Zeugenaussage Alexander Wlasow

Zeugenaussage Alexander Wlasow
(oftmals auch Schreibweise Alexander Wlassow in der Jonastal-Literatur)

Ich bitte die Redaktion der „Komsomolska Prawda“, diesen Brief dem Autor des Artikels „Bunker für den Führer“, erschienen am 2. Dezember 1967, dem Genossen Lemenschuk, Mitarbeiter des Instituts für Geschichte der Partei, ZK der Ukraine, Filiale IML beim ZK der KPdSU, zu übersenden.

Verehrter Genosse Lemeschtuk!
In Ihrem Artikel behandeln Sie das ehemalige Häftlingskonzentrationslager S3 oder „Ordruf“ oder „Olga“ und „Rupo“ mit der Bitte, Ihre Aufgaben zu ergänzen. Ich befand mich in einer der Abteilungen dieses Lagers, im sogenannten „Nord- Lager“, vom Tag seiner Gründung an bis zum Ende.

(mehr …)

Bundespräsident Lübke baute Hitlers Konzentrationslager

Quelle: Neues Deutschland vom 25.01.1966

Bundespräsident Lübke baute Hitlers Konzentrationslager
Rede von Professor Albert Norden auf der internationalen Pressekonferenz am Montag in Berlin

Meine Damen und Herren!
Vor der Welt steht die Frage, ob Deutschland und Europa zwischen Kriegen stehen, dem Krieg, der 1945 endete, und einem neuen Krieg, der die Resultate des zweiten Weltkrieges korrigieren soll, oder ob Deutschland und Europa einem stabilen Frieden entgegengehen.

Die DDR erklärt sich nicht nur für den Frieden, sie hat diesen ihren Willen auch durch Taten bekräftigt. Sie ist in das neue Jahr mit sechs Vorschlägen des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht hineingegangen, in denen der westdeutschen Bundesrepublik angeboten wird: der gemeinsame Verzicht auf atomare Rüstung und Mitbeteiligung an der Verfügungsgewalt über Massenvernichtungswaffen; Verhandlungen über die Abrüstung; die Anerkennung der bestehenden Grenzen in Europa durch beide deutsche Staaten; Verhandlungen über die Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten und ihren Bürgern und der offizielle Verzicht in Bonn wie in Berlin auf alle Maßnahmen und Gesetze, die Deutschlands Wiedervereinigung blockieren.

(mehr …)

Trügerischer Frieden 1937

Quelle: Ilmenauer Zeitung vom 05.05.1965

Trügerischer Frieden 1937…

Wenn man Gewährsleuten glauben darf, dann wurden bereits im Jahre 1935/36 im Rahmen umfangreicher Studien der Heeresleitung Wehrmacht (später OKW) in Verbindung mit der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft Berlin die künftige kriegswirtschaftliche Bedeutung des Raumes Ohrdruf-Crawinkel für das Industriezentrum Erfurt sowie für eine Reihe von Sondermaßnahmen untersucht.

Soweit die Öffentlichkeit von einigen wegen ihres Umfangs schwer geheimzuhaltenden Baumaßnahmen erfuhr, wurde erklärt, sie seien für den Truppenübungsplatz Ohrdruf bestimmt. Das war u. a. auch der Fall beim Bau unterirdischer Nachrichtenzentralen bei Arnstadt, wo zum Teil 50 bis 200 Fernschreiber installiert wurden, wo Verbindungsbrücken zum internationalen Kabel hergestellt wurden usw. Für einen gewöhnlichen Truppenübungsplatz natürlich eine mysteriöse Angelegenheit.

(mehr …)

Zeugenaussage Karl Schneider, Fernmeldebauamt Arnstadt

Quelle: Ilmenauer Zeitung vom 05.05.1965

Die ganzen Bauarbeiten sind streng geheim gewesen. Zuerst sollte in den Jahren 1937/38 unterhalb des Eichfeldes die Nachrichtenzentrale gebaut werden. Als es dann mit der CSR so schnell ging, wurde das Objekt stillgelegt und 1940 die Fernsprechzentrale im Schloß installiert. Von hier aus gingen zwei Kabel weg, eins über Elxleben in Richtung Erfurt und das andere direkt ins Jonastal und nach Ohrdruf. Fernschreiber waren auch im Schloß installiert worden. Das merkten wir an den Materialien, die zum größten Teil auf dem Gelände des Hauptpostamtes gelagert wurden.

