Frühling ’45: Entführung ins Serail

Frühling ’45: Entführung ins Serail

TA-SERIE (9): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 9: Da von Berlin aus schon nicht mehr planmäßig geleitet werden konnte und sich die Ereignisse durch das unaufhörliche Vorrücken der Alliierten von Tag zu Tag veränderten, mußten die in unserem Gebiet bereits eingetroffenen Vorkommandos und Nachrichtenleute ihre Arbeiten abbrechen und nach „Serail“ verlegen, so hieß der von Hitler inzwischen als Sitz des Hauptquartiers bestimmte Raum von Berchtesgaden. Immerhin: Nicht alle erreichten mehr das Ziel und schon gar nicht die bereits in Thüringen deponierten Unterlagen. (mehr …)

In Todesangst Funksprüche an den englischen Geheimdienst abgesetzt

In Todesangst Funksprüche an den englischen Geheimdienst abgesetzt

TA-SERIE (8): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 8: Der Prozeß, der zur Beendigung des Krieges führte, wurde durch viel stilles Heldentum unterstützt. Sicherlich hatten daran auch die Kommunisten, die damals schon gesagt hatten, wer Hitler wählt, wählt den Krieg, ihren Anteil. Es gab aber auch andere, wie beispielsweise eine Frau Rohling aus Arnstadt, die stets in Todesangst ihre Funksprüche an den britischen Geheimdienst absetzte.

Analyse der Bildaufklärung – Ihre Arbeit und die vieler ungenannter, war mit ausschlaggebend dafür, daß vor allem britische Flugzeuge Mitte März 1945 die militärischen Bewegungen durch Bildaufklärung erfaßten und anschließend analysieren konnten. (mehr …)

Hauptquartier-Plan zog die alliierten Bomber an

Hauptquartier-Plan zog die alliierten Bomber an

TA-SERIE (7): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 7: Aus der heutigen Sicht wissen wir, daß der im Herbst 1944 von Hitler erlassene Befehl zur Schaffung eines neuen Führerhauptquartiers im Raum „Olga“, zu dem ja auch Arnstadt und Ilmenau gehörten, immense Anstrengungen notwendig machte, andererseits aber auch für die Zivilbevölkerung große Gefahren heraufbeschwor. „Bereits Anfang 1944 wurde Kammler beauftragt, in die Felsen-Anlage auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf in Thüringen das Führer-Hauptquartier einzubauen mit so kurzfristigen Bauterminen, daß kaum die Planung so schnell fertig wurde. (mehr …)

Gräberstandorte sind weiter im Dunklen

Gräberstandorte sind weiter im Dunklen

TA-SERIE (6): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 6: Während feststeht, daß die Häftlinge aus dem Lager Crawinkel vornehmlich beim Stollenbau im Jonastal, die aus dem Zeltlager Espenfeld beim Brücken- und Wegebau zum Einsatz kamen, konnte bis heute nicht geklärt werden, wo die Häftlinge des Nordlagers zu Tode geschunden wurden. Oberst Zeigert, bis Dezember 1994 Kommandeur im Verteidigungsbezirk 71 und damit auch zuständig für den Truppenübungsplatz Ohrdruf, hat sich sehr verdient gemacht bei der Erforschung der Geschichte des Platzes, zweifelt aber ebenso, schon wegen der räumlichen Entfernung, den Einsatz der Häftlinge des Nordlagers im Jonastal an. Es kann nicht Aufgabe dieser Serie sein, die Greuel wiederzugeben, die hier angerichtet wurden. (mehr …)

In Luisenthal saß der Führungsstab

In Luisenthal saß der Führungsstab

TA-SERIE (5): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 5: Das Grüne Herz Deutschlands war als Trutz- und Schutzgau schon wenige Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zur Begegnungstätte hoher Militärs geworden. So fand vom 8. bis 11. Juni 1937 eine Führerbesprechung in Oberhof statt, zu er das Oberkommando des Heeres 44 Personen befohlen hatte, darunter die Generäle Beck, v. Manstein, v. Rundstedt, Ritter, v. Leeb, v. Bock, v. Brauchitsch, v. Kleist, v. Kluge, v. Wilzleben u.a. Während die Führerbesprechungen im 1. Stock des Schloß-Hotels stattfanden, wurde im Gebäude der Fliegerhorst Gotha besucht, dessen Besichtigung auch die Vorführung von Flugzeugen einschloß. (mehr …)

