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Wo das Vertrauen starb – 60. Jahrestag Beginn der Bauarbeiten im Jonastal – vom 08.11.2004
Thüringer Landeszeitung – Lokalteil Gotha 08.11.2004
Wo das Vertrauen starb
Crawinkel/Espenfeld. (tlz) In nur sechs Monaten hatten es hier die Nationalsozialisten geschafft, über 7000 Menschen auf Grund grausamer Arbeitsbedingungen und bestialischer Misshandlungen zu töten. Ein neues Führerhauptquartier und unterirdische Rüstungsbetriebe in den Thüringer Muschelkalkbergen sollten den bereits verlorenen Krieg noch retten. Weitere 2700 Häftlinge starben im April 1945 auf den Todesmärschen in Richtung Buchenwald und anderer KZ-Stammlager. Viele der Überlebenden des Sondervorhabens III der SS im Dreieck Arnstadt/Ohrdruf/Crawinkel haben nie wieder einen Weg in die Menschlichkeit oder in die Zivilisation gefunden. (mehr …)
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Frau Nolte kritisiert Strucks Strategie beim TÜP (Ohrdruf) – vom 05.11.2004
Thüringer Allgemeine am 05.11.2004
> Nolte kritisiert Strucks Strategie beim TÜP
OHRDRUF. Bundestagsabgeordnete Claudia Nolte sah sich gestern bei einem Besuch in Ohrdruf darin bestätigt, dass die von Verteidigungsminister Struck angekündigte Nutzungsänderung und Personalkürzung für den Truppenübungsplatz einer Schließung gleichkommt. „Wenn man um 110 Stellen streichen will und nicht mehr scharf geschossen werden soll, dann sollte der Minister ehrlich dazu sagen, dass der Truppenübungsplatz still gelegt wird“, so Claudia Nolte. Die verbliebenen 30 Dienstposten seien lediglich zur Verwaltung des Platzes da. 30 Personen zur Sicherung einzusetzen ist für Herrn Struck billiger, als den Truppenübungsplatz für viele Millionen Euro zu sanieren, so Noltes Eindruck. Damit sei die Kürzung eine Augenwischerei der Öffentlichkeit.
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Bald lautlose Stille auf Platz – Kein Gefechtsschießen auf TÜP Ohrdruf – vom 04.11.2004
Quelle: Thüringer Landeszeitung vom 04.11.2004
Bald lautlose Stille auf Platz
Kein Gefechtsschießen auf TÜP
von Conny Möller
Gotha/Ohrdruf. (tlz) „Wir fühlen uns als Bauernopfer von Thüringen“, kommentiert Hauptmann Andreas König, Kommandeur des Truppenübungsplatzes Ohrdruf die Streichaktion des Verteidigungsministers. Von derzeit 140 Beschäftigten sollen 110 Stellen auf dem Truppenübungsplatz gestrichen werden.
Bei Hauptmann Konig stand gestern das Telefon nicht still. Ob Kommunalpolitiker oder Familienangehörige, (mehr …)
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Thüringen behält seine Kasernen – TrÜbPl Ohrdruf bleibt (vorerst) – vom 02.11.2004
Thüringer Allgemeinen vom 02.11.2004:
Thüringen behält seine Kasernen
Verteidigungsminister Peter Struck hat gestern den Kommandeuren betroffener Einheiten sein Konzept zur Reform der Bundeswehr vorgelegt. In Thüringen bleiben alle sieben Kasernen und damit etwa 8000 Bundeswehr-Posten erhalten.
BERLIN/ERFURT (TA). Die Karl-Günther-Kaserne in Sondershausen wird sogar um 220 Dienstposten und die Kyffhäuser-Kaserne in Bad Frankenhausen von derzeit 920 auf 1240 Stellen aufgestockt. Das bestätigte gestern Abend die Sondershäuser Bundestagsabgeordnete Gisela Hilbrecht (SPD) gegenüber dieser Zeitung.
