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Konzept für Übungsplatz in Ohrdruf – vom 12.01.2005
Quelle: Thüringer Allgemeine – Arnstadt am 12.01.05
Konzept für Übungsplatz in Ohrdruf
ILMKREIS. Ausgehend von den beabsichtigten Änderungen bei Bundeswehrstandorten, von denen auch der Truppenübungsplatz in Ohrdruf betroffen sein wird, hatten sich die Landräte des Ilmkreises und des Landkreises Gotha in einem Brief an den Bundesminister für Verteidigung gewendet.
Beide Landräte haben auf die Folgen einer eingeschränkten Nutzung des Platzes durch die Bundeswehr hingewiesen, wie gestern Pressesprecher Arnd Jorns mitteilte. Anlässlich des Besuches des Stellvertreters des Generalinspekteurs der Bundeswehr und Inspekteurs der Streitkräftebasis, Herrn Generalleutnant Dieter, am 7. Januar auf dem Truppenübungsplatz in Ohrdruf bestand für die Landräte der beiden Kreise die Möglichkeit, sich eingehend über die geplanten Veränderungen bei der Nutzung des Platzes, insbesondere auch darüber, was eine Nutzung als Truppenübungsplatz ohne scharfen Schuss bedeutet, informieren zu lassen. (mehr …)
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Mit einer Stimme zum Übungsplatz – vom 13.12.2004
Quelle: TLZ vom 13.12.04 – Lokalteil Gotha
Mit einer Stimme zum Übungsplatz
Gotha/Ilmkreis. (tlz) Eine Tradition beschworen am Freitag Ilmkreis-Landrat Lutz-Rainer Senglaub (CDU) und sein Gothaer Pendant Siegfried Liebezeit (SPD): Geht es um den Truppenübungsplatz Ohrdruf, dann sprechen die Anrainer-Landräte mit einer gemeinsamen Stimme. Trotz Parteigrenzen und gegen die eigenen Genossen, wie Liebezeit gegenüber der Bundestagsabgeordneten Petra Heß deutlich durchblicken ließ.
Beide Landräte eint die Sorge um den Fortbestand des Truppenübungsplatzes. Denn: Die mit der Bundeswehrreform kommende Kürzung und Verlagerung von Dienstposten bis auf einen Rest von 30 Stellen und das Ende des scharfen Schießbetriebes sind „mit einer Schließung des Platzes gleichzusetzen“. So schreiben es beide Landräte gemeinsam an Bundesverteidigungsminister Struck, ranghohe Militärs, die Spitze der Landespolitik und den Verband der Verfolgten des Nazi-Regimes. Dass das Konzept zur weiteren Nutzung des beinahe 100 Jahre alten militärischen Übungsgeländes noch gar nicht vorliegt, beunruhigt Liebezeit und Senglaub mehr, als Verteidigungsausschuss-Mitg (mehr …)
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Ohrdruf will weiter scharf schießen – vom 11.12.2004
Quelle: mdr am 11.12.2004
Ohrdruf will weiter scharf schießen
Der Landkreis Gotha und der Ilmkreis wollen sich für den Erhalt des Truppenübungsplatzes in Ohrdruf einsetzen. Die Landräte betonten in einem Brief an Verteidigungsminister Peter Struck und mehrere Generale, dass ohne regelmäßige Übungen mit scharfer Munition die Anlage geschlossen werden müsste. Die Kommunalpolitiker befürchten Folgen für den Naturschutz und die Sicherheit auf dem Gelände.
Noch kein alternatives Konzept vorhanden
Das Verteidigungsministerium hatte im Rahmen des neuen Stationierungskonzeptes angekündigt, dass in Ohrdruf die Zahl der Dienststellen von 140 auf 30 reduziert werden sollen. Ein Konzept für die künftige Nutzung des Geländes für Übungen ohne scharfes Schießen liegt bisher noch nicht vor.
Die Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Heß teilt dagegen nicht die Sorgen der Kommunalpolitiker. Es gebe die Zusicherung der Bundeswehr, dass der Truppenübungsplatz weiter betrieben werde. Bis zum Jahr 2012 sind zudem mehr als 40 Millionen Euro für die weitere Munitionsberäumung eingeplant.
