Gedenken: Gegen das Vergessen – 60. Jahrestag Beginn der Bauarbeiten im Jonastal

Gedenken: Gegen das Vergessen – 60. Jahrestag Beginn der Bauarbeiten im Jonastal – vom 08.11.2004

Thüringer Allgemeine Arnstadt – 08.11.2004

Gedenken: Gegen das Vergessen

Genau 60 Jahre ist es her, dass eines der schrecklichsten Außenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald errichtet wurde. An tausende Menschen, die nahe Espenfeld auf grausame Art ihre Leben verloren, wurde gestern in mehreren Gedenkveranstaltungen erinnert.Es war am 7. November 1944, als man das Außenlager SIII auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf offiziell einrichtete. Damals hatte die SS bereits mehrere Häftlingskolonnen durch das Jonastal hierher getrieben. Bis Dezember 1944 stieg die Zahl der Internierten, deren Aufgabe es war, unter unmenschlichen Bedingungen ein weit verzweigtes Stollensystem in die Muschelkalkhänge des Jonastales zu treiben, auf 7648. Wenige hielten die strapaziöse Arbeit und die brutalen Misshandlungen bis zum Frühjahr 1945 durch. Von jenen der zum Ende hin 13 726 Häftlinge, die bis zum Vormarsch der Alliierten überlebten, mussten nach Räumung des Lagers viele auf den Todesmärschen ihr Leben lassen. (mehr …)

Wo das Vertrauen starb – 60. Jahrestag Beginn der Bauarbeiten im Jonastal

Wo das Vertrauen starb – 60. Jahrestag Beginn der Bauarbeiten im Jonastal – vom 08.11.2004

Thüringer Landeszeitung – Lokalteil Gotha 08.11.2004

Wo das Vertrauen starb

Crawinkel/Espenfeld. (tlz) In nur sechs Monaten hatten es hier die Nationalsozialisten geschafft, über 7000 Menschen auf Grund grausamer Arbeitsbedingungen und bestialischer Misshandlungen zu töten. Ein neues Führerhauptquartier und unterirdische Rüstungsbetriebe in den Thüringer Muschelkalkbergen sollten den bereits verlorenen Krieg noch retten. Weitere 2700 Häftlinge starben im April 1945 auf den Todesmärschen in Richtung Buchenwald und anderer KZ-Stammlager. Viele der Überlebenden des Sondervorhabens III der SS im Dreieck Arnstadt/Ohrdruf/Crawinkel haben nie wieder einen Weg in die Menschlichkeit oder in die Zivilisation gefunden. (mehr …)

Frau Nolte kritisiert Strucks Strategie beim TÜP (Ohrdruf)

Frau Nolte kritisiert Strucks Strategie beim TÜP (Ohrdruf) – vom 05.11.2004

Thüringer Allgemeine am 05.11.2004

> Nolte kritisiert Strucks Strategie beim TÜP

OHRDRUF. Bundestagsabgeordnete Claudia Nolte sah sich gestern bei einem Besuch in Ohrdruf darin bestätigt, dass die von Verteidigungsminister Struck angekündigte Nutzungsänderung und Personalkürzung für den Truppenübungsplatz einer Schließung gleichkommt. „Wenn man um 110 Stellen streichen will und nicht mehr scharf geschossen werden soll, dann sollte der Minister ehrlich dazu sagen, dass der Truppenübungsplatz still gelegt wird“, so Claudia Nolte. Die verbliebenen 30 Dienstposten seien lediglich zur Verwaltung des Platzes da. 30 Personen zur Sicherung einzusetzen ist für Herrn Struck billiger, als den Truppenübungsplatz für viele Millionen Euro zu sanieren, so Noltes Eindruck. Damit sei die Kürzung eine Augenwischerei der Öffentlichkeit.