Dicht gemacht werden sollen jedoch die Kreiswehrersatzämter in Mühlhausen und in Gera, wo schätzungsweise jeweils 50 Dienststellen wegfallen. Auch auf dem Truppenübungsplatz in Ohrdruf will man etwa 100 Stellen streichen. Im Gegenzug soll dafür die Friedenstein-Kaserne in Gotha um 70 Stellen verstärkt werden. Außerdem sollen bundesweit alle Verteidigungsbezirkskommandos geschlossen und dafür elf Landeskommandos errichtet werden. Davon könnte auch Erfurt betroffen sein. (mehr …)
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Übungsplatz: Drastischer Personalabbau – vom 02.11.2004
Thüringer Allgemeine – Lokalteil Gotha vom 02.11.04
Übungsplatz: Drastischer Personalabbau
OHRDRUF / GOTHA (tri). Erste Einzelheiten der durch das Bundesverteidigungsministerium angekündigten Standortschließungen wurden gestern Abend bekannt. Laut Petra Heß, SPD-Verteidigungspolitikerin in Deutschen Bundestag, muss der Truppenübungsplatz (TÜP) Ohrdruf von seinen 130 bis 140 Soll-Dienstposten etwa 100 abgeben. Platzkommandant Andreas König hatte die Ist-Struktur im August mit 20 Bundeswehrbediensteten und 92 Zivilangestellten angegeben. Wie und in welcher Zeit die geplante TÜP-Strukturänderung vollzogen werden soll, konnte Petra Heß gestern noch nicht sagen. Sie „hoffe nur, dass der Übungsbetrieb fortgesetzt werden kann“.Die Friedenstein-Kaserne Gotha soll laut Heß um etwa 70 Dienstposten anwachsen. Es könnte sein, dass sich darunter Handwerker-Stellen vom TÜP Ohrdruf befinden. Erleichtert äußerte sich Petra Heß, dass alle sieben Kasernen in Thüringen erhalten bleiben. Das landläufig als Lazarett Gotha bezeichnete Facharztzentrum mit Sanitätsstaffel steht den Angaben der in Crawinkel wohnenden Politikerin zufolge ebenfalls nicht zur Disposition.
01.11.2004
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Ehrung für NS-Opfer zum 60. Jahrestag der Errichtung des Außenlagers SIII – vom 20.10.2004
Quelle: Arnstädter Stadtecho im Oktober 2004
Ehrung für NS-Opfer
Zum 60. Jahrestag der Errichtung des Außenlagers SIII
Im November 1944 wurde auf dem Truppenübungsplatz bei Ohrdruf ein Außenlager des KZ Buchenwald eingerichtet, das die Bezeichnung S (Sondervorhaben) III erhielt. Anfang September trafen die ersten Häftlingstransporte aus den verschiedensten Konzentrationslagern ein. Eine Vielzahl dieser Häftlingstransporte, in Arnstadt ausgeladen, wurden durch die Wachsenburgallee in das Jonas-tal getrieben. Altere Arnstädter können sich sicher an diese Häftlingskolonnen, von SS-Leuten schwer bewacht, erinnern. Am 7. November 1944 erfolgte die offizielle Einrichtung als KZ-Außenkommando S III, als eines von vielen Außenlagern und -kommandos des KZ Buchenwald. Bereits im Dezember des gleichen Jahres betrug die Lagerstärke 7.648. Aufgabe dieser Häftlinge war es, innerhalb kürzester Zeit in die Muschelkalkhänge des Jonastals ein weit verzweigtes unterirdisches (mehr …)
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Interesse an Natur und Geschichte – Radtour Jonastal – vom 11.10.2004
Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Arnstadt 11.10.2004
Zu einer gemeinsamen Fahrt mit dem Rad durch ein landschaftlich reizvolles Gebiet hatte die IG Stadtökologie am Sonnabend eingeladen. Das Interesse war gut, das Wetter auch.
