„Das vergessene KZ im Schatten des Thüringer Waldes“ von Sebastian Haak

Am Dienstag, dem 11. April 2023, erschien in der Heimatzeitung „Freis Wort“ auf Seite 3 ein ganzseitiger Beitrag unter der Überschrift „Das vergessene KZ im Schatten des Thüringer Waldes“. In der Ausgabe am heutigen Sonnabend (15. April 2023) wurde der Leserbrief von Rainer Döhrer aus Barchfeld/Werra etwas gekürzt im Leserforum von „Freies Wort“ (Seite 6) abgedruckt.

Der KZ-Komplex Ohrdruf wurde nicht wie im Beitrag ausgeführt „als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald gegründet“. Als Gründungstag des Lagers gilt der 6. November 1944. Zu diesem Zweck hatte die SS zwei Tage zuvor den Truppenübungsplatz von der Wehrmacht übernommen, denn hier sollte u.a. ein geheimes Führerhauptquartier in kürzester Zeit unter Leitung des SS-Wirtschafts-Verwaltungsamtes entstehen. In Berlin ahnte man längst den unumkehrbaren Untergang des verbrecherischen Systems. Da sich jedoch in kürzester Zeit im neuen Lager katastrophale Zustände entwickelten, die herbeigeeilten obersten und verantwortlichen Führer von SS und Wehrmacht lebten in besten Oberhofer Hotels, wurde das Lager am 15. Januar 1945 als Außenlager SIII dem berüchtigten KZ Buchenwald unterstellt. Eine Statistik vom 31. Januar 1945 des Standortarztes der Waffen-SS Weimar, SS-Hauptsturmführer d.R. Schiedlausky, nennt für diesen Zeitpunkt 11262 Häftlinge und gibt die SS-Bewachungstruppe mit einer Stärke von 1241 Personal an. Zu dieser Bewachungstruppe zählten auch Ukrainer, die als Hilfswillige der SS (so genannte Trawnikis) nach 1941 der Verbrecherorganisation ihre Dienste freiwillig anboten und die auch im Außenlager Ohrdruf besonders brutal gegen die Häftlinge, insbesondere die jüdischen, vorgingen. Ihre Hundertschaften waren erst im Januar 1945 vor den vorrückenden Truppen der Roten Armee aus Auschwitz und anderen Massenvernichtungslagern der Nazis abgezogen und und kamen anschließend im Außenlager SIII in Ohrdruf mit anderen SS-Männern von dort zum Einsatz, denn dieses Außenlager war eines der größten Außenlager des Stammlagers Buchenwald in seinem fast achtjährigen Bestehen. Die Mitglieder des Jonastalvereins in Arnstadt sehen seit über zwanzig Jahren in der Gedenkarbeit für die Häftlinge dieses Außenlagers den Hauptbestandteil ihrer Tätigkeit und haben dafür vielfältige Methoden und Formen entwickelt. Meine ersten Kenntnisse über dieses mörderische Außenlager habe ich vor langer Zeit aus dem über 600 Seiten umfassenden Buch mit dem Titel „Buchenwald- Mahnung und Verpflichtung“, das viele Dokumente enthält und in erster Auflage bereits 1958 im Kongress-Verlag Berlin erschienen ist, gewinnen können. Wohl im gleichen Jahr hat die DDR im Jonastal das erste Denkmal zur Erinnerung an die gequälten und ermordeten Häftlinge dieses Außenlagers errichtet. Daher stimme ich nicht mit der Auffassung des Autors überein, dass es sich hier um ein „vergessenes KZ“ handelt. Das Dokumentationszentrum des Jonastalvereins im alten Lokschuppen Arnstadt kann ich allerdings den Landsleuten zum Besuch empfehlen, die mehr über dieses Außenlager erfahren wollen.

Bücher S III wieder vorrätig

Aus Anlass der Neueröffnung des Dokumentationszentrums des Jonastalvereins, haben wir als Autoren der Reihe „S III Baustelle Jonastal – Erfassung der noch sichtbaren Relikte“ die Teile 1 bis 3 nochmal in einer geringen Auflage nachdrucken lassen. Der Teil 4 ist ja noch ausreichend vorhanden. Die Bücher können entweder im Dokumentationszentrum des Jonastalvereins in Arnstadt Rehestädter Weg 2c zu den Öffnungszeiten sowie im Buch Shop auf der Webseite des Vereins erworben werden.

Neueröffnung der Ausstellung im Dokumentationszentrum

Im Anschluss an die diesjährige Gedenkveranstaltung im Jonastal lädt der Verein dazu ein, sich die umgestaltete Ausstellung im Rehestädter Weg in Arnstadt anzusehen. Die Mitglieder haben die Winterpause dazu genutzt, um inhaltliche und technische Veränderungen zu realisieren.

Staatsanwalt im Dokuzentrum

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy80YTY4ZTljYy0xZjVmLTRkYjEtYmZmNi03N2Q0ZDE1OGQ2OTY/

Winterpause 2022/2023

Der Verein geht in die Winterpause

Der Jonastalverein geht wie jedes Jahr vom 12.12.2022 bis Anfang März 2023 in die Winterpause. Neu ist in diesem Jahr, dass bereits jetzt die Öffnungszeiten für Besucher reduziert werden. Ab sofort ist das Dokumentationszentrum nur noch von Mittwoch bis Freitag für den Besucherverkehr geöffnet. Das ist dem Umstand geschuldet, dass die Mitglieder des Vereins bereits mit Umbaumaßnahmen im Dokumentationszentrum begonnen haben. Telefonisch und per Mail ist der Verein aber jederzeit erreichbar und auch der Onlineshop wird durchgängig betreut. Sollten dennoch Wünsche für eine Führung bestehen, so muss das in jedem Fall telefonisch angemeldet und besprochen werden. Wir werden versuchen das zu realisieren.

S III

Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema S III – Werke von Ute Brandt (Dillard)


INFORMATION

Weimarer Rendezvous mit der Geschichte

Am 31.10.2022 findet im TIVOLI in Gotha ein Podiumsgespräch statt. Beginn ist 16:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Moderation: David Gilles (Anne-Frank-Zentrum, Projektleiter »Erinnern vor Ort«)
Kooperationspartner: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und KommPottPora e.V.