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Truppenübungsplatz Ohrdruf: Klarheit erwartet – vom 11.12.2004
Quelle: Thüringer Allgemeine am 11.12.2004
Ohrdruf: Klarheit erwartet
OHRDRUF (rr). Sie wollen nicht die Probleme aufgeladen bekommen, die sich aus einer Stilllegung des Truppenübungsplatzes Ohrdruf ergeben würden. Der Landkreis Gotha und der Ilmkreis sowie die zehn Anrainerkommunen wehren sich gemeinsam.Zehn Briefe haben die beiden Landräte Siegfried Liebezeit (Gotha, SPD) und Rainer Senglaub (Arnstadt, CDU) gemeinsam unterzeichnet. Sie wenden sich an den Bundesminister für Verteidigung, an hohe Militärs, an den Thüringer Ministerpräsidenten, an die Minister für Inneres sowie Umwelt und Naturschutz, an die Bundestagsabgeordneten Petra Heß (SPD) und Claudia Nolte (CDU). Sie führen darin alle Argumente an, die dafür sprechen, den Truppenübungsplatz nicht aufzugeben. Genau das befürchten sie nämlich, seit verlautete, dass der Übungsplatz künftig „ohne scharfen Schuss“ betrieben werden soll und die Beschäftigten von 140 auf 30 Mann reduziert werden. Das käme einer „Schließung durch die Hintertür“ gleich. Die beiden Landkreise und die Anrainerkommunen wären mit den Problemen, die sich in Folge einer geringfügigen Nutzung ergeben könnten, überfordert. Sie befürchten, dass sich erhebliche ordnungsrechtliche Probleme auftun werden, wenn sich das Militär so weit zurückzieht, dass lediglich 30 Mann für Ordnung, Sicherheit und Landschaftspflege auf dem Areal zum Einsatz kommen. Die Probleme würden von einer nicht erlaubten Motocrossstrecke über die Zerstörung wertvoller Naturausstattung bis hin zum El Dorado für Abenteurer und rechtsorientierte „Besucher“ des Gebietes reichen. „Wir brauchen Hilfe!“ lautet deshalb der gemeinsame Aufschrei gestern auf einer Pressekonferenz, auf der die eingeladenen Militärs alle fehlten. (mehr …)
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TrÜbPl Ohrdruf: Nach 100 Jahren Dienst in die Reserve versetzt – vom 11.12.2004
Quelle: TA vom 11.12.2004 – Lokalteil Arnstadt
Nach 100 Jahren Dienst in die Reserve versetzt
OHRDRUF (gs). Das Aufgebot an Politikern vom Bürgermeister bis zur Bundestagsabgeordneten zum Thema: „Zukunft des Truppenübungsplatzes“ war im Rathaus Ohrdruf groß. Nur – Uniformen waren nicht zu sehen …
Die Abstinenz des Militärs war für Ilmkreis-Landrat Lutz-Rainer Senglaub kein gutes Zeichen, weil ein Novum. In den zurückliegenden Jahren war bei solchen Runden stets die Bundeswehr am Tisch. Gut möglich, dass damit alle Messen gelesen sind. Für SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Heß bestand da offensichtlich kein Zweifel. Würde Bundesverteidigungsminister Struck für den Truppenübungsplatz Ohrdruf den Sack noch einmal aufbinden, dann forderten auch die übrigen 104 Standorte, die geschlossen oder in ihren Aufgaben beschnitten werden sollen, eine neuerliche Prüfung.
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Wipfra: Flugzeugabsturz vor 60 Jahren – vom 30.11.2004
Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Arnstadt am 30.11.2004
Geschichtsverein: Absturz vor 60 Jahren
Der 30. November 1944 war für die Neurodaer und Wipfraer ein Tag wie jeder andere im Krieg. Ebenso für die achtköpfige Besatzung des B-17 Bombers mit der Seriennummer 42-97383, die sich auf dem Horham-Airfield in England auf ihren Einsatz vorbereitete.
Der Einsatzbefehl für den 24-jährigen Captain Eugene A. Payne aus Ohio und seine Mannschaft war die Bombardierung der Leuna-Werke in Merseburg. Um 13.21 Uhr, kurz vor dem Erreichen des Zielortes, wurde Captain Paynes Maschine in 6000 Meter Höhe von einem Flakgeschoss getroffen. Der Pilot und drei der Männer seiner Besatzung wurden verletzt, das Flugzeug schwer beschädigt. Die Maschine flog noch 100 Meilen, bis sie schließlich brennend das Wipfratal erreichte und zwischen Wipfra und Neuroda abstürzte. In den Trümmern starben der Co-Pilot und der Bordmechaniker – die anderen Besatzungsmitglieder konnten rechtzeitig abspringen und überlebten den Absturz. (mehr …)
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Gedenken für die Opfer von S III – Anlässlich der Errichtung des Außenlagers des KZ’s Buchenwald – vom 26.11.2004
Quelle: Arnstädter Stadtechoam 26.11.2004
Gedenken für die Opfer von S III
Anlässlich der Errichtung des Außenlagers des KZ’s Buchenwald
ESPENFELD (br). Politische Vertreter des Ilm-Kreises und des Landkreises Gotha, Mitglieder von Opferbünden und interessierte Bürger hatten sich am 7. November auf dem Ehrenfriedhof nahe Espenfeld eingefunden, um der Opfer zu gedenken und wider das Vergessen zu mahnen. (mehr …)
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Ein Zeitzeuge erinnert sich – Mit 17 in der Hölle – vom 26.11.2004
Mit 17 in der Hölle
Quelle: 26.11.2004 Arnstädter Stadtecho
Victor Wyscheslawski überlebte, am 7. November sprach er über sein Schicksal
ARNSTADT (br). Tausende Häftlinge ließen 1944/45 im Außenlager S III im Jonastal und in Ohrdruf ihr Leben. Einer, der überlebte, kam jetzt nach Arnstadt zurück. „Ich weiß nicht, wie ich es schaffte, zu überleben“ – als Victor Wyscheslawski im Saal der „Goldenen Henne“ diese Worte spricht, scheinen alle den Atem anzuhalten. Zuvor sprachen der 77jährige Russe und Dr. Helga Raschke, die Wissenschaftlerin forscht seit über vier Jahrzehnten zum dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Jonastales, eine Stunde lang über die Greueltaten der Nazis, berichteten vom unsäglichen Leid der Häftlinge. Historische Aufnahmen und Zeitzeugenaussagen belegen alles äußerst lebendig.
