Keine Bestätigung für «Hitlers Bombe»

Keine Bestätigung für «Hitlers Bombe» – vom 22.02.2006

22. Februar 2006, Neue Zürcher Zeitung
Quelle: http://www.nzz.ch/2006/02/22/ft/articleDLAVV.html

Keine Bestätigung für «Hitlers Bombe»

bt. Rainer Karlsch hat in seinem vor knapp einem Jahr vorgelegten Buch «Hitlers Bombe» die These vertreten, dass Deutschland am Ende des Zweiten Weltkriegs ein weit entwickeltes Programm zum Bau einer Atombombe gehabt habe. Ja, er berichtete sogar von Hinweisen auf erste Testexplosionen in den letzten Monaten des Krieges. Eine vom Zweiten Deutschen Fernsehen in Auftrag gegebene Untersuchung von acht Bodenproben des heutigen Truppenübungsplatzes Ohrdruf in Thüringen, eines der zwei erwähnten Testorte, hat nun jedoch laut der Physikalisch- Technischen Bundesanstalt «keinen Befund» für eine Kernexplosion ergeben.[1]

Die Analyse der Proben sei «nach allen Regeln der Messkunst» vorgenommen worden, schreibt die Bundesanstalt. Sowohl beim Cäsium-137 als auch bei der Häufigkeit der einzelnen Uranisotope seien bei den Messungen einzig Kontaminationen gefunden worden, die auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und die Atombombentests Mitte des vergangenen Jahrhunderts zurückgeführt werden könnten. Mit Stichprobenanalysen lasse sich aber kein wissenschaftlicher Gegenbeweis zum behaupteten Kernwaffentest erbringen. Eine endgültige Bewertung der historischen Zusammenhänge sei damit weiterhin offen, heisst es in der Mitteilung.

Nur die Sonne strahlt in Ohrdruf

Nur die Sonne strahlt in Ohrdruf – vom 16.02.2006

Quelle: Freies Wort am 16.02.2006
VERGANGENHEITSAUFARBEITUNG Bodenproben vom Truppenübungsplatz brachten keine Hinweise auf Atomexplosion im März 1945
Nur die Sonne strahlt in Ohrdruf

Von den Gerüchten über „Hitlers Bombe“ auf seinem Gelände hat der Kommandeur des Truppenübungsplatzes Ohrdruf, Andreas König, inzwischen die Nase voll. – FOTO: ari

VON UNSEREM MITARBEITER EIKE KELLERMANN
Der Historiker Rainer Karlsch sorgte mit seiner These von einem Atomwaffentest der Nazis in Thüringen für Aufsehen. Bodenproben brachten jedoch keinen Beleg für „Hitlers Bombe“. Karlsch aber glaubt weiter daran. Zum Beweis fehlt ihm nur eine Handvoll Dollar.
ERFURT – Natürlich habe er bereits gehört, dass die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) keine Hinweise auf eine Kernexplosion am Truppenübungsplatz Ohrdruf gefunden habe, sagt Karlsch gestern Mittag am Telefon. Doch die Untersuchungsergebnisse der PTB wischt der promovierte Historiker mit der Bemerkung vom Tisch: „Die können Sie vergessen.“ Die Spezialisten der Bundesanstalt in Braunschweig hätten „unsachgemäß“ gearbeitet. So habe die PTB die Proben in Ohrdruf nicht selbst genommen und demzufolge auch nicht in ausreichender Tiefe von mindestens einem halben Meter.

Karlsch weiß am Besten, dass dies nicht möglich war. Er gehörte schließlich zu dem kleinen Trupp, der im vorigen Februar auf dem Truppenübungsplatz einmarschierte. Eskortiert von Platz-Chef Hauptmann Andreas König kämpfte das historische Aufklärungskommando mit dem steinhart gefrorenen Boden. Das einzige, was strahlte, war die Wintersonne. Ein Messgerät spielte zwar kurzzeitig verrückt, pendelte sich dann aber wieder in jener unaufgeregten Stellung ein, die auch etliche Kollegen Karlschs Thesen gegenüber einnehmen. Sie halten „Hitlers Bombe“ für ein Hirngespinst.

