Geheimwaffen im Jonastal

Geheimwaffen im Jonastal – Thüringer Allgemeine; Dienstag, 26. November 2002

„Wir wollen den Beweis antreten, dass es hier eine Hochtechnologieforschung gegeben hat.“ Der Zella-Mehliser Buchautor Thomas Mehner ist davon überzeugt, dass das geheimnisumwitterte Jonastal bei Arnstadt sowie der Raum um Arnstadt, Wölfis und Crawinkel in der Endphase des Dritten Reiches zu einem Zentrum der deutschen Atom- und Raketenforschung ausgebaut wurde. Mehr noch. Am 4. März 1945 soll eine „A-Bombe“ auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf gezündet worden sein, wie er in einem jetzt erschienenen Buch zu belegen versucht.

Link zum Artikel

Zeugenaussage Cläre Werner

Quelle: Zeitzeugen vom 25.11.2002

Cläre Werner
(Burgwartin auf der Wachsenburg bei Arnstadt)

„Ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern. Es war der 4. März 1945. Für den Tag hatten wir eine Geburtstagsfeier für den Abend geplant, diese wurde aber kurzfristig abgesagt … Hans war auch da und half uns noch, dann sagte er uns, dass heute auf dem Übungsplatz (Truppenübungsplatz Ohrdruf d.A.), Weltgeschichte geschrieben wird. Es wird etwas gemacht, was es auf der Welt noch nicht gegeben hat. Wir sollen am Abend auf den Turm gehen und in Richtung Röhrensee schauen. Er wisse auch nicht wie das neue Ding aussehen wird. So waren wir ab 20 Uhr auf dem Turm. Nach 21 Uhr gegen halb zehn war hinter Röhrensee mit einmal eine Helligkeit wie hunderte von Blitzen, innen war es rot und außen war es gelb, man hätte die Zeitung lesen können. Es war alles sehr kurz und wir konnten dann alle nichts sehen, wir merkten nur, dass es eine mächtige Sturmböe gab, aber dann alles ruhig war. Ich wie auch viele andere Einwohner von Röhrensee, Holzhausen, Mühlberg, Wechmar und Bittstedt hatten am anderen Tag oft Nasenbluten, Kopfschmerzen und auch einen Druck auf den Ohren.“

(aus: Edgar Mayer, Thomas Mehner/ Das Geheimnis der deutschen Atombombe/ 2001/ Seite: 206 ff)

Zeugenaussage Adolf Bernd Freier

Quelle: Zeitzeugen vom 25.11.2002

Adolf Bernd Freier
(Kurzinformation: Angeblich Ingenieur für Bauwesen, soll verantwortlich für die Stollenarbeiten im Jonastal gewesen sein und arbeitete nach der dokumentierten Aussage unter SS Obergruppenführer Dr. Ing. Hans Kammler)

“ … Eigentlich war die A-Waffe als solche bereits am 2. Juli 1944 fertig. Jedoch waren sich die beiden Wissenschaftsgruppen von Berlin aus uneinig, wer den Forschungssieg trägt und was der Führer dazu sagt. Aus diesem Grund wurde auch in Stadtilm das Forschungs- und Messlabor eingerichtet, welches Diebner führte. Seine eigentliche Versuchsfabrik war jedoch im Objekt ‚Burg‘ – dabei ließ er dort viele andere arbeiten, nur bei speziellen Versuchen war er da. Vor manchen Versuchen war die Sicherheit für uns Deutsche und manchmal auch für einige japanische Gäste sehr hoch. Die Anlage wurde danach bis zu zwei Wochen von den Häftlingen gewaschen. War die Strahlungsgrenze im Labor mit 50 Röntgen begrenzt, so war sie im Objekt (Bereich A-Anlage) 60. In der Anlage war die Strahlung so hoch, dass diese nicht mehr von den Häftlingen gemessen werden konnte. Viele Häftlinge starben an Dünnblut und Glasknochenschwäche (sie wurden von besonderen Ärzten behandelt; ob es Ärzte waren, ich möchte heute nein sagen). Auch zwei Wissenschaftler, Breklein und Schulz, falls die Namen in meinem Gedächtnis richtig sind, waren verstrahlt. Sie waren bei einem Versuch nicht rechtzeitig aus der Anlage gekommen. Dabei wurden zwei Behälter mit dem Sprengstoff gefüllt. Der kleine Behälter wurde am 4. März 1945, als so genannte „Kleine A-Waffe“ mit 100 g an einem 6 m hohen Gerüst gezündet. Es war ein Sekundenblitz mit einer einmaligen Wolke. Die Häftlinge im Umkreis von 500 – 600 m waren alle gestorben, ebenso vier von unseren Leuten. Im Umkreis gab es zahlreiche Häftlinge mit Verbrennungen. Dabei musste man bedenken, dass die zweite Waffe ca. 8.000 g hatte …“
(mehr …)

Die Russen in Thüringen – Thüringer Geschichte

(c) MDR Quelle: Die Russen in Thüringen vom 21.11.2002

von Jan Schönfelder
Vor zehn Jahren, im Herbst 1992, zogen die letzten sowjetischen Soldaten aus Thüringen ab. Der Freistaat war damit das erste der neuen Länder, aus dem die früheren Besatzer abzogen. Die Soldaten hinterließen nicht nur zwiespältige Erinnerungen und giftige Altlasten, sondern auch zahlreiche Ehrenmäler und Friedhöfe.