Karl Schneider, Fernmeldebauamt Arnstadt

Zeugenaussage Herbert Schweinsberger, Hauptpostamt Arnstadt

Quelle: Ilmenauer Zeitung vom 05.05.1965

Erste Arbeiten zum Ausbau des Schloßkellers zum Nachrichtenzentrum begannen bereits 1937, wurden dann aber später erst mit allem Nachdruck vorangetrieben. Die Arbeit erfolgte unter strengster Geheimhaltung und Bewachung der SS. Jeder von uns hatte mehrere Ausweise, die wir von Berlin bekamen. Sie wurden uns nach Abschluß der Arbeiten sofort wieder abgenommen. Anfang der vierziger Jahre war der Keller bereits fertig. In ihm waren rund drei Fernsprechämter untergebracht. Ferner befanden sich darin mindestens 50 Fernschreiber.

Herbert Schweinsberger, Hauptpostamt Arnstadt

Zeugenaussage Dieter Veitsdorf, Reichsbahn Arnstadt

Quelle: Arnstädter Stadtecho – August 2004

Zeugenaussage von Dieter Veitsdorf, Beamter der Deutschen Reichsbahn. Seine Aussage wurde 1962 im Turmzimmer der Wachsenburg anlässlich einer Befragung von DDR-Sicherheitsorganen so protokolliert:

„Ja, ich war damals Beamter der Deutschen Reichsbahn mit dem Dienstort Erfurt und der Dienststelle Bahnhof Arnstadt Nord. Dort war ich für die Sonderfrachten und Sonderzüge verantwortlich, die mir vom Bahnhof Arnstadt Haupt übergeben worden sind. Allerdings gab es zu den Frachten und Zügen keine Begleitschreiben. So war es für uns manchmal sehr schwer, diese Waggons an die richtigen Firmen auszuliefern. Diese Firmen waren: Polte l und Polte II, Siemenswerk, Eisenwerk Winter, Bollwerk, Stoffwerk Wagner, Flugzeugwerk, Mägdenmühle Tischlerei, Versuchswerk hinter der Polte II und die Sonderwerke von Siemens. …was in den Kisten war, habe ich nie erfahren, auch nicht aus Aufschriften, da es nur nach Zahlen ging.

(mehr …)

Sperrung Truppenübungsplatz Ohrdruf

Quelle: Arnstädter Anzeiger 16.02.1937 im Arnstädter Stadtarchiv

Bekanntmachung

Die bisherige Genehmigung, dass die Strasse Ohrdruf-Mühlberg ständig außerhalb der gesperrten Zeiten und die Straßen Ohrdruf-Whs.[Wohnhaus] Klipper-Bittstädt, Wölfis-Whs. Klipper-Mühlberg und Wölfis-Heerda-Mühlberg von Sonnabend 18.00Uhr bis Montag 6.00Uhr für den öffentlichen Verkehr freigegeben sind, wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Die Einwohner von Mühlberg, Wandersleben und Röhrensee dürfen außerhalb der Speerzeiten die Strasse Ohrdruf-Mühlberg außer mit Kraftfahrzeugen ohne besonderen Ausweis benutzen. Ein Betreten des Platzes außerhalb dieser Straße ist ihnen nicht gestattet. Die Straße, soweit sie durch das Gebiet des Truppenübungsplatzes führt, muß von diesen Personen ohne Aufenthalt benutzt werden. Das Befahren dieser Strasse mit Kraftfahrzeugen ist nur auf Grund eines von der Kommandantur für das betreffende Fahrzeug ausgestellten Erlaubnisscheines gestattet.

(mehr …)

Die Erdfälle auf der Horst

Quelle: Arnstädter Anzeiger vom 16.02.1937 im Arnstädter Stadtarchiv

Die Erdfälle auf der Horst

Vor einiger Zeit berichteten die Zeitungen von einer ziemlich lange anhaltenden Erderschütterung im Vogtland. In diesem Gebiete sind solche des öfteren beobachtet worden.

Am 25. September 1913, morgens 9 Uhr, wurde in Mühlberg ein solcher Erdstoß bemerkt. In der Schule klapperten die Türen, im Obergeschoß schwankte der Fußboden und die Bilder an den Wänden schwangen hin und her. Nach einer kurzen Zeit wiederholte sich der Stoß noch einmal. Diese Erdbewegung wurde auch in Wandersleben von einem Erdbebenmesser verzeichnet. Die Entfernung wurde auf sechs bis acht Kilometer angegeben. Diese Erdstöße haben jedenfalls in der Horst, dem Truppenübungsplatz, stattgefunden. Erderschütterungen ereignen sich nicht selten in Kalkgebieten; Vogtland und Horst aber sind solche Gebiete. Man nennt diese Beben tektonische Beben. Sie werden hervorgerufen durch unterirdische Erdeinbrüche. In manchen dieser Fälle bricht auch die Oberfläche mit ein, wodurch dann Erdfälle entstehen. Solcher Erdfälle sind auf der Horst mindestens acht in verschiedener Größe zu beobachten.

 

(mehr …)

Translate »