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Folgen von
Tschernobyl
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Auch die PTB hat mit ihrer Stellungnahme gestern den Alptraum einer nationalsozialistischen Atombombe platzen lassen. Zumindest vorerst. Verschwörungstheoretiker werden die Ergebnisse wohl nicht beeindrucken und auch seriösen Forschern dürfte klar sein, dass die acht Bodenproben nur das beweisen, was sie beweisen können – und das ist reichlich wenig.

Die Untersuchung, die das ZDF in Auftrag gab und mit einigen tausend Euro bezahlte, ergab laut PTB „keinen Hinweis, dass andere Quellen als der Fallout oberirdischer Atombomben-Tests in den 1950er/1960er Jahren und der Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986 für die Bodenkontaminationen verantwortlich sind“. Insgesamt zeigten die Messergebni (mehr …)

Keine Spur von Hitlers Atombombe – Braunschweiger Forscher untersuchten die Proben

Keine Spur von Hitlers Atombombe – Braunschweiger Forscher untersuchten die Proben – vom 16.02.2006

Quelle: Woldburger Nachrichten vom 16.02.2006

Keine Spur von Hitlers Atombombe
Braunschweiger Forscher untersuchten die Proben
Von Henning Noske

Hatte Hitler die Atombombe? Gab es 1945 einen Kernwaffentest im thüringischen Ohrdruf? Das jedenfalls behauptet der Historiker Rainer Karisch in seinem Buch „Hitlers Bombe“.

Doch Forscher der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig fanden jetzt heraus: Für die These von Hitlers Atombombe gibt es zumindest in Ohrdruf keinen Befund. Die gemessene Radioaktivität verunreinigten Bodens auf dem Gelände eines heutigen Truppenübungsplatzes der Bundeswehr hat ihre Ursache in oberirdischen Atombomben-Tests der 50er und 60er Jahre und in der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl 1986. Die PTB-Wissenschaftler Dr. Herbert Janßen vom Fachbereich Radioaktivität und Dr. Dirk Arnold von der Arbeitsgruppe Umweltradioaktivität lassen keinen Zweifel aufkommen: „Insgesamt ergaben die Radionuklidanalysen keinerlei Hinweis auf eine Kernexplosion im thüringischen Ohrdruf.“

Autor Karlsch sagt, unter der Leitung der SS seien im Oktober 1944 auf Rügen und im März 1945 in Ohrdruf zwei nukleare Explosionen ausgelöst worden. Seine These: Hitler hatte die Bombe, die deutschen Physiker waren nicht so unschuldig, wie sie später erklärten. Das ist Sprengstoff, und entsprechend heiß wird das Thema diskutiert. Ausgerechnet die deutsche physikalische Instanz in Braunschweig untersuchte jetzt acht Bodenproben aus Ohrdruf, die vom Zweiten Deutschen Fernsehen angeliefert wurden. Die Methode ist einwandfrei. Atome, die zum radioaktiven Zerfall neigen, verraten sic (mehr …)

PTB-Presseinformation: In Bodenproben keine Spur von Hitlers Bombe

PTB-Presseinformation: In Bodenproben keine Spur von Hitlers Bombe – vom 15.02.2006

PTB-Presseinformation: In Bodenproben keine Spur von „Hitlers Bombe“

Quelle: http://www.ptb.de/de/aktuelles/archiv/nachrichten/2006/bombe.htm

15. Februar 2006
PTB-Presseinformation

In Bodenproben keine Spur von „Hitlers Bombe“
PTB legt Analysebericht zu Bodenproben aus dem thüringischen Ohrdruf vor

Das thüringische Ohrdruf steht unter Beobachtung, seitdem der Historiker Rainer Karlsch mit seinem Buch „Hitlers Bombe“ Spekulationen um eine mögliche Kernexplosion in Hitler-Deutschland im Jahre 1945 nährte. Bodenproben aus dem dortigen Gebiet – heute ein Truppenübungsplatz der Bundeswehr – wurden in den letzten Monaten von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) untersucht. Die Ergebnisse der Radionuklidanalysen liegen jetzt vor. Die Messwerte geben keinen Hinweis, dass andere Quellen als der Fallout oberirdischer Atombomben-Tests in den 1950er/1960er Jahren und der Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986 für die Bodenkontaminationen verantwortlich sind. Insgesamt zeigen die PTB-Messergebnisse für eine Kernexplosion „keinen Befund“.

