vereinschef Johannes Alt aus Gehren von der Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e. V. stellte das Projekt nun vor: Seit Alters her ranken sich viele My (mehr …)
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Die Bombenbastler Hitlers – vom 26.07.2005
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.07.2005, Nr. 171 / Seite 7
Die Bombenbastler Hitlers
Kurt Diebner trieb die atomaren Versuche im „Dritten Reich“ am weitesten voran
26. Juli 2005 Rainer Karlsch: Hitlers Bombe. Die geheime Geschichte der deutschen Kernwaffenversuche. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2005. 415 Seiten, 24,90 [Euro].
Die Bombe platzte am 3. März 1945 auf dem Gelände des KZ Ohrdruf im Thüringischen – dann 60 Jahre später als „medialer Super-GAU“, wie ein Journalist meinte. Von „Sensation“ bis „Scharlatanerie“ reichen die Wertungen des Buchs von Rainer Karlsch. Die einen glauben, die Geschichte des „Dritten Reiches“ müsse umgeschrieben werden, die anderen sehen im Autor schlicht einen „Spinner“. Es gibt Physiker und physikalische Anstalten, die Karlschs Thesen bestätigen, andere bestreiten sie. Am 12. Oktober 1944 auf Rügen, am 3. März 1945 in Ohrdruf unter der formalen Leitung der SS (Hans Kammler) seien zwei nukleare Explosionen ausgelöst worden; letztere habe Hunderte von Menschenleben gefordert. Gerade deswegen hätten alle Beteiligten über Farm Hall (das englische Internierungslager für deutsche Atomforscher) hinaus bis zu ihrem Lebensende sich gehütet, davon zu sprechen. Diese Behauptung ist Höhe- und Endpunkt des Buches zugleich.
Einige Indizien (Bodenproben) sprechen für, andere gegen diese nuklearen Ereignisse. Die Phalanx der heutigen deutschen Atomphysiker scheint sich nur in einem Punkt einig zu sein: Was, wenn überhaupt, immer da explodierte, eine Atombombe vom Typ Hiroshima war es nicht, denn es ist unbestritten, daß den Deutschen die dafür benötigte Menge hochangereicherten Ur (mehr …)