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Schatzsuche in Hitlers thüringischen Rüstungswerken – vom 24.06.2005
Quelle: Neue Züricher Zeitung, NZZ 24.06.2005 „Spektrum Deutschland“
 Unterwelten eines untergehenden Regimes
 «Schatzsuche» in Hitlers thüringischen Rüstungswerken
 von Axel Vogel*
 Thüringens Boden ist gespickt mit Stollen, in welche die Nazis in den  letzten Kriegsjahren zunehmend Kunstschätze, vor allem aber auch  Rüstungsbetriebe verlagerten. Eine der geheimnisvollsten Anlagen ist das  Jonastal, wo Tausende von KZ-Häftlingen zum Bau eines Stollensystems  eigesetzt wurden. In einem Subaru mit Bochumer Kennzeichen rumpelt  Joachim Dickten mit einem Berliner Freund über einen Feldweg tief in der  thüringischen Provinz. Im dichten Grün des idyllischen Jonastales  zwischen Crawinkel und Arnstadt schlagen sich Hobbyforscher vis-ä-vis  des markanten Biensteinkopf-Massivs zu FUSS ins Dickicht. Dort vermuten  und finden sie Betonfundamente, längst vergessen von der Zeit. Auf den  Sockeln ruhten Kompressoren, die vor über 60 Jahren eine am Berghang  gelegene Grossbaustelle mit Druckluft versorgten. KZ-Häftlinge trieben  damals mittels «Salzgitterladern», Loren mit Schaufeln, 25 Stollen in  den Biensteinkopf. Die derweil verschüttete und zugemauerte Anlage ist  nur eine von vielen in Thüringen, deren Überreste via Internet  organisierte Schatzsucher und Geschichts-Freaks wie Dickten und  Konsorten selbst 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs in ihren Bann  ziehen.
 Stoff für Mythen
 Die Unterwelten bieten Stoff für Mythen. Die oft kilometerlangen Stollen  dienten den Nazis nicht nur als Lagerstätten für Kulturschätze; hier  entstanden auch jene Waffen, die den erhofften «Endsieg» bringen  sollten. Kaum ein Objekt erfreut sich solcher Aufmerksamkeit wie die  Anlage im Jonastal, über deren Zweck bis heute gerätselt wird. Einzelne  Forscher, die vor Ort so etwas wie ein deutsches «Manhattan-Projekt»  vermuteten, fühlen sich durch das neue Buch des Wirtschaftshistorikers  Rainer Karlsch bestätigt: Karlsch behauptet, dass NS-Wissenschafter auf  dem Truppenübungsplatz Ohrdruf, der einen Teil des Jonastales umfasst,  eine Art taktischer Kernwaffe gezündet hätten. Auch wenn das die  Fachwelt bezweifelt, bleibt die Tragik der Unterwelten gross Die  Verlagerung vitaler Bestandteile eines untergehenden Regimes kostete  Tausende von KZ-Häftlingen das Leben – und das unter den Augen der  deutschen Bevölkerung. Immer wieder treibt es Dickten zu den lange Zeit  vergessenen Unterwelten Thüringens, die seit der Wende ungeahnten Zulauf  aus allen Teilen Deutschlands erfahren. Dabei    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Der Waggon von Compiègne – Erinnerung in Crawinkel – vom 10.06.2005
Quelle: Thüringer Waldbote am 10.06.2005
 Der Waggon von Compiègne
 Crawinkel/Wölfis: Am 11. November 1918 endete mit den  Waffenstillstandsverhandlungen im Salonwagen No. 2419 D im Wald von  Compiègne der 1. Weltkrieg. Die Waffenstillstandsbedingungen des  Versailler Vertrages waren neben dem durch diesen mörderischen Krieg  verursachten Elend bestimmend für die weitere politische Entwicklung  Europas. Der Eisenbahnwaggon war danach gleichzeitig Symbol für den Sieg  auf der einen und das Symbol für die Niederlage und so genannte Schmach  auf der anderen Seite zweier europäischer Nachbarn. Am 21. Juni 1940  mussten Regierungsvertreter Frankreichs im gleichen Eisenbahnwaggon die  erneuten, dieses Mal entgegengesetzten Waffenstillstandsbedingungen des  deutschen Reiches in Empfang nehmen. Der Waggon wurde danach als  Kriegsbeute nach Berlin verbracht und ging am Ende des 2. Weltkrieges  als eine der wichtigsten Siegestrophäen auf seine letzte Fahrt. Sie  endete im Raum Thüringen, der vom nationalsozialistischen Regime als ein  letztmögliches Rückzugsgebiet vor den alliierten Armeen angedacht war. 
