Bald hallt Muhen durch die „Muna“

Bald hallt Muhen durch die „Muna“ – vom 18.05.2004

Thüringer Landeszeitung vom 18.05.2004

Crawinkel. (tlz/via) „Guck mal, da läuft ´ne Kuh mitten durch den Wald!“ Auf solche ungewöhnlichen Ausrufe hofft künftig die Agrar GmbH Crawinkel im Gebiet „Muna“ zwischen Ohrdruf und Crawinkel. Per Pilotprojekt zur Hutewaldnutzung sollen auf einer Fläche von etwa 200 Hektar bald Rinder und Pferde in den Tag hinein leben – und Touristen anziehen.

Heinz Bley, Geschäftsführer der Agrar GmbH Crawinkel, stellte das Vorhaben am gestrigen Montag im Landratsamt vor. In Zusammenarbeit mit anderen lokalen Akteuren, den Kommunen, dem Naturschutz und der Forstwirtschaft soll das Gebiet gestaltet und das Projekt in die Realität umgesetzt werden. Mit einer extensiven Beweidung sowie behutsamen Pflegeeingriffen soll das Vorhaben „Weidelandschaft Muna“ eine Optimierung zwischen den Ansprüchen Licht und Wärme liebender Tier- und Pflanzenarten des so genannten Hutewaldes und die Erhaltung und Nutzung des Waldes erreicht werden, führte Bley aus. Aufgrund der Flächenausstattung von derzeit etwa 60 Prozent Wald und 40 Prozent Offenland biete die Muna hervorragende Ausgangsbedingungen, die den Weidetieren eine artgerechte Lebensweise ermögliche, ohne den Wald gravierend zu schädigen. (mehr …)

Diebstahl in Gedenkstätte Dora

Diebstahl in Gedenkstätte Dora – vom 15.05.2004

15.05.04 Thüringer Allgemeine

GOTHA/NORDHAUSEN. Vor zwölf Jahren aus der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen gestohlene Exponate sind von der Polizei bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Autobahn A 4 bei Gotha sichergestellt worden. Dazu gehörten laut Gedenkstätte Habseligkeiten ehemaliger Häftlinge, Schriftstücke der Lager-SS und Fundstücke aus dem unterirdischen Werk, in dem von 1943 bis 1945 die Häftlinge die Raketen V l und V 2 fertigen mussten. Zu den Hintergründen der Tat und den Motiven wurde bisher nichts bekannt. Die Stücke sollen am kommenden Dienstag an die Gedenkstätte übergeben werden und einen wichtigen Platz in der für 2006 geplanten neuen Dauerausstellung einnehmen. Von den etwa 60.000 Häftlingen überlebten 20.000 die Zwangsarbeit auf den Baustellen und in den Rüstungsbetrieben im Bereich des KZ nicht.

Zukunft der Jonastalstrasse

Zukunft der Jonastalstrasse – vom 14.05.2004

Folgende Auszüge eines Artikels des Bürgermeisters von Crawinkel erschienen im Thüringer Waldbote (Ausgabe 11/ Jahrgang 14) am 14.05.2004

Nachlese zum Besuch des Landrates
Am 11. Februar 2004 besuchte der Landrat des Landkreises Gotha, Herr Dr. Siegfried Liebezeit die Gemeinde Crawinkel und informierte sich über die Gegebenheiten vor Ort.

Nach einem Besuch in zwei einheimischen Unternehmen sowie einer Besichtigung der Sportstätten fand in der Gaststätte „Zur Schweiz“ eine Bürgerversammlung statt. Im Verlauf der Bürgerversammlung bzw. bei der Besichtigung der Sportstätten wurden verschiedene Probleme thematisiert, mit der Bitte um Unterstützung.
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GTGJ – Besuch des Landrates (Ilmkreis)

GTGJ – Besuch des Landrates (Ilmkreis) – vom 12.05.2004

Allgemeiner Anzeiger – Ausgabe für Arnstadt am 12.05.04

Geschichts- und Technologieverein Jonastal
Besuch des Landrates

Arnstadt (AA). Vor kurzem stattete der Landrat Lutz-Rainer Senglaub erstmalig dem Geschichts- und Technologieverein Großraum Jonastal e.V. einen Besuch ab. Seit einigen Monaten hat der Verein im ehemaligen Forsthaus in Wölfis ein Domizil gefunden. So machte sich der Landrat ein Bild von den fortgeschritten Umbauarbeiten des Objektes, dass ab Anfang Juni als Dokumentationszentrum und Begegnungsstätte für Schülergruppen und Interessierte offen stehen soll. Nach einer kleinen Vorführung von historischem Bildmaterial erörterten die Anwesenden Mitglieder das Anliegen und die Projekte des Vereines und grenzten sich dabei deutlich von „Maulwürfen“ und Hobby-Schatzsuchern ab. (mehr …)

Gegen das Vergessen – 9. November 1938 Zerstörung Gothaer Synagoge

Gegen das Vergessen – 9. November 1938 Zerstörung Gothaer Synagoge – vom 12.05.2004

Thüringer Allgemeine – Lokalteil Gotha; Mittwoch, 12. Mai 2004
Gotha: Gegen das Vergessen

GEDENKEN: Thomas Strauß aus Jena baute erstmals ein Modell der am 9. November 1938 zerstörten Gothaer Synagoge.