Thema:
Eine deutsche Erinnerungslücke? KZ SIII in Ohrdruf und Jonastal
Am 4. April 1945 erreichten amerikanische Soldaten das südlich vor Gotha gelegene Konzentrationslager am Ortsrand von Ohrdruf. Es war das erste KZ, das die US-Alliierten befreiten. Zwischen unzähligen Toten stießen sie gleichzeitig das erste Mal auf noch lebende Häftlinge. Internationale Kriegsberichterstatter wurden nach Ohrdruf gerufen und berichteten vom »Horror Camp«, gelegen südlich der Burgen der Drei Gleichen zwischen Ohrdruf, Crawinkel und Arnstadt, heute ein Standortübungsplatz der Bundeswehr. Während in der US-amerikanischen Geschichte zum Zweiten Weltkrieg »Ohrdruf« ein Begriff ist, ist er aus der deutschen Erinnerungskultur gefallen. Als eines von über 130 Außenlagern des KZ Buchenwald wurde das Lager SIII in Ohrdruf am 6. November 1944 eingerichtet. Menschen aus mehreren europäischen Ländern wurden hierher verschleppt, um im nahegelegenen Jonastal unter Schwerstarbeit bis zu 14 Stunden täglich Stollen in das Gelände zu treiben. Teile der Stollenanlage und Fundamentreste sind noch vorhanden. Trotz verschiedener und zumeist zivilgesellschaftlicher Aufarbeitung umkreisen nach wie vor Mythen das Jonastal. Verdecken sie den Blick auf die Opfer? Die Podiumsgäste diskutieren deshalb die Frage: Woran wollen wir wie erinnern?
Weimarer Rendez-vous · Programm · Eine deutsche Erinnerungslücke? KZ SIII in Ohrdruf und Jonastal (weimarer-rendezvous.de)

Von Seiten des Jonastalvereins werden Uwe Pfotenhauer (Vorsitzender) und Rolf Harald Rutke (Autor von „S III – Baustelle Jonastal – Erfassung der noch sichtbaren Relikte“) teilnehmen.

Da unsere Zeitschrift „Geheimnis Jonastal“ Nr.22 in der Seitenzahl limitiert war, konnten Beiträge, welche später hereinkamen nicht mehr mit abgedruckt werden. Deshalb werden wir diese Beiträge ganz aktuell mit Zustimmung der Autoren veröffentlichen. Der folgende Beitrag ist von Tino von Struckmann.