 Am 07. Mai 1945 unterzeichnete Generaloberst Jodl die endgültige  Kapitulation Deutschlands im 2. Weltkrieg. Das offizielle Ende des  Krieges folgte in Europa einen Tag später. Anlässlich dieses Jahrestages  der Befreiung Deutschlands vom Joch des Nationalsozialismus wollten wir  besonders an die Ereignisse erinnern, die mehr als 50 Millionen  Menschen mit dem Leben bezahlen mussten. In diesem Zusammenhang möchten  die Mitglieder des Jonastalvereins, unterstützt von  Geschichtsinteressierten aus ganz Thüringen, bekräftigen, dass nie  wieder ein Krieg von deutschem Boden ausgehen darf. Auch dafür hatten  wir uns unter anderem am 07.05.2005 am Bahnhof Crawinkel versammelt.  Weiterer Anlass war die Zerstörung des s. g. „Waggons von Compiègne“ vor  60 Jahren und die Eröffnung einer Sonderausstellung des Vereins über  die wechselnde Geschichte des Waggons im Dokumentationszentrum Jonastal  in Wölfis an diesem Tag. Am 09.05. erschienen daraufhin im Ilmkreis in  der Thüringer Allgemeinen ein Artikel unter der Überschrift  „(Bahn-)Station der Geschichte“ sowie 2 Tage später der anschließende  Artikel „Das Abstellgleis im Wald“. Da im Kreis Gotha leider keine  Berichterstattung erfolgte, möchte ich an dieser Stelle die beiden  Artikel kurz zusammenfassen: 
 Der Jonastalverein hatte am Samstag eingeladen, auf besondere Weise  Kriegsende und Befreiung vom Nationalsozialismus vor 60 Jahren zu  gedenken. An – wie es der Verein selbst sieht – eine Station zumindest  europäischer Geschichte. Rund 50 Leute hatten sich an der alten  Kopframpe des Crawinkler Bahnhofs eingefunden, scharten sich um ein  Luftbild aus dem Juli 1945. Damals, so ist zu erkennen, lag ein Gleis am  anderen. „Da führte die Strecke ins Jonastal und da stand der Waggon“,  zeigt einer der älteren Männer auf einen für den normalen Betrachter  kaum definierbaren Punkt. Doch er hat ihn gesehen – den berühmten  Salonwagen. Die Erinnerung an die Schrecken des Krieges, sei der beste  Schutz des Friedens, knüpfte Stefan Schambach, der Bürgermeister von  Crawinkel an. Der Wagen von Compiègne sei mittlerweile auch ein Symbol  dafür, wie aus Feinden Freunde werden können. Die Eröffnung der  Sonderausstellung in Wölfis nutzte Ilmkreis-Landrat Lutz-Rainer Senglaub  zur Übergabe eines zweckgebundenen Lottomittelbescheides (2000 Euro) an  den Verein.
