Übungsplatz: Drastischer Personalabbau

Übungsplatz: Drastischer Personalabbau – vom 02.11.2004

Thüringer Allgemeine – Lokalteil Gotha vom 02.11.04

Übungsplatz: Drastischer Personalabbau

OHRDRUF / GOTHA (tri). Erste Einzelheiten der durch das Bundesverteidigungsministerium angekündigten Standortschließungen wurden gestern Abend bekannt. Laut Petra Heß, SPD-Verteidigungspolitikerin in Deutschen Bundestag, muss der Truppenübungsplatz (TÜP) Ohrdruf von seinen 130 bis 140 Soll-Dienstposten etwa 100 abgeben. Platzkommandant Andreas König hatte die Ist-Struktur im August mit 20 Bundeswehrbediensteten und 92 Zivilangestellten angegeben. Wie und in welcher Zeit die geplante TÜP-Strukturänderung vollzogen werden soll, konnte Petra Heß gestern noch nicht sagen. Sie „hoffe nur, dass der Übungsbetrieb fortgesetzt werden kann“.Die Friedenstein-Kaserne Gotha soll laut Heß um etwa 70 Dienstposten anwachsen. Es könnte sein, dass sich darunter Handwerker-Stellen vom TÜP Ohrdruf befinden. Erleichtert äußerte sich Petra Heß, dass alle sieben Kasernen in Thüringen erhalten bleiben. Das landläufig als Lazarett Gotha bezeichnete Facharztzentrum mit Sanitätsstaffel steht den Angaben der in Crawinkel wohnenden Politikerin zufolge ebenfalls nicht zur Disposition.

01.11.2004

Ehrung für NS-Opfer zum 60. Jahrestag der Errichtung des Außenlagers SIII

Ehrung für NS-Opfer zum 60. Jahrestag der Errichtung des Außenlagers SIII – vom 20.10.2004

Quelle: Arnstädter Stadtecho im Oktober 2004

Ehrung für NS-Opfer
Zum 60. Jahrestag der Errichtung des Außenlagers SIII

Im November 1944 wurde auf dem Truppenübungsplatz bei Ohrdruf ein Außenlager des KZ Buchenwald eingerichtet, das die Bezeichnung S (Sondervorhaben) III erhielt. Anfang September trafen die ersten Häftlingstransporte aus den verschiedensten Konzentrationslagern ein. Eine Vielzahl dieser Häftlingstransporte, in Arnstadt ausgeladen, wurden durch die Wachsenburgallee in das Jonas-tal getrieben. Altere Arnstädter können sich sicher an diese Häftlingskolonnen, von SS-Leuten schwer bewacht, erinnern. Am 7. November 1944 erfolgte die offizielle Einrichtung als KZ-Außenkommando S III, als eines von vielen Außenlagern und -kommandos des KZ Buchenwald. Bereits im Dezember des gleichen Jahres betrug die Lagerstärke 7.648. Aufgabe dieser Häftlinge war es, innerhalb kürzester Zeit in die Muschelkalkhänge des Jonastals ein weit verzweigtes unterirdisches (mehr …)

Interesse an Natur und Geschichte – Radtour Jonastal

Interesse an Natur und Geschichte – Radtour Jonastal – vom 11.10.2004

Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Arnstadt 11.10.2004

Zu einer gemeinsamen Fahrt mit dem Rad durch ein landschaftlich reizvolles Gebiet hatte die IG Stadtökologie am Sonnabend eingeladen. Das Interesse war gut, das Wetter auch.