SS-General Hans Kammler und das fehlende Führerhauptquartier im Jonastal


Heute können wir ehrlich sagen, dass es nur wenige Gebiete gibt, die so mysteriös und in Gerüchte und Verschwörungen gehüllt sind wie die Gegend in der Nähe des Ohrdrufer Truppenübungsplatzes. Und nur sehr wenige Menschen sind so mysteriös wie SS-General Hans Kammler, der zusammen mit seinem österreichischen Ingenieur Karl Emil Fiebinger ein riesiges Bauprojekt in und um das dortige militärische Testgelände beaufsichtigte. Mit über 30.000 Arbeitern, die dorthin verlegt wurden, um große Tunnel auszuheben, wovon behauptet wurde, sie würden ein Hauptquartier für Hitler sein. Hier in den Hügeln beim Jonastal wurde durch die KZ-Häftlinge zusammen mit einer großen Menge ziviler Baukräfte, Arbeitern der Organisation Todt, Kammler und Fiebinger scheinbar einer oder mehrere große unterirdische Komplexe errichtet. Die Zahl der Augenzeugen dieses Baus ist überzeugend. Die gelieferten Materialien, die Beschläge, das elektrische Material und die Vorräte, die dort nach dem Krieg gefunden wurden, deuten stark darauf hin, dass es sich um ein unvollendetes Hauptquartier für Hitler und das Oberkommando der Armee handelt. Ein solcher Komplex hier könnte von den großen unterirdischen Kommunikationsbunkern getragen werden, die hier ebenfalls in der Zeit vor dem Krieg errichtet wurden. Wie AMT10, ein riesiges mehretagiges unterirdisches Kommunikationssystem. Es wurde es nach dem Krieg lokalisiert, identifiziert und zerstört, wie so viele andere von der deutschen Regierung errichtete Bauten. Es ist eine saubere und einfache Erklärung für die Anwesenheit so vieler Arbeiter und für eine Reihe von kurzen unvollendeten Tunneln in den Bergen des Jonastals, aber es ist eine Geschichte, in der eine genaue Untersuchung der Fakten deutlich große Lücken in der Geschichte zeigt. Angesichts der Arbeit, die dem Gebiet zugeteilt wird, von dem man einen weitaus größeren und fertigen unterirdischen Komplex erwarten würde, hätten die Tunnel, die wir heute sehen, von einer viel kleineren Belegschaft gebaut werden können. Die vielen Augenzeugen und die Verwendung von Ressourcen lassen die Frage offen: Was haben sie sonst noch in diesem Bereich gebaut? Zeugen aus der Bauzeit und danach haben deutlich gesagt, dass sie große unterirdische Tunnel- und HQ-Systeme, riesige unterirdische befahrbare Hallen und mehrstöckige unterirdische Bunker gesehen haben. Dies wurde von amerikanischen Offizieren und deutschen Arbeitern bezeugt und sogar von ehemaligen OT-Männern gegenüber der Stasi erklärt. Klempner und Handwerker haben bezeugt, die letzten Armaturen in möblierten Bunkern installiert zu haben, also wo sind sie? Und warum können wir diese heute nicht sehen? Keines dieser riesigen möblierten Gebäude wurde jemals von der deutschen oder amerikanischen Regierung zugegeben. Und es wurde nie eine offizielle Erklärung zur Geschichte in Bezug auf die großen Spezialwaffentests abgegeben, die wohl im März 1945 auch auf dem Testgelände stattfanden, wo ein „großer Blitz“ den Nachthimmel erleuchtete und die Druckwelle kilometerweit vom Ground Zero entfernt zu spüren war. Die Tage danach, so beschrieben Zeugen, war die lokale Bevölkerung mit Nasenbluten und anderen Traumata konfrontiert. Körper von Gefangenen, welche bei dieser Explosion starben, wurden auf eilends errichteten Scheiterhaufen verbrannt. Dieser Test wurde von einer einheimischen Dame, Cläre Werner, beobachtet. Sie bekam vor dem Ereignis einen Hinweis darauf, dass etwas getestet werden würde und wenn es erfolgreich wäre, könnte es den Kriegsverlauf ändern. Natürlich beobachtete sie vom im Turmzimmer was geschah. Und interessant ist, dass ihr dies wohl von einem Offizier der Reichspost erzählt wurde, einer Organisation mit einem enorm finanzierten Kernforschungsprojekt unter Manfred von Ardenne. Und dieser Test fand in einem Gebiet nicht weit entfernt von Stadtilm statt, wo der Atomwissenschaftler Kurt Diebner in einem alten Schulgebäude einen kleinen Kernreaktor und ein Testlabor eingerichtet hatte. Etwas, das auch von der Mainstream-Geschichte gern vergessen wurde, obwohl es heute noch zu sehen ist. Diebner arbeitete mit Erich Schumann zusammen, einem führenden deutschen Spezialisten für Akustik und Sprengstoffe und Leiter des deutschen Waffentestprogramms. Es stellt sich also die Frage, ob die beiden mit den SS-Sonderforschungsprogrammen und Kammler zusammengearbeitet haben und ob einige der Konstruktionen in dem Bereich mit dieser Forschung oder dem Testen im Hinterkopf durchgeführt wurden. Dies war zu einer Zeit, als die deutsche Industrie vor alliierten Bombenangriffen in den Untergrund ging. Also, ist es nicht möglich, dass die SS auch die Forschung aus dem gleichen Grund in den Untergrund verlegt hat?
Vor einigen Jahren kamen neue Beweise ans Licht, die ganz klar darauf hinwiesen, dass hier oder irgendwo in Thüringen überhaupt kein Führerhauptquartier geplant war. Im September 1939 wurde der Architekt Siegfried Schmelcher zum Chefbaumeister der Führerhauptquartieranlagen ernannt und mit der Planung aller von Hitler bestellten neuen FHQu beauftragt. Im Dezember 1944 schrieb er einen vollständigen Bericht, in dem er die 19 Standorte des Hauptquartiers skizzierte, einschließlich der drei verstärkten Tunnel, in denen Adolf Hitlers Hauptquartier geplant war oder durch das er reisen oder in dem er Zeit verbringen sollte. Die ersten 16 waren im Bau, fertiggestellt oder aufgegeben, aber die letzten drei wurden als noch im Bau befindlich bezeichnet, dies waren Riese, Wolfschanze und Zeppelin. Dies wirft jedoch ein paar interessante Fragen auf. Vor allem Zeppelin ein großer unterirdischer Komplex in Zossen, jedoch wurde dieser nie als FHQ betrachtet, es war der Hauptbunker für die Reichspost. Also warum ist dies auf der Liste der FHQ? Was jedoch aus diesem überzeugenden Bericht hervorgeht, ist, dass dort kein FHQ in Thüringen vermerkt ist, dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass das, was Kammler im Jonastal baute, kein Hauptquartier für Hitler oder das OKH war. Auch in diesem Bericht können wir den Arbeitseinsatz bis zum Ende des Krieges verfolgen und sehen offensichtlich keine neuen Ausgaben für ein FHQ in Thüringen. Aber sicherlich waren die 30.000 Zwangsarbeiter da und bauten etwas, und etwas Größeres als die wenigen unvollendeten Tunnel, die wir heute im Tal sehen. Alles in einem Gebiet, das für zivile Forscher gesperrt ist, ein Ort, der seit über 125 Jahren vom Militär genutzt wird. Nach dem Krieg nutzten die Russen das Gebiet und bauten weitere Unterstände und Bunker, wohl für ihre SS20-Teams, und es wurde festgestellt, dass sie vermutlich auch große in Deutschland gebaute unterirdische Unterstände benutzten. Es gibt also wieder Beweise dafür, dass sich dort etwas versteckt. Und die deutsche Regierung, sowie die militärische Weigerung, Forschung in diesem Gebiet zuzulassen, verleihen die Glaubwürdigkeit, aus der einfachen Theorie heraus, dass, wenn Sie nichts zu verbergen haben, dann zeigen Sie Ihre Karten oder Dokumente oder Luftbilder aus der Kriegszeit, etwas, das immer noch alles vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wird. Da die meisten oberirdischen Überreste seit dem Krieg zerstört wurden, alles ordentlich verpackt in die Geschichte, dass ein FHQ gebaut, aber nicht fertiggestellt wurde, was jetzt im Bericht von 1944 und der bloßen Tatsache, dass General Kammler an weitaus wichtigeren Aufgaben beteiligt war, als nur Bunker für die Führung zu bauen, zerstreut wurde.