Etwa vierzig Teilnehmer hatten vorab ihr Interesse bekundet, an dieser Tour, die im Rahmen der Thüringer Naturerlebniswoche stattfand, teilzunehmen. Zwei Aspekte hatten bei der Planung eine Rolle gespielt, so erklärte Jürgen Ludwig, Chef des Umwelt-Medien-Zentrums in Arnstadt, gegenüber dieser Zeitung. Zum einen wollte man den Blick für die Einmaligkeit der Landschaft mit dem Jonastal, dem Truppenübungsplatz und Tammbuch öffnen, zum anderen sollte an mehreren markanten Haltepunkten der historischen Ereignisse gedacht werden, bei denen tausende Menschen ihr Leben gelassen hatten. (mehr …)
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Kleines Haus im Wald… Der Fund: Feldschienen statt Pilze – vom 20.09.2004
Quelle: Arnstädter Stadtecho im September 2004
Kleines Haus im Wald…
Der Fund: Feldschienen statt Pilze
Ein Pilzsammler entdeckte Schrott im Wald. Ansich leider nichts Ungewöhnliches. Soll dank einiger seltsamer Naturfreunde vorkommen. Doch dieser Schrott stammt nicht von heutigen Umweltsündern. Nachdem wir angerufen wurden, schauten wir uns die Merkwürdigkeiten vor Ort an. Und ganz können wir uns keinen Reim darauf machen. Gelegen ist der zwischen dem Altsiegelbacher Weg und dem Mühlweg, ein gut zu befahrender Waldweg, der noch heute bis an jene Waldhütte führt, die aber keine Wetterhütte ist. Fest verschlossen bietet sie dem Wan-dersmann keinen Schutz vor einem Unwetter, nur ein paar Bänke laden zum Verweilen ein. Ein paar schön gestaltete Schautafeln erklären in Wort und Bild die Fauna und Flora dieses Fleckchens Heimat, das ansonsten von Wanderfreunden eher kaum entdeckt wird, da dieser Platz an keinem Hauptwanderweg liegt. In unmittelbarer Nachbarschaft aber fand unser Pilzsammler ein paar alte Feldschienen, die unschwer aus einer Zeit stammen, da in unserer Gegend die Nazis da und dort eine rege Bautätigkeit entfalteten. Ein Mast im Wald erinnert an dieser Stelle eher an einen alten Telefonpfahl, zwar irgendwann angebrochen, aber hierher hat ihn Menschenhand gesetzt, soviel steht fest. Auch beim Baum- und Gestrüppbewuchs er kennt selbst der Laie, dass dieser vor 1945 kaum hier gestanden haben kann, zu jung. Aha, da kommt wieder eine gehörige Portion Phantasie ins Spiel, höre ich schon einige Kritiker sagen. (mehr …)
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Paranoia im Bunker – Nachforschung über Hitlers letzte Tage – vom 20.09.2004
Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Ilmkreis am 20.09.04
Paranoia im Bunker
Auch die Akten der DDR-Staatssicherheit verweisen auf intensive Nachforschung über Hitlers letzte Tage
Mit seinem Film „Der Untergang“ wagt sich Produzent Bernd Eichinger an ein brisantes Kapitel der Geschichte. Geheimdienste und Historiker haben den Ereignissen jener April-Tage von 1945 im Berliner Führerbunker seit Kriegsende nachgespürt. Auch die Stasi wollte den Schleier des Geheimnisvollen lüften.
Von Thomas ROTHBART
„Führer Geburtstag, aber leider Stimmung ist nicht feierlich.“ Martin Bormann, Leiter der NSDAP-Parteikanzlei, machte in seinem Kalender, der defacto sein Tagebuch war, wenig Worte um den 20. April 1945. Die Kladde, die nach Kriegsende bei einem anschließend in den Trümmern begrabenen Leichnam gefunden wurde, hatte in den siebziger Jahren aus KGB-Beständen ihren Weg zur DDR-Staatssicherheit gefunden. (mehr …)
Berichte
Die Stadtilmer Uranarbeiten – Anlässlich des 40. Todestages des Kernphysikers Kurt Diebner – vom 13.09.2004
Quelle: Die Stadtilmer Uranarbeiten
Auszug/ Zitat: Die Stadtilmer Uranarbeiten
Anlässlich des 40. Todestages des Kernphysikers Kurt Diebner
… Sobald von den Stadtilmer Uranarbeiten die Rede ist, steht der Name eines Kernphysikers im Mittelpunkt, der in den einschlägigen Monographien zur Atomforschung während des Dritten Reiches zwar stets genannt wird, der aber in den deutschsprachigen biographischen Standardwerken bis heute völlig fehlt. Es handelt sich um Dr. Kurt Diebner. Anlässlich seines 40. Todestages am 13.07.2004 sei hier der Lebenslauf des Physikers zusammengestellt:
Kurt Diebner wurde am 13.05.1905 in Obernessa bei Naumburg geboren. Ostern 1925 legte er das Abitur in Halle ab und studierte anfangs Staats – u. Rechtswissenschaften. Im September 1925 wechselte er in das Fach Physik an der Universität Halle–Wittenberg. Das Sommersemester 1927 absolvierte Diebner mit dem Ziel weiterer mathematischer Qualifizierung an der Universität Innsbruck. Ab Wintersemester 1927 / 28 wieder in Halle, promovierte er am 12.11.1931 mit der Arbeit „Über die Kolonnen–Ionisation einzelner Alpha–Strahlen “ und wurde Assistent des bekannten Physikprofessors Gerhard Hoffmann. (mehr …)