Am 7. November 1944 wurde das Außenlager S III von den Nazis gegründet, zunächst auf dem schon seit 1871 als Truppenübungsplatz dienenden 480 Hektar bei Ohrdruf. Schon zum Jahresende folgten Außenstellen in Crawinkel, Espenfeld und dem Jonastal. Zunächst werden etwa 2.500 Häftlinge aus dem KZ-Buchenwald hierher transportiert. Bis Ende 1944 wird die Zahl um ein Vielfaches steigen. 10.555 Häftlinge ergibt die Lagerzählung, durchgeführt in den wenigen Stunden am 24. Dezember, in denen ausnahmsweise einmal nicht gearbeitet wird. Bis April 1945 sind es dann 13. 726. (mehr …)
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Jetzt weiß ich, wie mein Opa in Rußland zu Tode kam. Aktion Versöhnung konnte helfen – vom 26.11.2004
Quelle: Arnstädter Stadtecho im November 2004
AUFKLARUNG NACH 60 JAHREN
Lagertod nach fünf Monaten
Der Arnstädter Jörg Trommler: „Jetzt weiß ich, wie mein Opa in Rußland zu Tode kam“. Aktion Versöhnung konnte helfen
In wenigen Monaten wird die Geschichte den 60. Jahrestag der Zerschlagung des Hitlerfaschismus begehen. Es ist das Ende eines Kriegs, der Millionen Tode forderte und der selbst heute noch nur langsam das Schicksal der bis jetzt vermissten Soldaten und Kriegsgefangenen preisgibt. Die Zahl derer beträgt heute noch ca. 1,5 Millionen!
Es ist das Schicksal unserer Väter und Großväter, von denen ihre Angehörige viele Jahre nach dem Krieg noch immer nichts von offiziellen Stellen erfahren konnten. Damit dies nicht so bleibt, gründete sich 1998 innerhalb der Liga für Russisch-Deut-sche Freundschaft die „Aktion Versöhnung“ gegründet. Seit die Russen ihre Archive öffneten, konnten tausende Schicksale bereist geklärt werden. Darunter auch jenes von Wilfried Ringel, Großvater des Arnstädters Jörg Trommler, der bereits im Sommer diesen Jahres nach einer von ihm im April gestellten Anfrage prompt über das Schicksal seines Großvaters Auskunft erhielt: 10 Kopien originale russische Dokumente, 10 Schriftstücke mit deutschen Übersetzungen. „Ich hätte es kaum noch für möglich gehalten, dass ich so umfangreiches Material über meinen Opa in die Hand bekommen würde, zumal ich bei einer früheren Anfrage beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes nur eine mich nicht befriedigende Auskunft erhalten (mehr …)
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Mahnmale für die Gefallenen des zweiten Weltkrieges – Erinnerungen wach halten – vom 18.11.2004
Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalteil Arnstadt vom 18.11.2004
Erinnerungen wach halten
ILMTAL. Am vergangenen Wochenende wurden in Kleinliebringen und Döllstedt anlässlich des Volkstrauertages zwei Mahnmale für die Gefallenen des zweiten Weltkrieges, mit Andachten durch die Gemeindepfarrer Strickler und Albrich, eingeweiht. Spenden aus den jeweiligen Dörfern machten dies möglich.
Noch können uns einige Zeitzeugen über ihre grausamen Erlebnisse im zweiten Weltkrieg erzählen. Doch es dauert nicht mehr lange und es werden nur noch die Mahnmale sein, die uns an die Opfer der Kriege erinnern werden. Im Ilmtal wurden am vergangenen Wochenende zwei Kriegsdenkmäler eingeweiht. Zum einen in Kleinliebringen und zum anderen in Döllstedt. Sie sollen zu mehr Menschlichkeit aufrufen, wünschen sich die Pfarrer und deren Gemeindeglieder. (mehr …)