Um besser zu verstehen, worum es hier gegangen sein könnte, müssen wir verstehen, wer General Kammler war und was genau er gegen Ende des Krieges tat. Und wir müssen verstehen, dass bei einem sehr großen Spezialwaffentest im weiteren Umfeld des Jonastals eine offizielle Erklärung dafür abgegeben wurde, was es war. Andere Tests wurden an mehreren anderen Orten in Deutschland ähnlich erlebt und beobachtet, wie in der eidesstattlichen Zinsser-Erklärung, einem deutschen Piloten, der eine große pilzförmige Wolke beobachtete, die über 9000 Meter über dem Baltikum aufstieg, an welchem Punkt die Elektronik in seinem Flugzeug zu versagen begann. Diese Tests beweisen sicherlich, dass es sich um eine sehr große und mächtige Waffe handelte. Und ebenso wurde angenommen, dass es sich um eine Waffe nuklearer Natur handelt. Deutschland produzierte Tonnen von radioaktivem Material, und 1944 hatte Himmler über 15000 technische Mitarbeiter aus dem Dienst an der Front entlassen, um an der Kernforschung zu arbeiten, so dass die Motivation und die Mittel vorhanden waren. Diese mutmaßlichen Atomtests im Umfeld des Jonastals wurden von einigen sehr glaubwürdigen Zeugen bezeugt, ebenso wie die Folgen, wie die Säuberung der Standorte von toten Kriegsgefangenen, die bei der Explosion ums Leben gekommen waren. Ein vollständiger Bericht über diesen Test wurde Stalin bald darauf vorgelegt, der eindeutig beschreibt, wie eine kleine nukleare Vorrichtung aufgestellt und gezündet wird, mit einer nuklearen Vorrichtung, die von den russischen Kernwissenschaftlern nach dem Krieg für lebensfähig gehalten wurde. Das Gerät, das im März 1945 in Thüringen detonierte, war kein Gerät mit großer Ausbeute, sondern scheinbar etwas, das heute als taktische Atomwaffe auf dem Schlachtfeld bezeichnet werden könnte. Und man muss sich fragen, was der Amerikaner wirklich fand, als sich Einheiten Ohrdruf und dem Testgelände näherten. Sie hielt für fast eine Woche an. Dies ist nur eine weitere seltsame Anomalie, dass in einer schnelllebigen Militäroperation unter der Führung von General Patton, ein Mann der wütend ist, weil er nicht akzeptiert hat, dass seine Männer, nur herumsitzen. Doch hier war eine mögliche Chance, Hitler selbst tatsächlich finden. Sie hielten dort einfach eine Woche inne. Es scheint unglaublich, daß mitten in den Kampfhandlungen ein solcher Haltebefehl vor einem so wichtigen Gebiet erteilt wurde, und offensichtlich wußte der alliierte Geheimdienst von dem Test, wie Luftaufnahmen deutlich zeigen. Darüber hinaus war Kurt Diebners Kernreaktor in Stadtilm laut Himmlers Berater Werner Grothmann vor Kriegsende erfolgreich betrieben worden. Aber es gibt einige Unklarheiten in seiner Geschichte. . Die amerikanischen ALSOS-Teams wussten genau davon und gingen direkt dorthin, aber bevor sie die Stadt erreichten, hatte Diebner die wichtigsten Materialien und Papiere eingepackt und war nach Süden ins Unbekannte gefahren. Es ist auch wichtig, zwei Dinge zu notieren. Diebner und Schumann, die auch auf dem Ohrdrufer Testgelände Tests mit Spezialwaffen durchführten, waren beide Mitglieder der NSDAP und beide versuchten, den Krieg zu gewinnen. Nach dem Krieg war Diebner der erste, der 1947 einen Kernreaktor für den Antrieb großer Frachtschiffe patentieren ließ, so dass keiner dieser Männer ein Leichtgewicht war. Aber was ist mit Kammler, manche würden sagen, er sei die letzte Hoffnung gewesen, die Hitler hatte, um eine Waffe einzusetzen, die zumindest ein ausgehandeltes Ende des Krieges bewirken würde. Und Kammler selbst hatte persönlich zum Ausdruck gebracht, dass er hoffte, Deutschland mit dem Erfolg seiner Sonderprojekte vor der Zerstörung retten zu können.
Nach dem letzten Treffen zwischen Hitler, Goebbels und Kammler, schrieb Goebbels in sein Tagebuch, „dass große Hoffnungen auf den Schultern dieses Mannes ruhen“. Aber natürlich waren sowohl Himmler als auch Kammler kluge Männer, und beide müssen gewusst haben, dass der Krieg verloren war. Selbst wenn es ihnen gelungen wäre, eine Atomwaffe zu entwickeln, Deutschland war von allen Seiten umzingelt und der Krieg war verloren. Was sie nach der Niederlage erwarten konnten, wenn sie tatsächlich eine Massenvernichtungswaffe gegen London oder Moskau einsetzten würden war ihnen sicherlich klar.Man könnte sich fragen, ob sich nicht kühlere Köpfe durchsetzen konnten, um ihre Technologie als Verhandlungsmasse mit den amerikanischen Verbündeten anzubieten. Ähnlich wie die Raketenwissenschaftler aus Peenemünde, welche wieder ein Programm in Amerika verwirklichten. War das auch unter der Kontrolle von Hans Kammler möglich? Tatsächlich war Kammler gegen Ende einer der wichtigsten Männer in Deutschland. Er hatte die Kontrolle über das Jet-Programm, das Raketenprogramm, den Bau und die Verlagerung eines Großteils der deutschen Industrie in den Untergrund erhalten. Er hatte das direkte Vertrauen Hitlers und Zugang oder Kontrolle über jedes spezielle Forschungsprogramm, das erwollte. Er hatte einen eigenen Forschungsstab in Pilsen bei den Skoda Werken, und sogar Göring hatte ihm die Kontrolle über Bauaufträge der Luftwaffe übertragen, anstatt dies Albert Speer als Leiter des OT zu geben.
Also, wer genau war Kammler und was könnte mit ihm passiert sein?
Hans Kammler wurde am 26. August 1901 in Settin in Deutschland geboren und stieg schließlich zum SS-General auf. Und er war nicht irgendein SS-General, sondern er wurde schließlich mit der Leitung all der oben genannten Programme betraut. Leiter der SS Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes – Sonderbevollmächtigter und Heeresgruppe 15.
Nach seiner ersten Schulzeit meldete er sich 1919 freiwillig zum Heeresdienst und diente von 1919 bis 1923 zunächst im 2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2 und wegen der drohenden Demobilisierung im Juli 1919 zum Roßback-Freikorps. Er studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule der Freien Stadt Danzig. In München promovierte er 1931 zum Doktor der Ingenieurwissenschaften, Kammler trat der NSDAP bei, wo er nach dem Amtsantritt der Partei 1933 mehrere Verwaltungspositionen innehatte, er wurde Leiter der Bauabteilung des Luftfahrtministeriums, da Göring seine rasche Expansion beschleunigte. 1933 trat er in die SS ein. Im selben Jahr wurde er auch Chef des Reichsbundes der Gärtner und Kleinhausbesitzer.