47 Jahre sowjetische Besatzung
Im Herbst 1989 waren rund 80.000 sowjetische Soldaten, Zivilisten und Familienangehörige in Thüringen stationiert. Thüringen galt bis zu diesem Zeitpunkt als Aufmarsch- und Kampfgebiet für einen möglichen Krieg zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt. Im Zuge der Verhandlungen über die Deutsche Einheit im Jahr 1990 wurde zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion ein Aufenthalts- und Abzugsabkommen geschlossen. 1994 zogen die letzten 50 Soldaten aus Thüringen ab. Sie haben bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Schneekopf im Thüringer Wald den Flugverkehr überwacht.
(mehr …)

Raketen in Thüringen

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 27. Oktober 2002
Raketen in Thüringen – Neue Hinweise auf eine unbekannte Nazi-Waffenschmiede VON ANDREAS OBERHOLZ

DÜSSELDORF. „God blessed America.“ Das schrieb die „Washington Post“, als sie den Amerikanern am 27. August 1945 mitteilte, daß sie offenbar nur haarscharf an einem Desaster vorbeigekommen seien. Kurz vor Kriegsende, so hieß es auf der Titelseite, hätten die Nazis mit einer bemannten Rakete experimentiert, die in 17 Minuten den Atlantik überqueren und Ziele wie Washington, New York oder andere Ostküsten- Städte hätte angreifen können.

Link zum Artikel

Bedenken gegen neue Straßenführung

Thüringer Allgemeine, Lokalteil Arnstadt vom 13.09.2002

ARNSTADT (ak). Die geplante Umverlegung der L 1046 von Arnstadt nach Crawinkel bewegt nicht nur die Gemüter der Bewohner in den davon betroffenen Gemeinden wie Espenfeld und Gossel, zu dieser Problematik hat Ende August im Staatlichen Umweltamt in Erfurt auch eine Beratung stattgefunden. Wie dazu Landrat Lutz-Rainer Senglaub am Mittwoch im Kreistag informierte, wurden dabei erste Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsuntersuchung vorgestellt. Sowohl die derzeitige Trassenführung als auch Überlegungen zur Neutrassierung zwischen Crawinkel – Gossel und Espenfeld würden auf erhebliche Bedenken stoßen. Die Untersuchungen auch hinsichtlich alternativer Lösungen sollen weitergeführt werden.
Wie der Landrat weiter mitteilte, ist im Protokoll dieser Sitzung vom 28. August zu lesen, „mit dem Vorliegen erster Ergebnisse des umweltrelevanten Variantenvergleiches ist im November zu rechnen.“

Quelle: http://www.espenfeld-gossel.de

Prioritäten festgelegt – Bauausschuss diskutierte über Straßen- und Brückenbau

Thüringer Allgemeine, Lokalteil Arnstadt vom 04.09.2002

Die Prioritätenliste für Straßen- und Brückenbauarbeiten auf den Kreisstraßen soll fortgeschrieben werden.
Über einen entsprechenden Beschluss werden die Kreistagsmitglieder am 11. September entscheiden.

Von Robert SCHMIDT

Bereits im Oktober 2000 beschloss man eine solche von der Kreisverwaltung vorgeschlagene Liste. Einige der dort aufgeführten Bauprojekte sind aber bereits abgeschlossen oder werden noch in diesem Jahr beendet. Das betrifft beispielsweise die Brücke über den Mühlgraben in Kleinhettstedt oder die Straßenbaumaßnahmen von Riechheim bis zur Kreisgrenze, die Verbreiterung und Deckenerneuerung zwischen Plaue und Rippersroda und andere mehr. (mehr …)

Vereinszeitung 01/2002

Vereinszeitung 01/2002

Unsere erste Vereinszeitung ist im August 2002 erschienen.


Unsere erste Vereinszeitung ist im August 2002 erschienen. Nun ist die nächste Zeitung in Vorbereitung und Sie erhalten schon bald weitere Informationen über den weiteren Vertrieb der Zeitungen.

Aus dem Inhaltsverzeichnis:

Geheimnisvolles Jonastal – Dem Rätsel auf der Spur; S III – Das Tal der Hölle; Gemeinsam statt Einsam; Aus der Satzung; Skelettfund; Gedenken nicht nur in Worten; Dr.-Ing. Kammler; Baustelle Bergbad; Protokolle einer Vernehmung; Die kleinste Waffe des Teufels; Der Verein in Kürze; Bomben und die Gerüchte; Kuriositäten im Tal; Verdammte Bombe; Hochtechnologie – Der Schatz der Nazis; Hauptmann Gipwinn; Inferno Jonastal; Zeitzeugen gesucht; Ergebnisse und Merkwürdiges

(mehr …)

Ohrdruf: Ehemalige KZ-Häftlinge zu Gast

Thüringer Allgemeine – Lokalausgabe Gotha 21.08.2002

OHRDRUF (vd).Drei ehemalige Häftlinge der Ohrdrufer Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald, sie kommen aus Frankreich, kehren nach Jahrzehnten an die Stätte des Grauens zurück. Gemeinsam mit sechs weiteren Franzosen, die während des Zweiten Weltkrieges in deutschen Lagern eingesperrt oder als Zwangsarbeiter in Betrieben tätig waren, ihren Angehörigen und einer Jugendgruppe wollen sie heutige Gedenkstätten in Thüringen besuchen. (mehr …)

Translate »