Etwa vierzig Teilnehmer hatten vorab ihr Interesse bekundet, an dieser Tour, die im Rahmen der Thüringer Naturerlebniswoche stattfand, teilzunehmen. Zwei Aspekte hatten bei der Planung eine Rolle gespielt, so erklärte Jürgen Ludwig, Chef des Umwelt-Medien-Zentrums in Arnstadt, gegenüber dieser Zeitung. Zum einen wollte man den Blick für die Einmaligkeit der Landschaft mit dem Jonastal, dem Truppenübungsplatz und Tammbuch öffnen, zum anderen sollte an mehreren markanten Haltepunkten der historischen Ereignisse gedacht werden, bei denen tausende Menschen ihr Leben gelassen hatten. (mehr …)

Kleines Haus im Wald… Der Fund: Feldschienen statt Pilze

Kleines Haus im Wald… Der Fund: Feldschienen statt Pilze – vom 20.09.2004

Quelle: Arnstädter Stadtecho im September 2004

Kleines Haus im Wald…
Der Fund: Feldschienen statt Pilze

Ein Pilzsammler entdeckte Schrott im Wald. Ansich leider nichts Ungewöhnliches. Soll dank einiger seltsamer Naturfreunde vorkommen. Doch dieser Schrott stammt nicht von heutigen Umweltsündern. Nachdem wir angerufen wurden, schauten wir uns die Merkwürdigkeiten vor Ort an. Und ganz können wir uns keinen Reim darauf machen. Gelegen ist der zwischen dem Altsiegelbacher Weg und dem Mühlweg, ein gut zu befahrender Waldweg, der noch heute bis an jene Waldhütte führt, die aber keine Wetterhütte ist. Fest verschlossen bietet sie dem Wan-dersmann keinen Schutz vor einem Unwetter, nur ein paar Bänke laden zum Verweilen ein. Ein paar schön gestaltete Schautafeln erklären in Wort und Bild die Fauna und Flora dieses Fleckchens Heimat, das ansonsten von Wanderfreunden eher kaum entdeckt wird, da dieser Platz an keinem Hauptwanderweg liegt. In unmittelbarer Nachbarschaft aber fand unser Pilzsammler ein paar alte Feldschienen, die unschwer aus einer Zeit stammen, da in unserer Gegend die Nazis da und dort eine rege Bautätigkeit entfalteten. Ein Mast im Wald erinnert an dieser Stelle eher an einen alten Telefonpfahl, zwar irgendwann angebrochen, aber hierher hat ihn Menschenhand gesetzt, soviel steht fest. Auch beim Baum- und Gestrüppbewuchs er kennt selbst der Laie, dass dieser vor 1945 kaum hier gestanden haben kann, zu jung. Aha, da kommt wieder eine gehörige Portion Phantasie ins Spiel, höre ich schon einige Kritiker sagen. (mehr …)

Paranoia im Bunker – Nachforschung über Hitlers letzte Tage

Paranoia im Bunker – Nachforschung über Hitlers letzte Tage – vom 20.09.2004

Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Ilmkreis am 20.09.04

Paranoia im Bunker

Auch die Akten der DDR-Staatssicherheit verweisen auf intensive Nachforschung über Hitlers letzte Tage

Mit seinem Film „Der Untergang“ wagt sich Produzent Bernd Eichinger an ein brisantes Kapitel der Geschichte. Geheimdienste und Historiker haben den Ereignissen jener April-Tage von 1945 im Berliner Führerbunker seit Kriegsende nachgespürt. Auch die Stasi wollte den Schleier des Geheimnisvollen lüften.

Von Thomas ROTHBART

„Führer Geburtstag, aber leider Stimmung ist nicht feierlich.“ Martin Bormann, Leiter der NSDAP-Parteikanzlei, machte in seinem Kalender, der defacto sein Tagebuch war, wenig Worte um den 20. April 1945. Die Kladde, die nach Kriegsende bei einem anschließend in den Trümmern begrabenen Leichnam gefunden wurde, hatte in den siebziger Jahren aus KGB-Beständen ihren Weg zur DDR-Staatssicherheit gefunden. (mehr …)

Die Stadtilmer Uranarbeiten – Anlässlich des 40. Todestages des Kernphysikers Kurt Diebner

Die Stadtilmer Uranarbeiten – Anlässlich des 40. Todestages des Kernphysikers Kurt Diebner – vom 13.09.2004

Quelle: Die Stadtilmer Uranarbeiten

Auszug/ Zitat: Die Stadtilmer Uranarbeiten
Anlässlich des 40. Todestages des Kernphysikers Kurt Diebner