GOTHA. Eine Ausstellung im Gothaer Rathaus II erinnert vor allem an die Schrecken der Naziherrschaft.Ein freudiger Anlass – ein trauriger Anlass? Natürlich überwogen am Dienstag nicht die hellen Gefühle, dazu ist das Dunkle der Geschehnisse viel zu mächtig. Dennoch: Ein wenig Feststimmung schwang durchaus mit in allen Gedenkveranstaltungen anlässlich der 100-jährigen Wiederkehr der Einweihung der Gothaer Synagoge am 11. Mai 1904. Nur 34 Jahre lang allerdings duldete die Öffentlichkeit den imposanten Bau, denn wie 190 andere jüdische Gebetshäuser in ganz Deutschland wurde auch die Gothaer Synagoge am 9. November 1938 ein Flammenopfer der durch die Nazis angestachelten Massenhysterie.Es gibt also nichts zu feiern – mahnendes Gedenken ist angesagt. Entsprechend deutlich sind die Aussagen jener Ausstellung, die am Nachmittag im Foyer des Rathauses II am Ekhofplatz eröffnet wurde. Und entsprechend klare Worte verwendeten alle, die zunächst dort, dann zur Feierstunde in der Margarethenkirche und schließlich am einstigen Standort der Synagoge in der Moßlerstraße sprachen – in religions- und parteiübergreifender Allianz gegen das Vergessen.Kernstück der Ausstellung im Rathaus II ist ein Modell der (mehr …)

Führung mit Zeitzeugen durch die ehemalige Muna Crawinkel

Führung mit Zeitzeugen durch die ehemalige Muna Crawinkel – vom 01.05.2004

Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Ilmkreis/ Arnstadt 01.05.2004

Führung mit Zeitzeugen
Geschichte- und Technologieverein Jonastal will stärker Jugendliche interessieren

CRAWINKEL.
Der Geschichts- und Technologieverein Jonastal e.V. (GTGJ) veranstaltete kürzlich im Rahmen seiner Mitgliederversammlung eine Führung unter der sachkundigen Leitung von Vereinsmitglied K.-P. Schambach durch die ehemalige Luftmunitionsanstalt Crawinkel (L-Muna). Anwesend waren auch zwei Zeitzeugen aus Wölfis, die bei Kriegsende im Jugendlichenalter waren. Die Luftmunitionsanstalt wurde Ende 1934/ Anfang 1935 erbaut. In der Literatur und in den Archiven finden sich bereits viele Hinweise auf das Objekt. Zum Beispiel waren dort laut Aussagen die Baustäbe 4 und 5 sowie die Küche des „Sondervorhabens S III“ untergebracht. Des Weiteren finden sich Hinweise auf Munitionsverbringungen und Endfertigungen von Munition und Bomben. (mehr …)

Die Suche nach Zeitzeugen

Die Suche nach Zeitzeugen – vom 27.04.2004

(c) Thüringer Allgemeine vom 27.04.04

ARNSTADT (kas). Den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft „Demokratie braucht Zivilcourage“ gab am Montag Arnd Effenberger auf. Er schlug als seinen Nachfolger Jochen Traut vor. Mit sieben Stimmen und einer Enthaltung wurde Traut mit sofortiger Wirkung zum Vorsitzenden gewählt. Stadtrat Effenberger begründete seinen Rückzug mit seinem politischen Amt. Es sei besser, einen Vorsitzenden ohne politisches Mandat mit dieser Postionen zu betrauen. Ohnehin sei sein Vorsitz nur als „vorübergehend“ gedacht gewesen, so Effenberger. Mangels der Bereitschaft anderer Kandidaten einigten sich die Versammelten auf Traut. Trotz dessen Zugehörigkeit zur PDS sei er der Richtige und seine „politische Neutralität“ gewährleistet, so der Tenor. Traut baut auf langjährige Erfahrungen mit dem Thema Antifaschismus auf. Als Schwerpunkt für die nächsten Monate soll ein Schülerprojekt „60 Jahre Außenlager S 3 des KZ Buchenwald“ angeschoben werden. Am 7. November 1944 wurde das Außenlager gegründet, in dem trotz des nur kurzen Bestehens tausende Häftlinge durch Zwangsarbeit ermordet wurden. Nun sollen Zeitzeugen gefunden werden, um einen Austausch mit Schülern anzuregen. Zunächst will Traut einen Aufruf an die Schulen schreiben. Christine Löber, Schulleiterin vom Herdergymnasium, wolle sich für eine Kooperation einsetzen. Traut will seine Funktion allerdings nur bis Jahresende ausüben.