 „Die Hauptsache war da drüben“, zeigt ein älterer Herr auf ein Waldstück  hinter dem Gleis. Gleichaltrige nicken. Damals, vor 60 Jahren, als sie –  wie man heute zu sagen pflegt – Teenager waren. Dort, wo sich die  „Hauptsache befand“, deckt die Natur die Spuren der Vergangenheit, wacht  jetzt die Naturschutzeule, wie auf einem Schild zu sehen. 1945, in den  letzten Kriegswochen und -tagen, standen auf einem halben Dutzend Gleise  Güterwagen, herrschte auf der Strecke nach Ohrdruf – Gotha bis kurz  ultimo Hochbetrieb. Auch ins Jonastal führte eine Strecke. Eine andere  in den Wald. Die Schienen sind längst verschwunden, aber ein Schotterweg  zeugt noch von der Existenz des Gleises, auf dem der vielleicht  geschichtsträchtigste Eisenbahnwaggon der Welt abgestellt war. Zuvor  wurde der Waggon aus Berlin weggeschafft und kam über Sperenberg, Ruhla,  Gotha und Ohrdruf schließlich nach Crawinkel in besagtes Waldstück.  Offenbar wollten die Nazis das Beutestück im buchstäblichen Sinne aus  der Schusslinie bringen, weil der Bahnhof im Zielgebiet amerikanische  Tiefflieger lag, vermutet Heinz Wegerich, damals Fahrdienstleiter.
 Das könnte so Ende März/Anfang April gewesen sein, meint Alfred  Ballenberger. Er ist sich sicher, dass es der Wagen von Compiègne  gewesen sei, den kannte er aus dem Geschichtsunterricht. Neugierig hätte  er sich damals mit Freunden dem Wagen genähert, sie seien aber von der  SS weggejagt worden und hätten sich danach auch nicht wieder hingetraut.  Im Gegensatz zum Wölfiser Kurt Zöllner. Er sei im Wagen gewesen, auch  wenn er sich nur mühevoll auf die hohen Stufen ziehen konnte, einen  Bahnsteig gab es ja da nicht. Auch an die Einrichtung erinnere er sich  noch. An den Fenstern hätten s   (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Fernsehkommentar – Nachwirkungen zur Sendung des ZDF am 06.05.2005 über Waggon von Compiègne – vom 10.06.2005
Quelle: Thüringer Waldbote am 10.06.2005
 Fernsehkommentar
 Über vier Millionen Zuschauer sahen am 06. Mai 2005 die auf  hervorragendem Sendeplatz ausgestrahlte Kurzdokumentation des ZDF, „Der  Eisenbahnwaggon von Compiègne“. Frau Doris Gehrhardt übermittelte mir  nun die auf dem Pfingstfest des Mühlenvereines vorgebrachten kritischen  Äußerungen: „Warum hast du Crawinkel nicht erwähnt?“ – Habe ich! Die  Muna Crawinkel, Wölfis und die wichtigsten Zeitzeugen, Herrn Ostermann,  Kümmerling und Kratsch. – Uns, den „Machern“, hat auch einiges  missfallen, ich habe dem ZDF deshalb in Absprache mit dem Projektleiter  des Jonastalvereines Folgendes mitgeteilt:
 „Nachwirkungen! – 
 Ein Stück Geschichte: Der Eisenbahnwaggon von Compiègne
 Sehr geehrter …
 Sie haben ja in kürzester Zeit obigen Beitrag zusammengetragen, der die  Bedeutung des Ereignisses in seinen geschichtlichen Zusammenhängen  würdigt und auch die Geschehnisse 1945 hier im Raum  Crawinkel/Wölfis/Ohrdruf wieder angemessen in das Blickfeld der  Öffentlichkeit gerückt hat. Dafür auch namens des Vereines und  zahlreicher geschichtsbewusster Bürger nochmals unseren herzlichen Dank.
 Anlässlich der Eröffnung der Compiègne – Ausstellung am 07.05.2005 im  Dokumentationszentrum des Jonastalvereines in Wölfis unter Teilnahme des  Landrates und einer Bundestagsabgeordneten – gab es nun von Besuchern  allerdings auch Bemerkungen, die jeglichen Verweis auf den eigentlichen  Ort des Geschehens hier im Raum der ehemaligen Luftmunitionsanstalt  C   (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Deutscher Historiker sicher – Diese Skizze zeigt Hitlers Atombombe – vom 02.06.2005
Quelle Bild.de: Diese Skizze zeigt Hitlers Atombombe 
 Deutscher Historiker sicher – Diese Skizze zeigt Hitlers Atombombe 
 Zeigt diese Grafik Hitlers Atombombe? 
