Der Todesmarsch

Der Todesmarsch – vom 29.04.2005

Quelle: Thüringer Waldbote nr.09/05

Der Todesmarsch
Der Umgang mit dem Thema Tod, dem unausweichlichsten Ereignis im Leben eines jeden einzelnen Individuums ist in unserer derzeitigen gesellschaftlichen Situation ein Tabu. So wundert es wenig, dass die Verdrängung im Einzelfall sich zur kollektiven Amnesie entwickelt, besonders wenn es sich hierbei um die vom Menschen über den Menschen hereinbrechende Gewalt mit massenweisem Exodus handelt und die Frage nach persönlicher oder kollektiver Schuld unbeantwortet bleibt. Die jüngste Geschichte gibt ausreichend Zeugnis über dererlei Verbrechen, die in aller Öffentlichkeit vorbereitet und letztlich auch planstabs-mäßig vollzogen wurden. In meiner unmittelbaren Umgebung, auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf wurden in den wenigen Monaten von November 1944 bis Anfang April 1945 Menschen aus den verschiedensten Nationen unter grausamen Bedingungen zur Arbeit am Bau des unterirdischen Führerhauptquartiers im Jonastal gezwungen. Ein Großteil dieser von Wachmannschaften gequälten, hungernden und frierenden Menschen überlebten dieses Schreckenslager S III nicht. Darunter waren Arbeiter, Ärzte, Universitätsprofessoren und Lehrer. Um den heranrückenden amerikanischen Streitkräften keinen Häftling lebend in die Hände fallen zu lassen, begann am Morgen des 4. April 1945 für die restlichen La (mehr …)

Fingerabdrücke von Uran – TrÜbPl Ohrdruf

Fingerabdrücke von Uran – TrÜbPl Ohrdruf – vom 27.04.2005

Link zur Diskussion im GTGJ-Forum: Rainer Karlsch: Hitlers Bombe

Quelle: Thüringer Allgemeine am 27.04.2005

Fingerabdrücke von Uran

Seit Jahren gibt es Gerüchte über einen Kernwaffentest der Nazis auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf. Wissenschaftler wollen es jetzt genau wissen, die ersten Ergebnisse lassen aufhorchen.

OHRDRUF. „Wir wollten nur erst einmal sehen, ob überhaupt etwas da ist“, sagt Prof. Uwe Keyser von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig (PTB), „und es war etwas da.“ Keyser untersucht mit anderen Wissenschaftlern seiner Einrichtung derzeit Bodenproben, die im Februar dieses Jahres vom Truppenübungsplatz in Ohrdruf entnommen wurden. Mit Genehmigung der Bundeswehr und im Auftrag des ZDF, das auch die weiteren Analysen finanzieren will.

Auslöser dafür waren die anhaltenden Spekulationen über geheime Anlagen der Nazis unter dem Übungsplatz und Augenzeugenberichte (mehr …)

Kernwaffentest nicht ausgeschlossen – TrÜbPl Ohrdruf

Kernwaffentest nicht ausgeschlossen – TrÜbPl Ohrdruf – vom 27.04.2005

Link zur Diskussion im GTGJ-Forum: Rainer Karlsch: Hitlers Bombe

Quelle: Thüringer Allgemeine am 27.04.05

Kernwaffentest nicht ausgeschlossen

Bodenproben vom Truppenübungsplatz in Ohrdruf enthalten radioaktive Stoffe, die zum Bau von Kernwaffen benötigt werden. Damit erhalten Spekulationen über einen möglichen Atomversuch der Nazis zu Kriegsende neue Nahrung.

BRAUNSCHWEIG (TA). Bei der Untersuchung von Bodenproben, die vom Truppenübungsplatz in Ohrdruf stammen, haben Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig die Isotope Uran 235 und Lithium 6 nachgewiesen, die unter anderem auch zur Herstellung von Atomwaffen nötig sind. „Auffälligkeiten (mehr …)

Gedenkstätten werden besser geschützt

Gedenkstätten werden besser geschützt – vom 22.04.2005

Quelle: Thüringer Landeszeitung am 22.04.05

Gedenkstätten werden besser geschützt

Erfurt. (dpa/tlz) Das geplante schärfere Versammlungsrecht an den zwei Thüringer KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora hat im Landtag für Streit gesorgt. Innenminister Karl Heinz Gasser (CDU) warb wie die Fraktionen von CDU und SPD für ein Verbot von Neonazi-Aufmärschen an diesen beiden historischen Stellen. „Buchenwald und Mittelbau-Dora sind für Menschen aus ganz Europa Orte der Trauer, für systematischen Terror und die Herabsetzung der Würde des Menschen“, sagte Gasser. Die PDS warnte vor der Einschränkung von Grundrechten. „Es ist eine absurde Idee, die Demokratie durch die Einschränkung der Demokratie retten zu können“, sagte PDS-Innenpolitiker Roland Hahnemann (parteilos). Mit dem Verbot gehe ein Stück Demokratie verloren. Die Aufmärsche Rechtsextremer müssten im Miteinander (mehr …)

Erinnerung an die Zerstörung des Waggons von Compiègne

Erinnerung an die Zerstörung des Waggons von Compiègne – vom 15.04.2005

Quelle: Thüringer Waldbote am 15.04.2005

Erinnerung an die Zerstörung des Waggons von Compiègne

Die Mitglieder der Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e. V., unterstützt vom französischen Verein Les Amis de la Armistice Compiègne und ebenfalls unterstützt von weiteren Geschichtsinteressierten, wollen gemeinsam dauerhaft an die Zerstörung des berühmtesten Eisenbahnwaggons der Welt bei Crawinkel erinnern. Die Dokumentation der Geschichte des Waggons von Compiègne ist unserer Meinung nach besonders wichtig, da dieser derzeit nachweisbar neben den Stollen im Jonastal und dem Amt 10 als wichtigster, historischer Beleg für die Bedeutung des Gebietes um den Truppenübungsplatz Ohrdruf gegen Ende des 2. Weltkrieges steht. Wir sind uns dabei der besonderen Bedeutung dieses Waggons für die europäische Geschichte bewusst und sehen darin ein Chance, diese noch (mehr …)

»Beeindruckt von der Stille« – Die Befreiung von Bergen-Belsen

»Beeindruckt von der Stille« – Die Befreiung von Bergen-Belsen – vom 12.04.2005

Quelle: Thüringer Landeszeitung am 12.04.2005

»Beeindruckt von der Stille« – Die Befreiung von Bergen-Belsen

Bergen-Belsen (dpa) – »Warte noch eine Stunde« hatte sich der sterbenskranke Häftling Adolf Gawalewicz immer wieder gesagt – bis am 15. April 1945 ein Schrei das Konzentrationslager Bergen-Belsen erschütterte. »Menschen begrüßten die Freiheit in allen möglichen Sprachen«, notierte der an Typhus erkrankte Häftling.

Britische Soldaten hatten das Lager in der Lüneburger Heide erreicht. Ihnen bot sich ein Bild des Grauens: Das Lagergelände war übersät mit Leichen. Tausende von todkranken und bis auf das Skelett abgemagerte Menschen vegetierten in verseuchten Baracken. 60 Jahre nach der Befreiung des KZ Bergen-Belsen wird am kommenden Sonntag (17. April) der 50 000 Todesopfer (mehr …)

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