Wie viele andere ihrer damaligen Zeit schloss er sich den nationalsozialistischen Idealen an und hielt Vorträge über diese innerhalb der SS selbst, und stieg so als ehrgeiziger Ingenieur in ihren Reihen auf. Er trat später, 1941 in die Waffen-SS ein.
Aber zuvor hatte er bereits das SS-Rassen- und Siedlungsamt beraten und schloss sich Oswald Pohl im SS-Hauptwirtschafts- und Verwaltungsamt an. Kammler wurde nun von Himmler von seinen Aufgaben als Berater des Reichskommissariats entbunden, so dass nun seine technischen und leitenden Fähigkeiten von der SS voll ausgeschöpft werden konnten und er wurde bald Pohls Stellvertreter, wo er auch mit dem SS-Gruppenführer zusammenarbeitete. Er wurde als Leiter des Büros C beauftragt, das die Arbeitslager entwarf und baute, einschließlich der Straffung und Erweiterung des Arbeitslagersystems einschließlich des Auschwitz-Komplexes. Man könnte mit einiger Berechtigung sagen, dass die Inspiration für das SS-Zwangsarbeitslagersystem direkt von dem des Kriegsgefangenenarbeitslagers des Ersten Weltkriegs herrührte, dem System für den Einsatz alliierter Kriegsgefangener. Der Einsatz von Kriegsgefangenen, die für die Arbeit verwendet wurden, wurde von allen kämpfenden Seiten des 1. Weltkriegs eingeführt, während des 2. Weltkriegs wuchs es schließlich zu einem massiven System mit Millionen von Gefangenen und Zwangsarbeitern. Kammler oder Himmler erfanden dieses Systemkonzept nicht , aber sie nutzten es später für die Reichsbauaufgaben voll aus. Kammler war an vielen großen Bauprojekten des Reiches beteiligt und seine Beförderungen und Verantwortlichkeiten nahmen rasch zu. Himmlers Assistent Werner Grothmann sagte nach dem Krieg, wie erstaunt er war, dass Kammler alles erreichte, was er tat, er war unermüdlich engagiert und außergewöhnlich talentiert. Und laut Grothmann schien er überall zu sein und alles zu tun.
Bis Anfang 1944 hatten die Alliierten die Luftherrschaft über den größten Teil Deutschlands erlangt, und die Bombardierung großer deutscher Industrien und Städte erfolgte Tag und Nacht, so daß in dem Bemühen, die Kriegsproduktion fortzusetzen, ein Teil der deutschen Industrien in bestehende Tunnel oder alte Minen umziehen konnte, aber der Bedarf an Platz war viel größer, als diese allein bieten konnten. So mussten bombensichere Bunker und Tunnel gebaut werden, vor allem für die Kriegsproduktion, wie die Produktion von Düsenjägern, eines der Projekte, für die Kammler verantwortlich war. Auch Kugellager und synthetische Kraftstoffproduktion mussten ungehindert produziert werden, ganz zu schweigen von den vielen Tunnelsystemen, die für die Lagerung gebaut wurden, von denen einige bereits vor dem Krieg gebaut wurden, zusammen mit befestigten Linien, wie dem Westwall und dem Ostwall. Einige von ihnen waren viel interessanter als andere und einige enthielten große unterirdische Kommunikationsbunker wie im Bereich Jonastal. Andere große Verlagerungstunnel, einfach für die Lagerung oder für Hauptquartiere für die Armee, geben uns eine sehr gute Vorstellung davon, wie komplexe unterirdische Bunker und Einrichtungen schon vor dem Krieg gebaut wurden. Auf der einen Seite konnten man einfach Eisenbahntunnel durch einen Berg oder einen Hügel abgeriegelt werden, auf der anderen Seite könnten sie 27 km befestigte U-Bahn-Tunnel und große Kampfbunker mit ineinandergreifenden Feuerfeldern gebildet werden, die mit der Maginot-Linie konkurrieren.
Die Bauarbeiten begannen Armeeingenieure und zivile Auftragsfirmen, die für diesen Bau angeheuert wurden, beschleunigten sich aber wirklich mit der Organisation Todt, die 1938 von Fritz Todt gegründet wurde. Nach seinem Tod bei einem Flugzeugabsturz übernahm Albert Speer, er und Kammler sollten eng zusammenarbeiten. Die OT (Organisation Todt) wurde für die meisten Bauarbeiten innerhalb Deutschlands und der von Deutschland besetzten Gebiete verwendet. Im Jahr 1943 war Xavier Dorsch Albert Speers Stellvertreter und damit der Leiter dieser Organisation bis zum Ende des Krieges hatte das OT unzählige Luftschutzbunker gebaut, sie haben Hunderte von bombardierten Städten geräumt, vier Verteidigungslinien gebaut, zahlreiche Verkehrswege, Flaktürme, Eisenbahnstrecken, 16 separate Führerhauptquartiere und rund 1000 unterirdische Verlegungen innerhalb des Deutschen Reiches. Im Sommer 1943 wurden Luftschutzbunker für die Zivilbevölkerung im Reich gebaut, auch der Bau von bombensicheren unterirdischen Verlegungen für die Rüstungsfabriken. Kammler war zu diesem Zeitpunkt am Bau der unterirdischen Fabriktunnel bei Gusen in Österreich, Bergkristall und Kellerbau, dem ersten alleinigen SS-Untergrundwerkssystem, beteiligt. Dies war der Beginn der Zusammenarbeit von Kammler und Fiebiger beim Bau riesiger unterirdischer Tunnel und oberirdischer Bunker für die Kriegsproduktion und -forschung. Zement, Quarz, Dora Mittelbau waren einige davon. Viele davon wurden für die SS mit der OT gebaut, da die SS OT-Arbeitskräfte und -Dienste in Anspruch nahm und die SS die Arbeitskräfte und die Sicherheit für viele der OT-Konstruktionen bereitstellen würde. Die OT war für den Bau der verschiedenen Führerhauptquartiere verantwortlich, nicht die SS.
Die OT wurde in Verwaltungsbüros, verschiedene Bürogruppen und verschiedene lokale Task Forces unterteilt, wobei zu beachten ist, dass die Organisation Todt nicht der Partei oder der Reichsbauverwaltung gehörte, obwohl ihr gegen Ende des Krieges im Rahmen des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegswirtschaft Befugnisse wie die Leitung übertragen wurden. Die OT selbst war keine Autorität, sondern handelte unabhängig in der gleichen Weise wie die SS und die Luftwaffe hatte auch ihre eigenen Baubrigaden, aber alle nutzten die OT-Ressourcen. Dies führte zu einer ganzen Reihe von Konflikten mit den oben genannten Bereichen, weil die Wehrmacht und die deutsche Arbeitsfront DAF ihren Einfluss immer mehr schwinden sahen, zumal regelmäßig mehr Personal durch die OT unter Vertrag genommen und eingesetzt wurde.
Wir betrachten hier also das Reichsministerium für Rüstung und Kriegswirtschaft als Schlüssel. Der Arbeitseinsatz von Zwangsarbeitern wurde von Fritz Saukel übernommen, der seit 1942 in Verantwortung war. Er rekrutierte die Arbeiter für Speers Ministerium, und auch für General Kammler, der für den Bau vieler der unterirdischen Rüstungsproduktionen und Fabrikanlagen verantwortlich wurde. In den Jahren 1942-43 und nicht nur wegen seiner Fähigkeiten, erreichte er viele Positionen in einem so frühen Alter. Neben seinen anerkannten Fähigkeiten trugen auch interne Kämpfe innerhalb der deutschen Führung dieser Zeit, dazu bei. Das war die Zeit, in der Hermann Görings Stern schnell fiel, da er nicht in der Lage war, die alliierten Luftstreitkräfte davon abzuhalten, deutsche Städte zu zerstören. Als sein Stellvertreter hielt Hitler jedoch auch nach dem Fiasko von Stalingrad seine Hand über Göring. Es war jedoch eine gefährliche Zeit und jeder wusste, dass etwas getan werden musste und Göring selbst die Generäle ausgingen, denen er die Schuld geben konnte, so dass natürlich eine Zusammenarbeit zwischen der SS und der Luftwaffe jetzt von größter Bedeutung war, weil die SS durch ihre enormen Ressourcen und ihre brutale Ausführung weitaus effizienter sein konnte, als es für Göring-Mitarbeiter allein möglich war. So konnte natürlich ein SS-Offizier, der ein talentierter Ingenieur war, an Bord geholt werden, und Kammler hatte sich auch das Vertrauen Görings erworben, der ihn nicht als Bedrohung für seine Autorität ansah, er war jemand, der bereits für die Luftwaffe gearbeitet hatte und mit der Luftwaffe und mit Speer vertraut war und so wurde Kammler beauftragt. dieses besondere Projekt und die Kampfproduktion zu vereinen, und dies war seine Zeit, um zu glänzen.