 Der deutsche Historiker Rainer Karlsch (47) behauptet: Diese 60 Jahre  alte Schema-Zeichnung stammt von den Nazis. „Es ist die einzige bekannte  deutsche Skizze einer Nuklear-Waffe.“ 
 Karlsch, der in seinem Buch „Hitlers Bombe“ sogar von nuklearen Tests  auf Rügen schrieb, veröffentlichte das Dokument in einem Bericht für das  „Physics World Magazine“.
 Karlsch sagte der britischen BBC News: „Die Nazis waren weit davon  entfernt, eine echte Atombombe zu bauen. Aber sie hofften, eine  Mini-Atombombe mit einer Rakete kombinieren zu können.“ 
 Hitlers Forscher sind ihrem Ziel offenbar näher gekommen als bisher angenommen!
 Fraglicher Punkt: Nach Ansicht vieler Experten wußten die deutschen  Forscher damals nichts Genaues von der kritischen Masse Plutoniums oder  angere   (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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New light on Hitler’s bomb – vom 01.06.2005
Quelle: physicsweb 
 New light on Hitler’s bomb
 Forum: June 2005
 Controversial new historical evidence suggests that German physicists  built and tested a nuclear bomb during the Second World War. Rainer  Karlsch and Mark Walker outline the findings and present a previously  unpublished diagram of a German nuclear weapon
 This year marks the 60th anniversary of the American nuclear attack on  the Japanese cities of Hiroshima and Nagasaki. The atomic bombs that  were dropped on Japan in August 1945 were the fruit of a herculean  wartime effort by the American, British and émigré scientists involved  in the Manhattan Project. They had to overcome great obstacles and were  only able to test their first atomic bomb after Germany surrendered in  May of that year. The main motivation for these scientists when the  project began in 1941 was the possibility that they were engaged in a  race with their German counterparts to harness nuclear fission for war.
 Even Albert Einstein had been involved, signing a letter to President  Roosevelt in 1939 urging that the US take nuclear weapon   (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
					Berichte
Untergrundfabriken im Großraum „Jonastal“ -Versorgung aus Karstwasserleitern – Teil II – vom 19.05.2005
Untergrundfabriken im Großraum „Jonastal“ -Versorgung aus Karstwasserleitern – Teil II
 von Klaus Schöllhorn
 Im Teil II unserer Machbarkeitsstudie möchten wir auf die  Wasserversorgung der Untergrundfabriken im Großraum „Jonastal“ näher  eingehen. Bezugspunkt sind die gleichen Autoren wie im ersten Teil. Auch  hier möchten wir die Wertung dem Leser im Forum des GTGJ mit reger  Beteiligung überlassen. 
 Beide Autoren machten die Wasserversorgung von der Wasserversickerung  der Ohra bei Ohrdruf und deren Nutzung in den Untergrundfabriken  abhängig und sprachen von deren Nutzung für über tausende von Personen  (nachzulesen bei SCHWARZENBECK 2005 S. 215 – 221) und der Nutzung der  Untergrundanlagen zur Anreicherung und Aufbereitung. 
 Richtig brachten die Autoren Aufnahmen vorhandener, bekannter  Bachschwinden (Versickerungsstellen) im Bachbett der Ohra. Diese  Aufnahmen (Foto der Versickerungsstellen) sind wertvoll und bilden einen  hydrologischen Sachzeugen. In Abhängigkeit von der Zerklüftung und  damit verbundener Auslaugung sind insbesondere im Mittleren Muschelkalk  und seinem geringen Aufschlussgrad im Vorland des Thüringer Waldes  zwischen Ohrdruf und Arnstadt (Grenze Autobahn A 4 in diesem Gebiet)  Gebirgsdurchlässigkeiten zu verzeichnen. Es wird entlang von Klüften und  deren Auslaugungen Oberflächenwasser in di   (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Die Wahrheit über Hitlers Bömbchen – vom 14.05.2005
Quelle: Die Tageszeitung
 taz Magazin Nr. 7664 vom 14.5.2005, Seite VII, 170 Zeilen (Kommentar), REINER METZGER
 Die Wahrheit über Hitlers Bömbchen
 Das umstrittene Buch „Hitlers Bombe“ wartet mit einer Fülle neuer  Quellen auf. Zur Geschichte der ach so harmlosen Physik in  Nazideutschland muss auf jeden Fall ein neues Kapitel hinzugefügt werden
 Es war ein Spektakel, als Rainer Karlsch kürzlich sein neues Buch  präsentierte. Über 100 Journalisten und ein knappes Dutzend Fernsehteams  hatten sich aufgemacht, um ausgerechnet über ein  wissenschaftshistorisches Werk zu berichten. Schon im Vorfeld meldeten  bedeutende deutsche Medien Zweifel am Inhalt an. Schließlich hatte die  Deutsche Verlagsanstalt (DVA) mit dem Titel „Hitlers Bombe“ recht dick  aufgetragen. Alle dachten, es geht um Atombomben, wie sie die USA über  Hiroschima oder Nagasaki abgeworfen haben.