… Sobald von den Stadtilmer Uranarbeiten die Rede ist, steht der Name eines Kernphysikers im Mittelpunkt, der in den einschlägigen Monographien zur Atomforschung während des Dritten Reiches zwar stets genannt wird, der aber in den deutschsprachigen biographischen Standardwerken bis heute völlig fehlt. Es handelt sich um Dr. Kurt Diebner. Anlässlich seines 40. Todestages am 13.07.2004 sei hier der Lebenslauf des Physikers zusammengestellt:

Kurt Diebner wurde am 13.05.1905 in Obernessa bei Naumburg geboren. Ostern 1925 legte er das Abitur in Halle ab und studierte anfangs Staats – u. Rechtswissenschaften. Im September 1925 wechselte er in das Fach Physik an der Universität Halle–Wittenberg. Das Sommersemester 1927 absolvierte Diebner mit dem Ziel weiterer mathematischer Qualifizierung an der Universität Innsbruck. Ab Wintersemester 1927 / 28 wieder in Halle, promovierte er am 12.11.1931 mit der Arbeit „Über die Kolonnen–Ionisation einzelner Alpha–Strahlen “ und wurde Assistent des bekannten Physikprofessors Gerhard Hoffmann. (mehr …)

Mit dem Lada der VP – Einziger Standort mit taktischen Atomwaffen einmal bei Crawinkel

Mit dem Lada der VP – Einziger Standort mit taktischen Atomwaffen einmal bei Crawinkel – vom 30.08.2004

Quelle: Thüringer Allgemeine 30.08.04

Mit einer Feierstunde im Schauspielhaus wurde morgen vor zehn Jahren die Westgruppe der Roten Armee verabschiedet. Es war der Schlusspunkt des Kalten Krieges. Zurück blieben verfallene Kasernen und verseuchtes Land. Allein in Thüringen war diese Fläche 17 000 Hektar groß. Deren Umwandlung ist erfolgreich abgeschlossen, bilanziert jetzt die Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft: Knapp 380 Hektar Bauland und 4800 Hektar Wald stehen noch zum Verkauf.

Der General hat sich so sehr gefreut, dass er sein Geschenk gleich ausprobieren wollte. Als 1992 auf der Wachsenburg die sowjetische Einheit aus Ohrdruf verabschiedet wurde, überreichte Thüringens damaliger Innenminister Willibald Böck (CDU) ein Jagdgewehr aus Tula an den Militär. Nachdem der Kesselgulasch mit zwei Flaschen Wodka verdünnt war, ging der passionierte Schütze mit auf die Jagd. Dass die neue Waffe aus dem Fundus der Antiterror-Einheit des Landeskriminalamtes stammte, blieb ein wohl gehütetes Geheimnis.
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TrÜbPl Ohrdruf: Tag der offenen Tür generalstabsmäßig organisiert

TrÜbPl Ohrdruf: Tag der offenen Tür generalstabsmäßig organisiert – vom 23.08.2004

Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Gotha am 23.08.04

Ohrdruf: Generalstabsmäßig organisiert

OHRDRUF. Einen Ansturm von rund 3000 Neugierigen erlebte der Truppenübungsplatz Ohrdruf am Samstag zum Tag der offenen Tür.Das etwas unsichere Wetter hielt die Massen nicht ab: Scharenweise strömten die Menschen am Samstag auf den Truppenübungsplatz Ohrdruf, (TÜP) um das Gelände und die Technik der Bundeswehr aus der Nähe zu besichtigen. Rund 3000 Besucher wurden an der Wache gezählt – das sind immerhin 1000 mehr als vor Jahresfrist. Mit fünf Pendelbussen wurden die Neugierigen hin und her befördert.Das Programm war generalstabsmäßig organisiert und bot den ganzen Tag über jede Menge Abwechslung. Besonders beliebt waren moderierte Gefechtsübungen, bei denen vom Kampfpanzer Lux aus sogar scharf geschossen wurde. Kulturelle Einlagen gab es vom Ohrdrufer Fanfarenzug, vom Wölfiser Blasorchester und vom Wehrbezirks-Musikcorps III.Das Personal des TÜP besteht derzeit aus 20 Bundeswehrbediensteten und 92 Zivilangestellten, sagte Kommandant Andreas König. Der Platz sei mit modernster Technik ausgerüstet, wovon er sich einen gewissen Vorteil bei den immer wieder auflebenden Standortdiskussionen verspreche.2200 des insgesamt 5000 Hektar großen Areals sind laut König bisher bis in Spatenstichtiefe von Blindgängern beräumt. Die Sicherheit der Gäste wurde am Samstag durch Absperrungen und Feldjägerstreifen gewährleistet.

