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NEUES VOM SCHICKSALSWAGEN AUS COMPIEGNE – vom 22.04.2004
ARN Stadtecho Ausgabe April 2004
NEUES VOM SCHICKSALSWAGEN AUS COMPIEGNE
Spitzname „Kanapee“
Der Wagen wurde erst in den 80er Jahren ausgemustert
Günter Walther aus Gotha schrieb uns einen interessanten Brief über den Wagen von Compiegne, über dessen Schicksal ausführlich in der Zeitschrift der Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V. im September vorigen Jahres berichtet wurde. Auf diesen Beitrag hin schrieb uns Herr Walther folgendes: Die in der Zeitschrift „Geheimnis Jonastal“ abgedruckte Auskunft des Herrn Becher aus Gotha ist korrekt. Sie deckt sich mit Nachforschungen, die Herr Benser aus Lübbenau (ehemaliger Gothaer Lokführer) zu dieser Angelegenheit getätigt hat. Er war noch kurz vor der Überführung des Wagens mit seinem Vater in dem Fahrzeug. Es war seinerzeit in einem Stumpfgleis westlich des Gothaer Güterschuppens abgestellt und von vier SS-Leuten bewacht. Als er verstohlen nach ihrem reichlich gedeckten Frühstückstisch schaute, schenkten sie ihm noch zwei Dosen Schmalzfleisch mit der Bemerkung – uns kotzt der Fraß an. Auch die Auskunft von Herrn König ist bis auf die Verschrottung korrekt, er hat ihn wahrscheinlich auf der Gothaer Südseite abgestellt, wo der Wagen in den Schadwagenpark des RAW eingereiht wurde. Aus Mangel an Werkswagen wurde er vom RAW Gotha eines Tages lauffähig hergerichtet und für den innerbetrieblichen Transport eingesetzt. Nach Umprofilierung des RAW 1958 zum Landmaschinenbau Gotha wurde das Fahrzeug entbehrlich und wieder auf der Südseite abgestellt. Dort verblieb das Fahrzeug bis etwa Ende der 60er Jahre. Aufgrund des Mangels an Werkswagen schlug mir der Anschlussbahnleiter des Weichenwerkes eines Tages vor, dieses Fahrzeug für den Bedarf des Weichenwerkes herzurichten. Er hatte zuvor schon alle Dienststellen nach einem Eigentümer abgefragt. Das Fahrzeug wurde dann in der Betriebsschlosserei soweit aufgearbeitet, dass es von der Staatlichen Bahnaufsicht als Werkswagen abgenommen und für Vmax 10 km/h zugelassen wurde. (mehr …)
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ARNSTADT – AUS DEN ERINNERUNGEN VON WALTER LIEBMAN – vom 22.04.2004
Arnstädter Stadtecho – Ausgabe 04/2004
AUS DEN ERINNERUNGEN VON WALTER LIEBMAN
…dann sah ich die Geschütze, die Arnstadt unter Feuer genommen hatten
Von Heimatliebe und einer gefährlichen Feind-Radtour im April 1945
Aufmerksame Leser unseres Stadt-Echos werden sich sicher noch an jene Geschichte und Aussagen von Elsbeth Euchler und Heinz Geyer erinnern, welche wir im Zusammenhang mit dem Kriegsende Arnstadt 1945 in unserer März- und Aprilausgabe des vorigen Jahres veröffentlichten. Daraufhin setzte sich mit uns der Sohn von Walter Liebmann, Prof. Dr. Bernhard Liebmann, in Verbindung. Später übergab er uns die persönlichen Aufzeichnungen seines Vaters, wofür wir ihm herzlich Dank sagen. Dabei handelt es sich um die Erinnerungen von Walter Liebmann, die er 1965 zu Papier brachte, und die aus seinem ganz persönlichen Erleben das Kriegsende beschreiben.
Die Aufzeichnungen, wie interessierte Leser schnell bemerken werden, entsprechen den Schilderungen der Aussagen von Frau Euchler und später Herrn Geyer aus Arnstadt. Hier die Zeilen von Walter Liebmann, wie er sie damals – vor nunmehr 39 Jahren -aber 20 Jahre nach dem Kriegsende aufs Papier brachte.
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VEREIN NUN IN WÖLFIS – Vergeblich in Arnstadt einen Sitz gesucht – vom 20.04.2004
(c) Freies Wort vom 20.04.2004
VEREIN NUN IN WÖLFIS
Vergeblich in Arnstadt einen Sitz gesucht
Ihren Vereinssitz hat die Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V. in Arnstadt, das Vereinshaus steht jedoch im Nachbarkreis Gotha, in Wölfis.