 Der Historiker Karlsch ist seitdem bemüht, genau das zu dementieren. Im  ganzen Buch stellt er immer wieder klar, dass für die klassische  Atombombe in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs einfach die  Mittel fehlten. Die notwendigen mehreren Kilogramm hochreinen Plutoniums  oder Urans etwa hätten jahrelange Arbeit erfordert sowie Fabriken, wie  sie die über 100.000 Forscher und Ingenieure des US-amerikanischen  Manhattan-Projekts zur Verfügung hatten.
 Aber – und das belegt Karlsch mit teilweise neuen, oft bekannten, aber  nie zuvor ausgewerteten Quellen: Mehrere Arbeitsgruppen deutscher  Physiker arbeiteten bis wenige Tage vor der Kapitulation des Dritten  Reiches an einer Atomwaffe mit enormer Sprengkraft. Und am Einbau dieser  Atomgranaten in weit reichende Raketen. Das widerspricht der bisherigen  offiziellen Lesart der deutschen Nachkriegsphysiker. Bislang war in  Sachen Nazi-Atomforschung nur von einer kleinen Arbeitsgruppe um den  Nobelpreisträger Werner Heisenberg die Rede gewesen. Die deutschen  Physiker, so hieß es, sahen die technischen und ethischen Probleme des  Atombombenbaus ein und versuchten lediglich, einen – im Endeffekt kaum  funktionierenden – Atomreaktor für die Stromerzeugung zu bauen.
 Dieses Kapitel der deutschen Wissenschaftsgeschichte muss nach den  jahrelangen Recherchen Karlschs deutlich aktualisiert werden. Nur ein  paar Details: Der Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker hat schon im  Jahr 1941 ein Reichspatent erhalten, das korrekt das Prinzip der  späteren US-amerikanischen Plutoniumbombe beschreibt. Es gab mehrere  Gruppen, die unter Anleitung des Heereswaffenamtes an Atombomben und  -reaktoren geforscht haben. Heisenberg war darunter quasi der  Erfolgloseste.
 Die Marine und andere forschten an der nötigen Sprengtechnik für  sogenannte atomare Hohlladungen. Gegen Ende des Krieges schaltete sich  zunehmend die SS ein, auf der verzweifelten Suche nach weiteren  Wunderwaffen. Und es gab im März 1945 vermutlich eine Kernexplosion auf  einem Truppenübungsplatz beim thüringischen Ohrdruf – keine Atombombe,  sondern    (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
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Ruhla – Versteck des Waggons von Compiègne – vom 12.05.2005
Quelle: Ruhlaer Zeitung am 12.05.2005
 Ruhla – Versteck des Waggons von Compiègne 
 Am 11. November 1918 endete mit den Waffenstillstandsverhandlungen im  Salonwagen No. 2419 D im Wald von Compiègne der 1. Weltkrieg. Die  Waffenstillstandsbedingungen des Versailler Vertrages waren neben dem  durch diesen mörderischen Krieg verursachten Elend bestimmend für die  weitere politische Entwicklung Europas. Der Eisenbahnwaggon war danach  gleichzeitig Symbol für den Sieg auf der einen und das Symbol für die  Niederlage und so genannte Schmach auf der anderen Seite zweier  europäischer Nachbarn. Am 21. Juni 1940 mussten Regierungsvertreter  Frankreichs im gleichen Eisenbahnwaggon die erneuten, dieses Mal  entgegengesetzten Waffenstillstandsbedingungen des deutschen Reiches in  Empfang nehmen. Der Waggon wurde danach als Kriegsbeute nach Berlin  verbracht und ging am Ende des 2. Weltkrieges als eine der wichtigsten  Siegestrophäen auf seine letzte Fahrt. Sie endete im Raum Thüringen, der  vom nationalsozialistischen Regime als ein letztmögliches  Rückzugsgebiet vor den alliierten Armeen angedacht war. 
