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RÜBENSUPPE, ZWÖLF STUNDEN SCHICHT, MONATE OHNE WASCHEN – Den Weg pflastern täglich Leichenberge – vom 11.11.2004
Quelle: Freies Wort – Ilmkreis am 11.11.2004 
 RÜBENSUPPE, ZWÖLF STUNDEN SCHICHT, MONATE OHNE WASCHEN 
 Den Weg pflastern täglich Leichenberge 
 ARNSTADT – Tausende Häftlinge ließen 1944/45 im Außenlager S III im  Jonastal und in Ohrdruf ihr Leben. Am Wochenende wurde ihrer gedacht.  Einer der überlebte, erinnert sich. „Ich weiß nicht, wie ich es  schaffte, zu überleben“, als Victor Wyscheslawski im Saal der „Goldenen  Henne“ diese Worte spricht, scheint alles den Atem anzuhalten. 
 Zuvor haben der 77-Jährige Russe und Dr. Helga Raschke – die  Wissenschaftlerin forscht seit über vier Jahrzehnten zum dunkelsten  Kapitel in der Geschichte des Jonastales – eine Stunde lang über die  Gräueltaten der Nazis gesprochen, vom unsäglichen Leid der Häftlinge  berichtet. Historische Aufnahmen und Zeitzeugenaussagen belegen alles  äußerst lebendig. 
 Am 7. November 1944 rief die SS das Außenlager S III ins Leben, zunächst  auf den schon seit 1871 als Truppenübungsplatz dienenden 480 Hektar bei  Ohrdruf. Zum Jahresende wurden Außenstellen in Crawinkel, Espenfeld und  dem Jonastal gegründet. Zunächst 2500 Häftlinge bringt man aus den  Konzentrationslagern dort hin. Bis Ende 1944 wird die Zahl um ein  Vielfaches steigen. 10555 Häftlinge ergibt die Lagerzählung,  durchgeführt in den wenigen Stunden am 24. Dezember in denen  ausnahmsweise einmal nicht gearbeitet wird. Bis April 1945 sind es dann  13726.    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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60 JAHRE NACH DEM MORDEN – Entschuldigung des Gothaer Landrats – vom 09.11.2004
Quelle: Freies Wort vom 09.11.2004
 60 JAHRE NACH DEM MORDEN 
 Entschuldigung des Gothaer Landrats 
 ESPENFELD – Vertreter des Ilm-Kreises, des Landkreises Gotha, Mitglieder  von Opferbünden und interessierte Bürger gedachten am 7. November, 60  Jahre nachdem das Außenkommando S III von den Faschisten gegründet  worden war, auf dem Ehrenfriedhof nahe Espenfeld der Opfer.
 Geheime Waffenproduktion, versteckte Schätze, Führerhauptquartier – um  die Stollen im Jonastal ranken sich mittlerweile Gerüchte, Legenden und  Spekulationen. All zu leicht werden dabei aber die Häftlinge vergessen,  die unter menschenunwürdigen Bedingungen das Stollensystem im  Muschelkalk schufen. Wider das Vergessen wurde genau 60 Jahre nachdem  das sogenannte S III zunächst auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf, später  auch in Crawinkel, Espenfeld und dem Jonastal neue Tote brachte,  gemahnt.    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Gedenken: Gegen das Vergessen – 60. Jahrestag Beginn der Bauarbeiten im Jonastal – vom 08.11.2004
Thüringer Allgemeine Arnstadt – 08.11.2004 
 Gedenken: Gegen das Vergessen 
  