Nun arbeiteten er und Speer eng zusammen, wegen der zunehmenden Luftangriffe setzte das Speer-Ministerium in Absprache mit Hitler und Göring zunehmend auf die Umverteilung von Panzerfabriken in bombensichere Tunnel, die Reichsministerin für Rüstung und Munition Rüstungsamt war im Einvernehmen mit dem Rüstungsauslieferungsamt für die Gesamtplanung der für die Kriegsanstrengungen wichtigen unterirdischen Verlagerungen von Operationen oder Operationsteilen zuständig. Man sieht eindeutig, dass eine Bürokratie hier ihren Platz hatte.
Zu dieser Zeit gab es in Deutschland viele verschiedene Umzugsprogramme, wie das Jaeger-Programm, das Kammler schließlich zusammen mit dem V-Waffenprogramm leiten sollte. Das Kessler-Programm, das Geilenberg-Programm sowie die Reparaturprogramme hatten oberste Priorität. Alle anderen Panzerungsprogramme wie das Panzerbau- und Infanterieprogramm kamen sekundär. Alle diese wurden aufgelistet und erhielten unterschiedliche Decknamen, je nachdem, wohin sie zogen und welche Art von unterirdischer Anlage sie erhielten und welche Art von Produktion sie hatten. Deutsche, tschechische und österreichische Unternehmen, die als wichtig genug erachtet wurden, um ihre Produktion vor alliierten Bombenangriffen zu schützen, würden einen Antrag auf unterirdische Verlagerung stellen, wenn ihnen ein Standort im Untergrund für sie gewährt würde. Es scheint, dass Speer zusammen mit Hitler und Göring das letzte Wort darüber hatte, welche davon für das Reich am wichtigsten waren. Doch zu der Zeit machte sich Speer keine Sorgen, dass Kammler einige seiner Verantwortlichkeiten übernehmen würde, und tatsächlich begann Kammler langsam auch an diesen zu nagen.
Nachdem die RAF im August 1943 die Raketenproduktionsanlagen in Peenemünde bombardiert hatte, empfahl Speer, die V2-Raketenproduktion in den Untergrund zu verlegen, Hitler stimmte sofort zu, und die beiden entschieden, dass die SS mit ihrem massiven Angebot an Sklavenarbeit für die Aufgabe am besten geeignet war, und als Bauleiter wurde Kammler ausgewählt, um diese Projekte zusammen mit Vertretern des Speer-Ministeriums zu beaufsichtigen. Diese Bemühungen begannen an den riesigen Spritlagertunneln in Thüringen bei Dora Mittelbau. Interessanterweise ist anzumerken, dass dies von Kammler bereits vorhergesehen oder in gewisser Weise vorausgeplant worden sein muss, da der Bau praktisch begann, bevor der letzte britische Bomber Ende August 1943 über Peenemünde vom Himmel wegfliegen konnte. Zu den geheimen Waffenprojekten, für die Kammler auch verantwortlich war, gehörte die Herstellung der ME262 und der V2-Rakete, die Kammler bis Ende der 1943er Jahre in Produktion hatte. Laut Grothman arbeitete Kammler mit unglaublicher Geschwindigkeit und rücksichtsloser Hingabe an seinen Pflichten. Himmler informierte Hitler darüber bei jeder Gelegenheit, und auf seine Empfehlung hin wurde er zum Leiter des V2-Programms und zum Befehlshaber seiner Operationen ernannt, was ihn zum eigentlichen Chef von Werner Dornberger und von Braun machte. Kammler war auch persönlich an den Startplätzen anwesend, einschließlich des Abschusses der V3-Kanone in Luxemburg. Aus diesem Grund wurde er in der Operation Market Garden fast gefangen genommen oder getötet. Kammler war in der Tat an allem beteiligt, vom Bau von U-Boot-Bunkern bis zum großen Bunker of Éperlecques in Frankreich, er befestigten Bunker, der angeblich als V2-Startbasis genutzt wurde. Und da Reinhard Heydrich jetzt tot ist, war Kammler der aufgehende Stern der SS, es wurde in der Tat von Leuten innerhalb der SS gesagt, dass es eine gute Idee sei, mit ihm in gutem Einvernehmen zu bleiben. Leider sah ihn seine Familie selten, da er ständig unterwegs war.
Unter der SS fanden auch einige sehr exotische Forschungen statt, von denen wir immer noch nicht viel über ihre Standorte wissen. Aber es ist wichtig zu beachten, dass viele spezielle Forschungen vor dem Krieg begannen und von vielen verschiedenen Industrien wie Siemens, AEG, IG Farben und anderen mehr darunter von verschiedenen Universitäten vom Kaiser-Wilhelm-Institut bis zur Universität Gratz und Linz durchgeführt wurden. In Österreich hatten viele von ihnen Verbindungen zum Militär oder zur militärischen Industrie, und natürlich führte das Militär selbst viele verschiedene Tests und Forschungen durch, ebenso wie der Reichspostdienst, der von Hitler sehr gut finanziert und direkt unterstützt und von Manfred von Ardennes geleitet wurde. Im Vorstand von Ardennes saß auch Hans Kammler.
Jetzt, da der Krieg weiterging, würde die SS unter der Leitung von Himmler beginnen, mehr von der Agenda zu kontrollieren, und damit würde General Kammler schließlich in eine Position kommen, in der er all diese verschiedenen Bemühungen überwachen und koordinieren könnte.
Seit der Annexion der Tschechoslowakei durch Deutschland übernahmen sie die Skoda Werke, die größte Waffenfabrik Europas, und überall entstanden spezielle Forschungsstätten, zu dieser Zeit war General Kammler nur Bauingenieur für die Luftwaffe, aber wir müssen uns daran erinnern, dass es Hermann Göring war, der tatsächlich die Skoda Werke in Besitz nahm und davor große Industrien in Österreich wie die Hermann Göring Werke in Linz aufgebaut hatte. Nach dem Anschluss Österreichs war Kammler nur wenige Jahre später in der Lage, viele dieser besonderen Orte zu übernehmen. Offensichtlich hatte es die längste Zeit eine Zusammenarbeit zwischen Luftwaffe und SS gegeben, Göring und Himmler würden während des gesamten Krieges weiterhin gemeinsam auf die Jagd gehen, ihre persönliche Beziehung zu entwickeln. So sehen wir deutlich diese Zusammenarbeit in St. Georgen an der Gusen in Österreich, wo die Luftwaffe die Bergkristalltunnel bei der SS in Auftrag gab, nachdem sie sich an ihrem ersten unabhängigen SS-Tunnelbauprojekt Kellerbau und unzähligen von Hitler in Auftrag gegebenen und von Kammler gebauten Unterständen in Linz die Zähne ausgebissen hatten. Er hatte den Ingenieur Karl-Emil-Franz Fiebinger und seine österreichische Firma mit dem Bau der riesigen unterirdischen Anlagen beauftragt. Fiebiger war ein brillanter Ingenieur und würde sich um alle Aspekte des Baus kümmern und Kammler schlüsselfertige Lösungen liefern. Interessant ist, dass Fiebinger nach dem Krieg (1947) von den Ingenieuren der US-Armee angeheuert wurde (Paperclip), um sich über den Bau von unterirdischen Bunkern und Startanlagen in den USA zu kümmern – basierend auf seinem Kriegs-Know-how, das er unter General Kammler erworben hatte.