Die Thesen des Historikers Karlsch ließen im vergangenen Jahr auch das ZDF hellhörig werden. Bodenproben vom Truppenübungsplatz Ohrdruf wurden daher der PTB übergeben, um diese auf ihre Kontamination mit Radionukliden untersuchen zu lassen. Denn eine Kernexplosion, wann immer sie stattgefunden hat, könnte sich auch heute, angesichts der langen Halbwertszeit (mehr …)

>>Hitlers Bombecht geplatzt

>>Hitlers Bombe<< in Ohrdruf nicht geplatzt – vom 02.02.2006

Quelle: Ostthüringer Zeitung am 02.02.2006

„Hitlers Bombe“ in Ohrdruf nicht geplatzt

Physikalisch-Technische Bundesanstalt findet in Bodenproben keinen Beweis für die These
Erfurt (OTZ/pa). Die Geschichte der Atombomben-Entwicklung muss vorerst nicht umgeschrieben werden. Auch eine intensive Analyse von Bodenproben aus Ohrdruf (Landkreis Gotha) erbrachte für das Gerücht, die Nazis hätten hier im März 1945 Kernwaffentests durchgeführt, keine Bestätigung.

„Wir haben nichts Aufregendes gefunden“, sagte Dr. Herbert Janßen von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig der Ostthüringer Zeitung. Auf Bitte des ZDF, das im April vorigen Jahres in seiner „History“-Reihe der Frage nachging, suchte die PTB Auffälligkeiten im Boden des Ohrdrufer Truppenübungsplatzes. Erste Messungen hatten tatsächlich auf die Anwesenheit von Uran 235 und Lithium 6 schließen lassen.

Doch die Spuren radioaktiven Materials stammen offenbar nicht von einer nuklearen Detonation. Da hätte man wesentlich mehr finden müssen, resümiert der Kernphysiker Janßen nach monatelanger radiochemischer Analyse. Der Wissenschaftler bezweifelt auch, dass deutsche Physiker und Militärs am Ende des Krieges in der Lage waren, genügend angereichertes Uran zu beschaffen, das für eine Atomexplosion nötig ist. So bleibt die These des Berliner Historikers Rainer Karlsch von Hitlers Bombe weiter nur eine Vermutung. Karlsch sammelte zwar Beweise dafür, dass das untergehende Dritte Reich den Bau einer Atomwaffe weiter vorangetrieben hatte, als bislang angenommen worden ist. Aber für erfolgreiche Tests in Ohrdruf, wie sie eine inzwischen verstorbene Augenzeugin gesehen haben wollte, fehlt nach wie vor der wissenschaftliche Beleg. ZDF-„History“- Redaktionsleiter Christian Deick: „Wir haben das ja vor einem Jahr schon in Frage gestellt.“

01.02.2006

Feedback zur Jonastalführung am 29.01.2006

Feedback zur Jonastalführung am 29.01.2006 – vom 29.01.2006

Führung beim GTGJ am 29.01.2006

Erlebnis -und lehrreiche Stunden verbrachten wir bei unseren Freunden vom Jonastalverein

Am Sonntag, dem 29.01.06 nahmen 11 Vertreter sowie Freunde unseres Vereines die Einladung unseres Partners GTGJ zu einer Führung im Jonastal war und trafen sich gegen 13:00 Uhr am Parkplatz gegenüber dem Bienstein. Dankenswerter Weise organisierte der GTGJ diese Führung in der eigentlich führungsfreien Zeit. Neben unseren Vereinsmitgliedern waren auch noch eine interessierte Gruppe aus dem Raum Eisenach sowie eine Familie aus Sachsen anwesend nebst zitternden kleinen Hund…

Link zum ausführlichen Bericht auf http://www.reimahg-verein.de

Das vergessene Lager… bei Espenfeld

Das vergessene Lager… bei Espenfeld – vom 26.01.2006

Thüringer Geschichte – Das vergessene Lager
Das Jonastal bei Ohrdruf ist immer wieder gut für Geheimnisse rund um das Dritte Reich. Forscher der Gedenkstätte Buchenwald haben jetzt ein Rätsel um ein kaum bekanntes Lager gelöst.