 Dieses Jahr ist der 60. Jahrestag der Zerstörung des s.g. „Waggons von  Compiègne“ bei Crawinkel in Thüringen. Aus diesem Anlass erarbeiten die  Mitglieder des Jonastalvereins derzeit eine umfassende Dokumentation der  Geschichte des Waggons. Besonders freuten wir uns darüber, dass Frau  Erika Liebetrau aus Ruhla wichtige Dauerleihgaben für die  Sonderausstellung im Dokumentations   (mehr …)
				
					
			
					
				
															
					
					Berichte
Untergrundfabriken im Großraum „Jonastal“ – eine Posse aus Absurdistan – vom 12.05.2005
Untergrundfabriken im Großraum „Jonastal“ – eine Posse aus Absurdistan 
 von Klaus Schöllhorn
 Beide Autoren, Herr MEHNER und Gerulf v. SCHWARZENBECK, haben in ihren  2004 bzw. 2005 erschienenen Büchern unter anderem Untergrundfabriken im  besagten Gebiet zum Thema gemacht. Die Interpretation ist dabei etwas  unterschiedlich sowie in der Schriftform etwas umgestellt. Die  Stolleneinfahrt bzw. der Zugangsfahrstollen sollte sich nahe Wechmar  befinden. 
 Wir haben im Rahmen unserer Forschungen mehrere Male den Ort Wechmar und  seine unmittelbare Umgebung aufgesucht. Das Ziel bestand in einer  lückenlosen Dokumentation vorhandener Möglichkeiten und Anzeichen  äußerlich erkennbarer Auffahrungen. Hierzu erstellten wir 5  Profilzeichnungen einer Machbarkeitsstudie von der Ortslage Wechmar in  334,00m ü NN zum TrÜbPl in 479,00m ü. NN, Großer Tambuch in 502,10m ü  .NN über Jonastal Stollen 14 zu Ebanotte in 517,80m ü. NN. Weitere  Profillegungen erfolgten mit Profilknick um auch hier ein breites  Spektrum zu erfassen. Die machbare Rekonstruktion erfolgte an Hand der  Textbeschreibung der Autoren wie oben genannt. Natürlich wurde hier auch  das Jonastal einer Prüfung unterzogen. Erwin MORITZ und ich erstellten  im Mai 2005 einen umfangreichen Forschungsbericht. Nicht unerwähnt  möchten wir lassen, dass uns über den Ur- und Frühgeschichtsverein die  Möglichkeit eingeräumt wurde, chronistische Unterlagen einzusehen. Auch  konnten wir Bürger der Zeit 1943 – 1945 befragen. 
 Unsere Aussage: „Es gibt keine bergbaulichen Anzeichen von Auffahrungen.  Den Bürgern von Wechmar sind solche Stollen nahe ihres Ortes nicht  bekannt. Sie bekamen u.a. während Lesungen von Thüringer Historikern  solche Dinge förmlich in den Mund gelegt oder ihre eigenen Aussagen  (Bürger) wurden entstellt wiedergegeben. Kommentarlos haben wir unserer  Mitteilung ein Profil beigefügt. Es soll Anstoß zum Nachdenken und der  Diskussion geben. Der Forschungsbericht wird nach Abschluss der  Diskussion im Juni 2005 ins Forum des GTGJ gestellt um beweisbare  Aussagen zu belegen. Unserer kurzen Mitteilung schließen sich einige  nüchterne Fragen an. 