Aber um den Umfang der deutschen Waffenproduktion und -forschung während des Krieges vollständig zu verstehen und zu schätzen, müssen wir unser Netz erweitern, um diese Technologieströme rückwärts in Richtung des Quellgebiets der Kriegszeit zu verfolgen. Viele von ihnen werden uns zu unterirdischen Tunneln führen, Höhlen, Minen und sicherlich waren Kammler und Fiebiger die Experten dafür, wie man schnell baut und Industrien unter Tage verlagert. Dies ist der Schlüssel, denn von Dora Mittelbau, Bergkristall über Jonastal bis hin zum S III-Projekt stehen die Kriegsanstrengungen im Fokus. Zu keinem Zeitpunkt war Kammler am Bau von FHQs beteiligt, daher muss gesagt werden, dass die Geschichte eines solchen Projekts im Jonastal nur eine Verschleierungsgeschichte sein kann. Was also taten sie dort, und woran arbeitete Fiebinger, dass die Amerikaner seinen Werdegang bereinigten und ihn in die USA flogen, um dort jahrelang für die Armee zu arbeiten. Was wusste Fiebinger, was die US-Ingenieure nicht wussten?
Der Krieg richtete sich nun gegen Deutschland, und Göring hatte sich inzwischen damit abgefunden, einen Krieg führen zu müssen, mit dem er nicht ganz einverstanden war, er suchte Zuflucht in der Welt der Kunst und der Jagd, und es hätte ihm vielleicht gepasst, ehrgeizige junge Macher wie Kammler einfach punkten zu lassen. Außerdem gab es jemanden, dem man die Schuld geben konnte, wenn etwas schief ging. Aber es schien, dass Kammler über den internen Kämpfen stand, die innerhalb der Führung des Reiches weit vorherrschten, weil die speziellen Fabriken, der spezielle Standort, die V-Programme, die unter Kammler oberste Priorität hatten und daher die besten, die größten und schnellsten Setups und natürlich die Mehrheit der Arbeit zugewiesen bekamen, wenn sie es brauchten.
Und sogar Speer war beeindruckt, und er machte Kammler zu seinem Vertreter für spezielle Bauaufgaben, jetzt war Albert Speer ein politisch versierter Betreiber und muss geglaubt haben, dass er sich durch die Einstellung von Kammler in seinem Vorstand damit revanchieren würde, zufrieden zu sein, nur um mit dem Hauptbauausschuss des Ministeriums zusammenzuarbeiten. Im März 1944 hatte Kammler ihn jedoch von Göring zu seinem Delegierten für Sonderbauten im Rahmen des Kampfflugzeugprogramms ernannt, was ihn zu einem der wichtigsten Manager der Kriegswirtschaft machte und Speer eines Großteils seines Einflusses beraubte. Man sollte niemals den Ehrgeiz eines Mannes unterschätzen. Kammler würde Speer jedoch später in den letzten Wochen des Krieges ein gewisses Maß an Freundschaft entgegenbringen, indem er ihm buchstäblich eine Fahrt aus Berlin anbot, als die Stadt fiel.
Am 31. Januar 1945 ernannte ihn Hitler zum Leiter aller Raketenprojekte, aber zu dieser Zeit konnte selbst ein Mann von Kammlers Fähigkeiten das Blatt nicht mehr wenden. Er versuchte lange, wie Grothmann später bemerkte, den Ausgang des Krieges mit roher Gewalt und Initiative zu ändern, und schließlich, als Hitler Göring aller seiner Ämter beraubte, übertrug man viele dieser Aufgaben auf Kammler, was Anfang April darin gipfelte, dass er zum Generalbevollmächtigten des Führers für Düsenflugzeuge erhoben wurde, so dass Kammler gegen Ende der vertrauenswürdigste Mann war, den Hitler noch hatte. Jetzt, in diesen letzten chaotischen Tagen, wusste Kammler, dass der Krieg verloren war, Himmler wusste es, Bormann wusste es, Goebbels wusste es, Speer wusste es. Und doch schienen alle diesen Glauben an Hitler bewahrt zu haben, der ja selbst zu diesem Zeitpunkt kaum eine andere Wahl hatte, als seinen Kampf fortzusetzen, in der Hoffnung auf eine Wunderwaffe, um den Sieg zu retten. Diese Hoffnung wurde mit einem seiner treuesten Unterstützer, Josef Goebbels, geteilt und auf die Schultern von Kammler gelegt.
Am 15. April versammelten sich die Familien von Kammler, Göring und Himmler in der Sicherheit Tirols in Österreich. Am 17. forderte Himmler Kammler auf, eines der superschweren JU 380-Flugzeuge mit Schwerlastflugzeugen nach Berlin zu schicken, eine Bitte, die Kammler seinem Chef verweigerte, etwas, über das seitdem viel spekuliert wurde. Nach einem langen Treffen später mit Hitler und Goebbels in Berlin gelang es Kammler am 23. gerade noch, Berlin zu verlassen, bevor die Russen den Ring schlossen, er hatte dann ein Treffen in Salzburg mit den SS-Rüstungsdirektoren. Jetzt schmiedete er Pläne, am 28. befahl Kammler Adolf Galland’s Jägerverband 44 mit ME 262 ausgestattet, sofort zu gehen und in Prag zu stationieren, bewaffnet mit Raketen, die von Kammlers Team entwickelt wurden – jetzt wurde ein ständiger Strom von Befehlen vom General erteilt, die Zeit war von entscheidender Bedeutung, da sie anscheinend Prag hielten, nicht das umkreiste Berlin. Feldmarschall Schröner, kämpfte in diesem Moment darum, die Russen von den Türschwellen zu den Riese-Standorten fernzuhalten, ein weiterer spezieller Projektstandort, der als FHQ unter Beteiligung von Kammler geplant sein sollte. Nun wurde dem Feldmarschall befohlen, Prag, um jeden Preis zu halten, und mit Hitlers Zustimmung befahl Kammler den Peenemünde-Wissenschaftlern sich nach Oberammergau in Österreich und in Richtung des amerikanischen Vormarsches zu begeben. Er sorgte dafür, dass die riesige unterirdische Raketenfabrik Dora Mittelbau in Thüringen unversehrt den Amerikanern übergeben und die Raketenwissenschaftler den Amerikanern übergeben werden sollten.
Kammler musste nun wissen, dass Berlin verloren war und Hitler ebenfalls. Er missachtete nun aktiv die Befehle seines Chefs Himmler, und nur einen Monat bevor die britische Luftwaffe 9000 Zivilisten und Zwangsarbeiter in Nordhausen tötete, möglicherweise absichtlich, um ihn zu töten, wurde inzwischen bestätigt, dass er auf der SOE-Abschussliste stand, und laut Briefen von Kammlers Familie hatte er selbst zugegeben, dass auch Himmler dreimal versucht haben könnte, ihn ermorden zu lassen. Die dritte Armee unter General Patton raste auf Kammlers spezielle unterirdische Einrichtungen in Linz, Österreich zu, die Russen näherten sich Prag, der General hatte allen Grund, entweder zu verschwinden oder sich mit seiner Familie zusammenzusetzen, aber er tat es nicht, und als Himmler Dornberger einsperren ließ, ging Kammler persönlich hin, um ihn freizulassen. Zusammen fuhren sie nach Österreich, wo sie sich trennten. aber von dort ging der General nach Osten in Richtung Prag oder Gusen und in Richtung des russischen Vormarsches. Die Skoda Werke sollten von den Amerikanern befreit werden, aber Kammler wusste das nicht, oder doch? Wusste er, dass die Amerikaner Linz mit Bergkristall einnehmen würden, der technisch fortschrittlichsten unterirdischen Fabrik des Krieges. Die Amerikaner kamen zuerst dort an, zwei Tage vor den Russen, nachdem Kammler dort gesehen wurde. Kammler gehorchte Himmlers Befehlen nicht und auch Hitler würde bald irrelevant sein. Wusste er also mit wem er zusammen arbeiteten würde und auf wen er zuging?