 
 Genau 60 Jahre ist es her, dass eines der schrecklichsten Außenkommandos  des Konzentrationslagers Buchenwald errichtet wurde. An tausende  Menschen, die nahe Espenfeld auf grausame Art ihre Leben verloren, wurde  gestern in mehreren Gedenkveranstaltungen erinnert.Es war am 7.  November 1944, als man das Außenlager SIII auf dem Truppenübungsplatz  Ohrdruf offiziell einrichtete. Damals hatte die SS bereits mehrere  Häftlingskolonnen durch das Jonastal hierher getrieben. Bis Dezember  1944 stieg die Zahl der Internierten, deren Aufgabe es war, unter  unmenschlichen Bedingungen ein weit verzweigtes Stollensystem in die  Muschelkalkhänge des Jonastales zu treiben, auf 7648. Wenige hielten die  strapaziöse Arbeit und die brutalen Misshandlungen bis zum Frühjahr  1945 durch. Von jenen der zum Ende hin 13 726 Häftlinge, die bis zum  Vormarsch der Alliierten überlebten, mussten nach Räumung des Lagers  viele auf den Todesmärschen ihr Leben lassen.    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Wo das Vertrauen starb – 60. Jahrestag Beginn der Bauarbeiten im Jonastal – vom 08.11.2004
Thüringer Landeszeitung – Lokalteil Gotha 08.11.2004 
 Wo das Vertrauen starb 
 Crawinkel/Espenfeld. (tlz) In nur sechs Monaten hatten es hier die  Nationalsozialisten geschafft, über 7000 Menschen auf Grund grausamer  Arbeitsbedingungen und bestialischer Misshandlungen zu töten. Ein neues  Führerhauptquartier und unterirdische Rüstungsbetriebe in den Thüringer  Muschelkalkbergen sollten den bereits verlorenen Krieg noch retten.  Weitere 2700 Häftlinge starben im April 1945 auf den Todesmärschen in  Richtung Buchenwald und anderer KZ-Stammlager. Viele der Überlebenden  des Sondervorhabens III der SS im Dreieck Arnstadt/Ohrdruf/Crawinkel  haben nie wieder einen Weg in die Menschlichkeit oder in die  Zivilisation gefunden.    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Frau Nolte kritisiert Strucks Strategie beim TÜP  (Ohrdruf) – vom 05.11.2004
Thüringer Allgemeine am 05.11.2004 
 > Nolte kritisiert Strucks Strategie beim TÜP 
 OHRDRUF. Bundestagsabgeordnete Claudia Nolte sah sich gestern bei einem  Besuch in Ohrdruf darin bestätigt, dass die von Verteidigungsminister  Struck angekündigte Nutzungsänderung und Personalkürzung für den  Truppenübungsplatz einer Schließung gleichkommt. „Wenn man um 110  Stellen streichen will und nicht mehr scharf geschossen werden soll,  dann sollte der Minister ehrlich dazu sagen, dass der Truppenübungsplatz  still gelegt wird“, so Claudia Nolte. Die verbliebenen 30 Dienstposten  seien lediglich zur Verwaltung des Platzes da. 30 Personen zur Sicherung  einzusetzen ist für Herrn Struck billiger, als den Truppenübungsplatz  für viele Millionen Euro zu sanieren, so Noltes Eindruck. Damit sei die  Kürzung eine Augenwischerei der Öffentlichkeit. 
				
					
			
					
				
															
					
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Bald lautlose Stille auf Platz – Kein Gefechtsschießen auf TÜP Ohrdruf – vom 04.11.2004
Quelle: Thüringer Landeszeitung vom 04.11.2004
 Bald lautlose Stille auf Platz
 Kein Gefechtsschießen auf TÜP
 von Conny Möller	
 Gotha/Ohrdruf. (tlz) „Wir fühlen uns als Bauernopfer von Thüringen“,  kommentiert Hauptmann Andreas König, Kommandeur des Truppenübungsplatzes  Ohrdruf die Streichaktion des Verteidigungsministers. Von derzeit 140  Beschäftigten sollen 110 Stellen auf dem Truppenübungsplatz gestrichen  werden.
 Bei Hauptmann Konig stand gestern das Telefon nicht still. Ob  Kommunalpolitiker oder Familienangehörige,    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Thüringen behält seine Kasernen – TrÜbPl Ohrdruf bleibt (vorerst) – vom 02.11.2004
Thüringer Allgemeinen vom 02.11.2004: 
 Thüringen behält seine Kasernen 
 Verteidigungsminister Peter Struck hat gestern den Kommandeuren  betroffener Einheiten sein Konzept zur Reform der Bundeswehr vorgelegt.  In Thüringen bleiben alle sieben Kasernen und damit etwa 8000  Bundeswehr-Posten erhalten. 
 BERLIN/ERFURT (TA). Die Karl-Günther-Kaserne in Sondershausen wird sogar  um 220 Dienstposten und die Kyffhäuser-Kaserne in Bad Frankenhausen von  derzeit 920 auf 1240 Stellen aufgestockt. Das bestätigte gestern Abend  die Sondershäuser Bundestagsabgeordnete Gisela Hilbrecht (SPD) gegenüber  dieser Zeitung. 
 Dicht gemacht werden sollen jedoch die Kreiswehrersatzämter in  Mühlhausen und in Gera, wo schätzungsweise jeweils 50 Dienststellen  wegfallen. Auch auf dem Truppenübungsplatz in Ohrdruf will man etwa 100  Stellen streichen. Im Gegenzug soll dafür die Friedenstein-Kaserne in  Gotha um 70 Stellen verstärkt werden. Außerdem sollen bundesweit alle  Verteidigungsbezirkskommandos geschlossen und dafür elf Landeskommandos  errichtet werden. Davon könnte auch Erfurt betroffen sein.    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Übungsplatz: Drastischer Personalabbau – vom 02.11.2004
Thüringer Allgemeine – Lokalteil Gotha vom 02.11.04
 Übungsplatz: Drastischer Personalabbau 
 OHRDRUF / GOTHA (tri). Erste Einzelheiten der durch das  Bundesverteidigungsministerium angekündigten Standortschließungen wurden  gestern Abend bekannt. Laut Petra Heß, SPD-Verteidigungspolitikerin in  Deutschen Bundestag, muss der Truppenübungsplatz (TÜP) Ohrdruf von  seinen 130 bis 140 Soll-Dienstposten etwa 100 abgeben. Platzkommandant  Andreas König hatte die Ist-Struktur im August mit 20  Bundeswehrbediensteten und 92 Zivilangestellten angegeben. Wie und in  welcher Zeit die geplante TÜP-Strukturänderung vollzogen werden soll,  konnte Petra Heß gestern noch nicht sagen. Sie „hoffe nur, dass der  Übungsbetrieb fortgesetzt werden kann“.Die Friedenstein-Kaserne Gotha  soll laut Heß um etwa 70 Dienstposten anwachsen. Es könnte sein, dass  sich darunter Handwerker-Stellen vom TÜP Ohrdruf befinden. Erleichtert  äußerte sich Petra Heß, dass alle sieben Kasernen in Thüringen erhalten  bleiben. Das landläufig als Lazarett Gotha bezeichnete Facharztzentrum  mit Sanitätsstaffel steht den Angaben der in Crawinkel wohnenden  Politikerin zufolge ebenfalls nicht zur Disposition. 
 01.11.2004
				