Quelle: 26.01.2006 -> http://www.mdr.de/thueringen-journal/2430195.html

Der schlammige Acker an der Straße zwischen Espenfeld und Siegelbach hat nichts Auffälliges: Sträucher, Unkraut und Feldsteine prägen das Gelände. Auf der linken Straßenseite steht allerdings ein übergroßer Grabstein. Das ungepflegte Friedhofsgelände ist von Sträuchern und einem niedrigen Zaun umgeben. An der Spitze des Gedenksteines prangt ein sowjetischer Stern. Das Denkmal erinnert an erschossene sowjetische KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene. Etwa einhundert sollen es gewesen sein. Die Häftlinge waren für den Stollenbau im benachbarten Jonastal eingeteilt. Der Ehrenfriedhof wurde Ende der 40er Jahre am Ortsausgang von Espenfeld angelegt.

Die Häftlinge waren Insassen des Lagers Espenfeld. Doch was für ein Lager war das Lager Espenfeld? Bisher war über das Lager, die Größe, die Struktur, die Opfer und die Aufgaben kaum etwas bekannt. Forscher konnten bisher kaum mehr als die Existenz des Lagers bestätigen. Dokumente gibt es kaum. Doch nun sind Historiker der Gedenkstätte Buchen (mehr …)

Muna Crawinkel und weitere Konzentrationslager überlebt

Muna Crawinkel und weitere Konzentrationslager überlebt – vom 25.01.2006

Muna Crawinkel und weitere Konzentrationslager überlebt

Heute vor 61 Jahren, am 25.01.1945, erreichten das KZ-Außenlager Crawinkel Eisenbahnwaggons mit einem Häftlingstransport aus dem kurz vorher aufgelöstem Außenlager Echterdingen des KZ Natzweiler-Struthhof. „Wir waren rechte Muselmänner“, d.h. abgemagerte und zu Tode erschöpfte Gestalten. So beschrieb Benjamin Gelhorn, Überlebender von S III, die damalige Ankunft in Thüringen.

von Klaus-Peter Schambach, Mitglied im Jonastalverein

ebenfalls erschienen in der TA für den Ilmkreis am 25.01.2006

In der Stuttgarter Zeitung wurde bereits am 06.12.2005 unter der Überschrift „Sechs Jahre im Angesicht des Todes“ über das Schicksal von Herrn Gelhorn berichtet. Daraus wird nachfolgend stellenweise zitiert und die letzten Kriegsmonate ergänzt. Seine Häftlingsnummer 142906, die ihm im KZ Auschwitz-Birkenau eintätowiert wurde, ist noch immer auf dem linken Unterarm zu sehen. Er ist einer von drei Männern, die noch über das KZ Echterdingen berichten können, über das bislang nur unzureichende Infos vorlagen. Dies änderte sich schlagartig, als am 19.09.2005 ein Massengrab aus der Zeit des Nationalsozialismus am Flughafen Stuttgart im Bereich des US-Airfields entdeckt wurde. Bei Schachtarbeiten wurden in rund einem Meter Tiefe die Überreste der Leichen von 34 NS-Zwangsarbeitern freigelegt. Die sterblichen Überreste wurden daraufhin geborgen, blieben aber gerichtsmedizinisch unangetastet. Auf die weitere DNA-Analyse und Identifizierung wurde mit Rücksicht auf die Totenruhe und den jüdischen Glauben verzichtet. Am 15.12.2005 fand innerhalb einer schlichten Zeremonie die Beisetzung in einf (mehr …)