ARNSTADT/WÖLFIS – „Wir haben drei Jahre lang mit den Behörden versucht, etwas Geeignetes in Arnstadt zu finden – vergeblich“, so der wiedergewählte Vorsitzende Johannes Alt. Was angeboten wurde, sei finanziell nicht machbar gewesen, ergänzte Schatzmeister Günther Zorn. Somit ist nun die Adresse Arnstädter Straße 11 das einzige, was im – in Wölfis als Altes Forsthaus oder Hüthersches Haus bekanntem – Vereinsdomizil an den eigentlich Vereinssitz erinnert. Aufgeben will man die Verbindung nach Arnstadt aber nicht. „Wenn sich ein oder zwei Räume finden würden, würden wir auch gern dort unsere Dokumentation errichten“, so Zorn. (mehr …)
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GEDENKEN IM JONASTAL – Für Opfer im Alltag innegehalten – vom 16.04.2004
(c) Freies Wort vom 16.04.2004
GEDENKEN IM JONASTAL
Für Opfer im Alltag innegehalten
JONASTAL – Mit Kränzen, Blumen und Grün gedachten Vertreter aller Fraktionen des Kreistages an der Gedenkstätte Jonastal den im Buchenwald-Außen-lager zu Tode gekommenen Häftlingen.
„Vernichtung durch Arbeit“, gemahnte Landrat Dr. Lutz-Rai-ner Senglaub (CDU) an die perverse Philosophie der Nazi-Schergen. Die Gräueltaten des Faschismus dürften nicht in Vergessenheit geraten. Je weiter die Geschehnisse des vierten und fünften Jahrzehnts des letzten Jahrhunderts zurücklägen, desto größer sei die Gefahr, dass ihre Brutalität vergessen werde. Senglaub zitierte aus Erinnerungen von Pfarrer Lämmerhirt, der als einer der wenigen damals das abgesperrte Jonastal noch passieren durfte, somit Augenzeuge wurde, wie Gefangene gequält, geschunden und getötet wurden. Er fragte sich damals, wie wohl eines Tages deren Rache aussehen möge. Doch er erlebte auch das Geschenk des Vergebens, als nach dem Krieg ehemalige Gefangene in seine Kirche kamen und Hilfe anboten. (mehr …)
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Kranzniederlegungen Frühjahr 2004 – vom 16.04.2004
Thüringer Waldbote Nummer 09 vom 16.04.2004
Auch in diesem Jahr wurde durch die GTGJ, wieder der Befreiung des KZ Ohrdruf durch die amerikanische Armee am 04.04.1945 gedacht. Man hatte sich um 13 Uhr an der Hauptwache des TrÜbPl eingefunden um gemeinsam mit einem Bundeswehrangehörigen, zum Mahnmal am Stotternhain zu fahren. Die Delegation bestand aus Vereinmitgliedern und deren Kindern. Die Fahrt ging am ehemaligen Nordlager vorbei, in dem in den letzten beiden Kriegsjahren viele tausend Menschen verschiedener Nationen ihr Leben lassen mussten. Am Obelisk unterhalb des Hainberges angekommen, wurde durch den amtierenden Vereinsvorsitzenden J.Alt, ein Blumengebinde niedergelegt und mit einer Schweigeminute der Opfer gedacht. Nach dem R.Hain einige Worte des Gedenkens gesprochen hatte, wurde durch K.P.Schambach ein Brief verlesen. Dieser ist dem Verein erst in der vorigen Woche überbracht worden und stammt aus der Feder eines ehemaligen polnischen Häftlings, der sich 1944/45 im KZ Ohrdruf befand. Diese Worte eines unmittelbar Beteiligten am Ort des schrecklichen Geschehens zu hören, war sehr beeindruckend.
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Einsatz für die Stadt – Rückblick auf die Ereignisse im April 1945 in Arnstadt – vom 08.04.2004
Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Arnstadt am 08.04.04
Rückblick auf die Ereignisse im April 1945 und Erinnerung an Pfarrer Lämmerhirdt
ARNSTADT.
Mit einer nachträglichen Würdigung zu seinem 90. Geburtstag wird an Pfarrer Karl-Heinz Lämmerhirdt, geb. 27.11.1915 in Bürgel, gest. 19.9.1997 in Leverkusen, erinnert. Zugleich ist es ein Erinnern an die Ereignisse am Ende des 2. Weltkrieges. Denn Pfarrer Lämmerhirdt ist für seinen Versuch zu danken, Arnstadt vor einem schweren Schicksal zu bewahren. (mehr …)