Thomas RITTER
22.08.2004

Das Interview mit dem ‚Lehrling aus Peenemünde‘

Das Interview mit dem ‚Lehrling aus Peenemünde‘ – vom 21.08.2004

Quelle: Zeitschrift 01/2004 der GTGJ „Geheimnis Jonastal“ mit Themen und Forschungsergibnissen rund um das Jonastal
(siehe Online-Shop hier auf dieser Internet-Plattform)

Interview geführt von Roman Heyn

Während der Vereinsfahrt nach Peenemünde vom 20.05. bis 22.05.04 lernte ich Herrn Reinhold Krüger kennen. Seine ruhige, entgegenkommende Art schaffte sofort eine Vertrauensbasis und wir kamen ins Gespräch. Sehr bald merkte ich, dass Herr Krüger über ausgezeichnete Sach- und Fachkenntnisse zur ehemaligen Heeresversuchsanstalt (HVA) Peenemünde und zur Geschichte nach 1945 verfügte. Das allerwichtigste aber ist, Herr Krüger ist Zeitzeuge. (mehr …)

Luftkampf über Thüringen im Herbst 1944 – Zeitzeugen gesucht

Luftkampf über Thüringen im Herbst 1944 – Zeitzeugen gesucht – vom 20.08.2004

Thüringer Waldbote – Ausgabe Nr. 19 Jahrgang 14 am 20.08.04

Überschrift: Zeitzeugen gesucht

Es ist der 11.09.1944, 11:30 und die Luft ist klar über Luisenthal. Etwas jedoch stört diesen vermeintlichen Frieden. Die Bewohner Luisenthals und benachbarter Orte sehen, was sich rund 5000 m über ihnen ereignet. Es ist der Beginn einer Luftschlacht, an deren Ende 84 junge Menschen ihr Leben lassen. Die Leute am Boden sehen, welche Tragödie sich am Himmel über dem Thüringer Wald abspielt. Brennende Flugzeuge stürzen zu Boden, Bordwaffenfeuer dröhnt und man sieht die Fallschirme derer, die gerade noch ihr brennendes Flugzeug verlassen können. Ein Flugzeug vom Typ ME-109 stürzt direkt am Ortseingang Luisenthal in den Wald. Es ist die Maschine des Unteroffiziers Jakob Cryns von der 2ten Sturm/ 3te Gruppe Jagdgeschwader 4 – Fliegerhorst Welzow. Er ist abgesprungen, jedoch aus zu niedriger Höhe. Sein Schirm verfängt sich in den Bäumen und Jakob Cryns schlägt mit dem Kopf gegen einen Baum. Er ist sofort tot. Sein Grab befindet sich heute auf dem Oberhofer Friedhof. Aber das war erst der Anfang. Viele junge Menschen ließen ihr Leben in diesen Minuten. Die Frage nach dem wofür kann man nur teilweise beantworten. Nicht jeder deutsche Soldat war ein „Stauffenberg“, aber jeder war ein Soldat. Daher denke ich, dass auch jeder Gefallene ein Grab verdient hat. Nicht anders ist es bei den Alliierten. Diese jungen Menschen waren keine eiskalten Bomberpiloten oder Killer. Sie gaben ihr Leben für unsere Freiheit und die Beendigung einer Diktatur. Mit Politik hat diese Arbeit sowieso nichts zu tun. Denn hier geht es um Humanismus und nicht um „gut oder böse“. Aber zurück zum 11. September 1944. Nun stürzten auch Günther Mechau (JG4), Crawford (55thFighterGroup-339 (mehr …)

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