Augenzeugin zum Absturz des Bombers bei Gossel

Augenzeugin zum Absturz des Bombers bei Gossel – vom 06.01.2006

Quelle: Thüringer Allgemeine für den Ilmkreis am 06.01.2006

Augenzeugin zum Absturz des Bombers

ARNSTADT (mk). Zum Beitrag „Mythos um Motor“ vom 28. Dezember 2005 über die 1944 abgestürzte englische Lancaster, deren Motorteile im August 2005 bei Gossel durch den Jonastalverein ausgegraben worden sind, hat sich nun eine weitere Augenzeugin gemeldet. Frau Veronika Schmidt aus Arnstadt war damals 16 Jahre alt, als der Bomber im Frühjahr 1944 bereits im Tiefflug über ihr Wohnhaus in der Ohrdrufer Straße flog. „Eine der Tragflächen brannte“, erzählte sie. „Da haben wir gedacht, die stürzt bestimmt bald ab.“ Und das sei ja auch kurz danach im Espenfelder Raum geschehen. Noch am selben Tag sah sie auf dem Holzmarkt auf dem Weg zum Kino zwei junge Engländer in Uniform, die von Wehrmachtssoldaten in die Wehrmachtsstelle am Holzmarkt geführt, dann später zum Gericht gebracht worden waren. Offensichtlich waren sie mit dem Fallschirm abgesprungen und hatten sich verletzt, denn beide trugen Verbände „Wir waren damals junge Mädchen und wir interessierten uns für die jungen Engländer. Sie haben uns auch Leid getan, weil sie verletzt waren“, er (mehr …)

Mythos um Motor – Aufklärung des Flugzeugabsturzes bei Gossel noch nicht abgeschlossen

Mythos um Motor – Aufklärung des Flugzeugabsturzes bei Gossel noch nicht abgeschlossen – vom 28.12.2005

GEPUTZT: Kurt Böttner beseitigt den Rost am Motor einer britischen Lancaster, die bei Gossel abgestürzt ist. TA-Foto: H.P. STADERMANN, 27.12.2005

Mythos um Motor

ILMKREIS. Der am 8. August 2005 bei Gossel ausgegrabene Motor einer 1944 abgestürzten britischen Lancaster gibt der Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V – kurz GTGJ oder Jonastalverein bezeichnet – weitere Rätsel bei den Recherchen auf.Nach zweijähriger mühevoller Geschichtsforschung, mühevollen Genehmigungsverfahren und viel Kleinarbeit war die Absturzstelle geortet und damit die Bombermotorteile, wie Propeller, Getriebe und Teile von Zylindern auf einem Feld bei Gossel ausgegraben worden (TA berichtete). Für Projektleiter Klaus-Peter Schambach aus Crawinkel und seine Helfer war das ein sehr großer Erfolg. Doch weitere Daten zu den Einzelheiten des Absturzes und zur Maschine seien noch nicht bekannt, reagierte auch der Vorsitzende des Jonastalvereins, Johannes Alt, auf eine Anfrage dieser Zeitung. Der Bombermotor sei zum Eigentum des Landes Thüringen erklärt worden, der Jonastalverein dürfe ihn jedoch in seinem Dokumentationszentrum in Wölfis (Kreis Gotha) ausstellen.

Zwei Zeitzeugen, die sich kurz nach dem Fund beim Jonastalverein gemeldet hatten, konnten zwar historische Details ergänzen, aber zum genauen Absturzdatum habe niemand etwas sagen können. Beide Zeugen wollen je einen schriftlichen Bericht dazu geben, der dann im nächsten Jahr im Vereinsheft veröffentlicht werden soll. Das ist auch insofern bemerkenswert, als sich in jüngster Vergangenheit gemeldete Zeitzeugen bisher nicht öffentlich äußern wollten. Gerüchteweise hieß es immer wieder, sie fühlten sich unter Druck gesetzt. Der Absturz der Lancaster vom Typ II (mit Holzpropellern), so Schambach, würde von allen Befragten immer wieder in das Frühjahr 1944 datiert. Aber welcher Tag es war, könne nicht ermittelt werden. Bisherige Aussagen bezogen sich auf den 24. März 1944, und zwar sei der Absturz der Maschine hinter den so genannten Drei Kreuzen Richtung Espenfeld passiert. Das Flugzeug, das keine Tod bringenden Waffen mehr an Bord hatte, weil es vermutlich auf dem Rückflug nach einem Angriff in Berlin war, sei in der Luft explodiert. Doch über das genaue Datum, über d (mehr …)

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