Klaus und Paula Stern überlebten Auschwitz

Klaus und Paula Stern überlebten Auschwitz – vom 23.04.2004

Ostfriesische Nachrichten
Online-Ausgabe vom 23.03.2004; 21:00:00 Uhr
Quelle: http://www.ostfriesische-nachrichten.de/neu/index_volltext.asp?ID=9843

Aurich: Klaus und Paula Stern überlebten Auschwitz
Heute leben die beiden in den USA / Klaus Stern machte seine Ausbildung in Aurich und kehrte nun erstmals nach Ostfriesland zurück

Von Matthias Hippen
Aurich. Das Ehepaar Klaus und Paula Stern überlebte das Konzentrationslager Auschwitz. Für Klaus Stern ist das ein Wunder: 28 Monate lang waren die Eheleute in dem grausamen Lager voneinander getrennt, hatten nichts voneinander gehört. Sie hatten nur eine Absprache: Sollten sie die Grausamkeiten überleben, wollten sie sich in Arnstadt, der Geburtsstadt von Paula Stern, wieder treffen. (mehr …)

NEUES VOM SCHICKSALSWAGEN AUS COMPIEGNE

NEUES VOM SCHICKSALSWAGEN AUS COMPIEGNE – vom 22.04.2004

ARN Stadtecho Ausgabe April 2004

NEUES VOM SCHICKSALSWAGEN AUS COMPIEGNE
Spitzname „Kanapee“
Der Wagen wurde erst in den 80er Jahren ausgemustert

Günter Walther aus Gotha schrieb uns einen interessanten Brief über den Wagen von Compiegne, über dessen Schicksal ausführlich in der Zeitschrift der Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V. im September vorigen Jahres berichtet wurde. Auf diesen Beitrag hin schrieb uns Herr Walther folgendes: Die in der Zeitschrift „Geheimnis Jonastal“ abgedruckte Auskunft des Herrn Becher aus Gotha ist korrekt. Sie deckt sich mit Nachforschungen, die Herr Benser aus Lübbenau (ehemaliger Gothaer Lokführer) zu dieser Angelegenheit getätigt hat. Er war noch kurz vor der Überführung des Wagens mit seinem Vater in dem Fahrzeug. Es war seinerzeit in einem Stumpfgleis westlich des Gothaer Güterschuppens abgestellt und von vier SS-Leuten bewacht. Als er verstohlen nach ihrem reichlich gedeckten Frühstückstisch schaute, schenkten sie ihm noch zwei Dosen Schmalzfleisch mit der Bemerkung – uns kotzt der Fraß an. Auch die Auskunft von Herrn König ist bis auf die Verschrottung korrekt, er hat ihn wahrscheinlich auf der Gothaer Südseite abgestellt, wo der Wagen in den Schadwagenpark des RAW eingereiht wurde. Aus Mangel an Werkswagen wurde er vom RAW Gotha eines Tages lauffähig hergerichtet und für den innerbetrieblichen Transport eingesetzt. Nach Umprofilierung des RAW 1958 zum Landmaschinenbau Gotha wurde das Fahrzeug entbehrlich und wieder auf der Südseite abgestellt. Dort verblieb das Fahrzeug bis etwa Ende der 60er Jahre. Aufgrund des Mangels an Werkswagen schlug mir der Anschlussbahnleiter des Weichenwerkes eines Tages vor, dieses Fahrzeug für den Bedarf des Weichenwerkes herzurichten. Er hatte zuvor schon alle Dienststellen nach einem Eigentümer abgefragt. Das Fahrzeug wurde dann in der Betriebsschlosserei soweit aufgearbeitet, dass es von der Staatlichen Bahnaufsicht als Werkswagen abgenommen und für Vmax 10 km/h zugelassen wurde. (mehr …)

ARNSTADT – AUS DEN ERINNERUNGEN VON WALTER LIEBMAN

ARNSTADT – AUS DEN ERINNERUNGEN VON WALTER LIEBMAN – vom 22.04.2004

Arnstädter Stadtecho – Ausgabe 04/2004

AUS DEN ERINNERUNGEN VON WALTER LIEBMAN
…dann sah ich die Geschütze, die Arnstadt unter Feuer genommen hatten
Von Heimatliebe und einer gefährlichen Feind-Radtour im April 1945

Aufmerksame Leser unseres Stadt-Echos werden sich sicher noch an jene Geschichte und Aussagen von Elsbeth Euchler und Heinz Geyer erinnern, welche wir im Zusammenhang mit dem Kriegsende Arnstadt 1945 in unserer März- und Aprilausgabe des vorigen Jahres veröffentlichten. Daraufhin setzte sich mit uns der Sohn von Walter Liebmann, Prof. Dr. Bernhard Liebmann, in Verbindung. Später übergab er uns die persönlichen Aufzeichnungen seines Vaters, wofür wir ihm herzlich Dank sagen. Dabei handelt es sich um die Erinnerungen von Walter Liebmann, die er 1965 zu Papier brachte, und die aus seinem ganz persönlichen Erleben das Kriegsende beschreiben.

Die Aufzeichnungen, wie interessierte Leser schnell bemerken werden, entsprechen den Schilderungen der Aussagen von Frau Euchler und später Herrn Geyer aus Arnstadt. Hier die Zeilen von Walter Liebmann, wie er sie damals – vor nunmehr 39 Jahren -aber 20 Jahre nach dem Kriegsende aufs Papier brachte.
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