					
			
					
				
															
					
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Ehrung für NS-Opfer zum 60. Jahrestag der Errichtung des Außenlagers SIII – vom 20.10.2004
Quelle: Arnstädter Stadtecho im Oktober 2004 
 Ehrung für NS-Opfer 
 Zum 60. Jahrestag der Errichtung des Außenlagers SIII 
 Im November 1944 wurde auf dem Truppenübungsplatz bei Ohrdruf ein  Außenlager des KZ Buchenwald eingerichtet, das die Bezeichnung S  (Sondervorhaben) III erhielt. Anfang September trafen die ersten  Häftlingstransporte aus den verschiedensten Konzentrationslagern ein.  Eine Vielzahl dieser Häftlingstransporte, in Arnstadt ausgeladen, wurden  durch die Wachsenburgallee in das Jonas-tal getrieben. Altere  Arnstädter können sich sicher an diese Häftlingskolonnen, von SS-Leuten  schwer bewacht, erinnern. Am 7. November 1944 erfolgte die offizielle  Einrichtung als KZ-Außenkommando S III, als eines von vielen Außenlagern  und -kommandos des KZ Buchenwald. Bereits im Dezember des gleichen  Jahres betrug die Lagerstärke 7.648. Aufgabe dieser Häftlinge war es,  innerhalb kürzester Zeit in die Muschelkalkhänge des Jonastals ein weit  verzweigtes unterirdisches    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Interesse an Natur und Geschichte – Radtour Jonastal – vom 11.10.2004
Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Arnstadt 11.10.2004
 Zu einer gemeinsamen Fahrt mit dem Rad durch ein landschaftlich  reizvolles Gebiet hatte die IG Stadtökologie am Sonnabend eingeladen.  Das Interesse war gut, das Wetter auch. 
 Etwa vierzig Teilnehmer hatten vorab ihr Interesse bekundet, an dieser  Tour, die im Rahmen der Thüringer Naturerlebniswoche stattfand,  teilzunehmen. Zwei Aspekte hatten bei der Planung eine Rolle gespielt,  so erklärte Jürgen Ludwig, Chef des Umwelt-Medien-Zentrums in Arnstadt,  gegenüber dieser Zeitung. Zum einen wollte man den Blick für die  Einmaligkeit der Landschaft mit dem Jonastal, dem Truppenübungsplatz und  Tammbuch öffnen, zum anderen sollte an mehreren markanten Haltepunkten  der historischen Ereignisse gedacht werden, bei denen tausende Menschen  ihr Leben gelassen hatten.    (mehr …)