Kammler hatte sein eigenes Forschungspersonal, das außerhalb der bekannten Raketenprogramme und außerhalb der Atomprojekte arbeitete, alles Programme, über die er tatsächlich die Kontrolle hatte. Ein spezielles SS-Forschungsteam war bei den Skoda Werken in Pilsen unter Wilhelm Voss und unweit von Prag waren weitere spezielle SS-Forschungsprogramme unter Rolf Engle. Diese Männer, Kollegen von Kammler waren jetzt sowohl damit beschäftigt, Dokumente zu sammeln als auch zu packen, bevor die Russen ankamen. Es scheint, dass sie zu einer SS-Pionierschule unter dem Kommando von Emil Klein in Horadischo gingen und von hier aus irgendwo etwas versteckten und sich nach Linz kämpften, wo Kammler zuletzt gesehen wurde. Vor dem Ende des Krieges hatte Kammler die Befugnis erhalten, alles und jeden unter seinem Schirm in seinen Kammlerstab und in seine Projekte zu integrieren, wie er sie brauchte, und jetzt packte die SS-Forschungen im Landesinneren ein, Waffen-SS-Einheiten kämpften verzweifelt darum, die Russen zurückzuhalten. Übrigens würden sowohl Voss als auch Engel nach dem Krieg in der Raketenforschung und im internationalen Waffenhandel arbeiten.
Aber im April 1945 packte Kurt Diebner seine Kernforschung und seinen Reaktor in der Nähe des SIII zusammen und ging auch nach Süden, bevor die Amerikaner dorthin gelangen konnten, und selbst Dornberger und von Braun hatten alle ihre Raketenforschungspapiere in einer Höhle versteckt und übergaben sie erst, als ein Deal mit den Amerikanern bestätigt war. Da Kammler natürlich ein kluger Mann war, hatte er seit einiger Zeit gewusst, dass der Krieg verloren war, und er hatte begonnen, Verantwortung an andere unter ihm zu delegieren. Er hatte begonnen, seine eigenen Pläne für die Zukunft zu schmieden. Kammlers Frau und Kinder wurden nach Oberösterreich umgesiedelt, um auf das Ende zu warten, als er selbst durch Österreich raste. Deutschland und die Tschechoslowakei schließen seine geheimen Pläne für eine scheinbar geplante Übergabe bestimmter Vermögenswerte an die Amerikaner und das Verstecken anderer ab. Aber der General verschwand dann. Es gibt etwa 14 verschiedenen Berichten über seinen Tod und doch ist keiner von ihnen korrekt, so dass es nicht notwendig ist, sie zu wiederholen. Ich habe von einem Bekannten von William Donovan, dem Gründer der CIA, persönlich erfahren, dass er maßgeblich dazu beigetragen hatte, Kammler in die USA zu bringen, wo er blieb und unter dem angenommenen Namen arbeitete. Ich werde die Details dazu teilen, sobald sie von separaten Quellen bestätigt werden. Aber im Mai 1945 verschwand Kammler aus der bekannten Welt und hinterließ eine Frau und drei Kinder. Sie hatten fünf Kinder, leider starben zwei Mädchen in früher Kindheit. Aber es gab einen guten Grund für dieses Verschwinden; mächtige Männer machen sich Feinde und es hieß, dass bis in die 1960er Jahre Attentatsversuche auf sein Leben unternommen worden waren, die jedoch erfolglos waren. Jedoch war das ein guter Grund, seine Familie, um ihrer Sicherheit willen zu verlassen. Er wurde einige Male, während der Nürnberger Prozesse erwähnt, aber nie mit irgendetwas angeklagt, nicht einmal in Abwesenheit wie andere niedrigere Ränge. Seine Forschungen zu Spezialwaffen, Raketen, Batterien, Spezialtechnologien usw., verschwanden mit ihm und den Fotos und Dokumenten. Berichte verschwanden, selbst Fotos und Pläne seiner regulären Waffenentwicklungen, wie Raketen und Düsenjägerfabriken, sind meist nicht verfügbar.
Während des Krieges hatte Hitler mehr Macht auf Kammler konzentriert, als er jemals einer anderen Person anvertraut hatte. Seitdem gab er ihm sogar die Befugnis, jeden zu verhaften, unabhängig von seinem Rang, der sich in die Ausführung von Befehlen einmischte, die er erlassen hatte. Kammler hatte seine Sporen mit einer langen Reihe von Erfolgen gewonnen, indem er scheinbar unmögliche Projekte realisierte, mit Geschwindigkeiten, die zuvor nicht für möglich gehalten wurden. Ich selbst mochte immer die Analogie, dass, wenn Kammler in Ägypten in seiner Blütezeit geboren worden wäre, er derjenige gewesen wäre, der die Pyramiden für die Pharaonen gebaut hätte, außer dass er es doppelt so schnell getan hätte. Er war ehrgeizig und außergewöhnlich fleißig. Es könnte spekuliert werden, dass eines der Dinge, die den General heute zu einer so interessanten Person machen, darin besteht, dass wir ihn fast im Lichte eines militanten Abenteurers sehen können, obwohl er in einem diktatorischen System arbeitete. Man kann Kammler immer noch als einen Mann sehen, der seinen eigenen Weg, fast als Abtrünniger, geschmiedet hat. Was auch sein Leben nach dem Krieg so faszinierend macht, weil wir vermuten können, dass er dieses Leben woanders fortgesetzt hat, als er mit jemandem zusammenarbeitete, welcher bisher noch nicht laut zugeben wollte, dass er diesen talentierten Ingenieur tatsächlich aufgenommen hat. Ein Mann, der alles tun konnte, womit er beauftragt war, der sich durchsetzen und sicherstellen konnte, dass andere das für ihn taten, was er befahl. Er ging durch einige Vorarbeiter. Da er ein harter Mann war, für den man arbeiten musste, seine Standards waren fast übermenschlich wie Grothmann und Speer notierten. Seine Energie bei der Verfolgung der Projekte, die er für notwendig hielt, um sein Land zu retten, als sich der Krieg drehte, schien endlos. Er hatte privat zum Ausdruck gebracht, dass er es für seinen Traum hielt, Deutschland mit seiner Technologie zu retten. Das erklärt einen Teil seines Antriebs, und angesichts der Aktivität der letzten Tage verlangsamte er sich nicht. Aber da er wusste Kammler, dass der Krieg verloren war, er musste jetzt aus einem neuen Plan herausoperieren.
Und was Jonastal und das Führerhauptquartier betrifft, so wurde behauptet, dass er es baute. Nun, wie man inzwischen deutlich sagen kann, dass Kammler keine Zeit für die Beteiligung an dem Bau hatte, und so wurden diese Projekte von Siegfried Schmelcher geleitet. Bewiesen ist durch seinen Bericht, dass dies nicht das ist, worum es bei der riesigen Baustelle am Ohrdruf-Testgelände wirklich ging. Dies lässt uns mit Jahren des Baus, 30.000 Arbeitskräften, endlosen Ressourcen, Fiebinger und riesigen Spezialwaffentests zurück, von denen wir nie eine angemessene offizielle Erklärung erhalten haben. Und zwar von niemandem. In der Tat haben alle Behörden ihr Bestes getan, um Beweise und Zugänge des Untergrunds und die Akten seitdem zu zerstören. Und doch starben Tausende von Gefangenen bei der Arbeit unter schrecklichen Bedingungen. Und für sie glaube ich persönlich, dass es an der Zeit ist, ihren Familien und der Welt zu erlauben, genau zu wissen, woran sie tatsächlich gearbeitet haben und wofür sie gestorben sind. Denn wir haben jetzt den Beweis, was es nicht war.

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