„Führer“ wollte nicht in die Mausefalle Jonastal

„Führer“ wollte nicht in die Mausefalle Jonastal

TA-SERIE (4): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 4: Es spricht für die Geheimhaltung des herausgegebenen Decknamenverzeichnisses im Raum „Olga“, daß es bis heute unter tausenden von Namen in der einschlägigen Literatur, beispielsweise von Prof. Hans Walter Wiehert (Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges“, Verlag Joh. Schulte, Marsberg 1993) oder in anderen Publikationen, nicht einmal im Decknamenverzeichnis der Stasi, genannt wird. Bei der äußerst spärlichen Dokumentenauffindung in deutschen Archiven, unseren Raum betreffend, kann eine Veröffentlichung unsererseites vielleicht dazu beitragen, daß Heimatforscher „fündig“ werden. (mehr …)

Tief unterm Berg: Bunkeramt „Olga“

Tief unterm Berg: Bunkeramt „Olga“

TA-SERIE (3): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 3: Baubeginn für das Bunkeramt „Olga“ war im Frühjahr 1936. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgte am 7. Oktober 1938. Zwei Etagen bis 20 Meter unter der Erdoberfläche gelegen, die je eine Fläche von 69 x 20 m, hatten, waren mit Nachrichten- und Fernsehtechnik vom Feinsten ausgestattet. Der Zugang erfolgte über streng bewachte Treppenhäuser bzw. etwa 100 m lange Stollen, in denen auch die Antennen- und Fernmeldekabel eingeführt wurden. Die Bauleitung lag in den Händen von Postbaurat Kaspar von der Reichspostdirektion Erfurt, der auch das unterirdische Nachrichtenamt „Zeppelin“ in Zossen errichtete. (Quelle; Hans-Georg Kampe „Zossen Wünsdorf“ aus der Geschichte eines Militärstandortes, In Vorbereitung: Die Wehrmacht-Nachrichtenbunker „Zeppelin“ und „Olga“). (mehr …)

Ausweichquartier für den Generalstab

Ausweichquartier für den Generalstab

TA-SERIE (2): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 2: Dreh- und Angelpunkt für alle militärischen Operationen war der Truppenübungsplatz Ohrdruf. In Anfängen entstanden für das 11. Armeekorps 1903/04, das im großen Tambuch und in der Wölfiser Flur erste Übungen durchführte, wurde im Frühjahr 1906 die Königliche Garnisionsverwaltung des Truppenübungsplatzes tätig. Nachdem die größeren Güter Hundsbrunn, Birnbaum, Heerda, Tambuchshof und der Hauptteil des fürstlichen Stadtgutes von der Militärverwaltung angekauft waren, wurde der Abschluß von Kaufverträgen von kleinen Grundbesitzern mit Freude quittiert (Quelle: Chronik der Stadt Ohrdruf). So gesehen stand hier in Folge die kaiserlichen Truppen, die Reichswehr, die Wehrmacht, die SS, die Amerikaner und die Russen.

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Lieber trockenes Brot, nur keinen Krieg wieder

Lieber trockenes Brot, nur keinen Krieg wieder

TA-SERIE (1): Zum 50. Jahrestag der Befreiung

FOLGE 1: Die Geschichte eines halben Menschenlebens öffnet sich jetzt für all jene, die bewußt oder unbewußt eine Zeit miterlebten, die es uns weiß Gott nicht leicht gemacht hat. Diejenigen, die 1945 den Kriegswirren entkamen, froh darüber, ein Dach über dem Kopf zu haben, denken jetzt, da die Medien an diese Zeit zurückerinnern, über das nach, was sie selbst durchmachen mußten.

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Die Höhlenforscher vom Jonastal

Die Höhlenforscher vom Jonastal
Von Ulrich Brunzel

Aus der Schatzsucher Zeitschrift Nugget – Abenteuer * Schätze * Gold * Mineralien, Ausgabe 48/50 im September 1993

Es war an einem Märztag des Jahres 1965. die ersten Strahlen der Frühlingssonne drangen in das lang gezogene Jonastal zwischen Arnstadt und Crawinkel. Der abschmelzende Schnee ließ das ansonsten trockene Bachbett zwischen der Chaussee und den Kalkfelsen im Bereich des Kilometersteines 7 zu einem reißenden Bach, einem wilden Tiere gleich, anschwellen. Noch bedeckten Schneereste Gesteinsund Wiesenflächen. In den Spalten und Klüften des Kalkmassivs tropften die Eiszapfen und durchfeuchteten das darunter liegende Kalkgestein. An geschützten Stellen lugte erstes zartes Grün hervor. Eigentlich eine ungünstige Jahreszeit, Höhlenforschungen zu betreiben. Was jedoch nicht für das zutraf, was wir damals im Jonastal vorhatten. Im Gegensatz zu den natürlichen Höhlen galt es hier, in unterirdische Objekte vorzudringen, die von Menschenhand geschaffen worden waren und denen Geheimnisse entrissen werden sollten, die uns vielleicht erschaudern ließen.

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