 1. Wo standen die Kompressoren? 
 2. Wo standen die Grubenlüfter (Wetterführung)? 
 3. Wo erfolgte die Haldenverkippung (Treibstoffnot)? 
 4. Wo standen die Schächte mit Seilfahrten, denn Fahrstühle zur Überwindung von über 180,00 m gab es nicht? 
 5. Wo standen die Betonmischanlagen zum Einbringen des Betonausbau (Sicherungen bei dieser Größe)? 
 6. Wo traf ein erwähnter Schrägerstollen auf die Hochfläche TrÜbPl oder Großer Tambuch? 
 7. Wie konnte 1944 neben dem Jonastal ein solches Projekt bei mehr als  ungenügender Logistik überhaupt in Angriff genommen werden? 
 8. Baustellenvergleich „Jonastal“, benötigte Technik, Baustellenbereich  „Wechmar“ benötigte Technik und Vergleich vorgelagerter  Baustellenbereich 
 Fragen, um nur einige aufzuwerfen, die man zuerst beantworten muss, um  einen unmittelbaren Bezug zur Baustelle und der Untergrundfabrik  herstellen zu können. Unsere Antworten geben wir wie erwähnt im Bericht  nach der allgemeinen Diskussion im Forum. Ausführlich wird auch in  bewährter Form eine Pressemitteilung im Lokalteil Ilmenau und Arnstadt  folgen. Stetig klammern wir die Atombombe aus, werden aber auch auf die  Erwähnung Gossel und der hier noch nach dem Krieg betriebenen Fabrik  eingehen. Unsere zielgerichteten Forschungen beziehen sich auf  bergbautechnische und geologische Zusammenhänge. 
 zum Teil II -> Untergrundfabriken im Großraum „Jonastal“ -Versorgung aus Karstwasserleitern – Teil II 
  
 
 
				
					
			
					
				
															
					
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Das Abstellgleis im Wald… für den Waggon von Compiègne – vom 11.05.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine Ilmkreis am 11.05.2005
 Das Abstellgleis im Wald
 CRAWINKEL/WÖLFIS (gs). Auf einer Farbskizze ist schon eine Idee für die  Gedenkstätte zu sehen. Ein schlichter Gedenkstein, eine  Informationstafel und die Achse eines Eisenbahnwaggons auf einem  Gleisstück. Erinnerung an einen berühmten französischen Salonwagen im  thüringischen Crawinkel.
 „Die Hauptsache war da drüben“, zeigt ein älterer Herr auf ein Waldstück  hinter dem Gleis. Gleichaltrige nicken. Damals, vor 60 Jahren, als sie –  wie man heute zu sagen pflegt – Teenager waren.
 Dort, wo sich die „Hauptsache befand“, deckt die Natur die Spuren der  Vergangenheit, wacht jetzt die Naturschutzeule, wie auf einem Schild zu  sehen. 1945, in den letzten Kriegswochen und -tagen, standen auf einem  halben Dutzend Gleise Güterwagen, herrschte auf der Strecke nach Ohrdruf  – Gotha bis kurz ultimo Hochbetrieb. Sogar in der Straße verlief ein  Gleis. Schienenreste wurden bei der Fahrbahnsanierung Anfang der 90-er  gefunden. Auch ins Jonastal führte eine Strecke. Eine andere in den  Wald. Teile davon sollen nur zwei Tage gelegen haben, angeblich dort, wo  das Gleis die heutige B 88 querte.
 Die Schienen sind längst verschwunden, aber ein Schotterweg zeugt noch  von der Existenz des Gleises, auf dem der vielleicht  geschichtsträchtigste Eisenbahnwaggon der Welt abgestellt war – der  einstige Salonwagen des französischen Marschalls Foche, in dem 1918  Vertreter des deutschen Kaisers den Waffenstillstand unterzeichneten.  1940 demütigte Hitler die geschlagenen Franzosen   (mehr …)