Bald lautlose Stille auf Platz – Kein Gefechtsschießen auf TÜP Ohrdruf

Bald lautlose Stille auf Platz – Kein Gefechtsschießen auf TÜP Ohrdruf – vom 04.11.2004

Quelle: Thüringer Landeszeitung vom 04.11.2004

Bald lautlose Stille auf Platz
Kein Gefechtsschießen auf TÜP

von Conny Möller

Gotha/Ohrdruf. (tlz) „Wir fühlen uns als Bauernopfer von Thüringen“, kommentiert Hauptmann Andreas König, Kommandeur des Truppenübungsplatzes Ohrdruf die Streichaktion des Verteidigungsministers. Von derzeit 140 Beschäftigten sollen 110 Stellen auf dem Truppenübungsplatz gestrichen werden.

Bei Hauptmann Konig stand gestern das Telefon nicht still. Ob Kommunalpolitiker oder Familienangehörige, (mehr …)

Thüringen behält seine Kasernen – TrÜbPl Ohrdruf bleibt (vorerst)

Thüringen behält seine Kasernen – TrÜbPl Ohrdruf bleibt (vorerst) – vom 02.11.2004

Thüringer Allgemeinen vom 02.11.2004:

Thüringen behält seine Kasernen

Verteidigungsminister Peter Struck hat gestern den Kommandeuren betroffener Einheiten sein Konzept zur Reform der Bundeswehr vorgelegt. In Thüringen bleiben alle sieben Kasernen und damit etwa 8000 Bundeswehr-Posten erhalten.

BERLIN/ERFURT (TA). Die Karl-Günther-Kaserne in Sondershausen wird sogar um 220 Dienstposten und die Kyffhäuser-Kaserne in Bad Frankenhausen von derzeit 920 auf 1240 Stellen aufgestockt. Das bestätigte gestern Abend die Sondershäuser Bundestagsabgeordnete Gisela Hilbrecht (SPD) gegenüber dieser Zeitung.

Dicht gemacht werden sollen jedoch die Kreiswehrersatzämter in Mühlhausen und in Gera, wo schätzungsweise jeweils 50 Dienststellen wegfallen. Auch auf dem Truppenübungsplatz in Ohrdruf will man etwa 100 Stellen streichen. Im Gegenzug soll dafür die Friedenstein-Kaserne in Gotha um 70 Stellen verstärkt werden. Außerdem sollen bundesweit alle Verteidigungsbezirkskommandos geschlossen und dafür elf Landeskommandos errichtet werden. Davon könnte auch Erfurt betroffen sein. (mehr …)

Übungsplatz: Drastischer Personalabbau

Übungsplatz: Drastischer Personalabbau – vom 02.11.2004

Thüringer Allgemeine – Lokalteil Gotha vom 02.11.04

Übungsplatz: Drastischer Personalabbau

OHRDRUF / GOTHA (tri). Erste Einzelheiten der durch das Bundesverteidigungsministerium angekündigten Standortschließungen wurden gestern Abend bekannt. Laut Petra Heß, SPD-Verteidigungspolitikerin in Deutschen Bundestag, muss der Truppenübungsplatz (TÜP) Ohrdruf von seinen 130 bis 140 Soll-Dienstposten etwa 100 abgeben. Platzkommandant Andreas König hatte die Ist-Struktur im August mit 20 Bundeswehrbediensteten und 92 Zivilangestellten angegeben. Wie und in welcher Zeit die geplante TÜP-Strukturänderung vollzogen werden soll, konnte Petra Heß gestern noch nicht sagen. Sie „hoffe nur, dass der Übungsbetrieb fortgesetzt werden kann“.Die Friedenstein-Kaserne Gotha soll laut Heß um etwa 70 Dienstposten anwachsen. Es könnte sein, dass sich darunter Handwerker-Stellen vom TÜP Ohrdruf befinden. Erleichtert äußerte sich Petra Heß, dass alle sieben Kasernen in Thüringen erhalten bleiben. Das landläufig als Lazarett Gotha bezeichnete Facharztzentrum mit Sanitätsstaffel steht den Angaben der in Crawinkel wohnenden Politikerin zufolge ebenfalls nicht zur Disposition.

01.11.2004

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